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Wer hat Angst vorm starken Mann? - Mallery, S: Wer hat Angst vorm starken Mann?

Wer hat Angst vorm starken Mann? - Mallery, S: Wer hat Angst vorm starken Mann?

Titel: Wer hat Angst vorm starken Mann? - Mallery, S: Wer hat Angst vorm starken Mann? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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Umstandsklamotten angeht, glaub mir, es wird nicht mehr lange dauern, dann hast du gar keine andere Wahl mehr.“ Sie lächelte. „Die Möbelfrage erledigt sich bestimmt auch von selbst, weil nämlich schon bald die Hormone alles bei dir durcheinanderbringen. Dann setzt automatisch der Nestbautrieb ein. Aber bis das passiert, bleib einfach gelassen. Du bist viel zu hart zu dir.“
    „Ich versuche, mich zu bessern.“
    „Das hoffe ich. Du wirst eine tolle Mutter werden. Das bist du jetzt schon. Wenn du irgendetwas brauchst, weißt du, dass wir alle für dich da sind. Die ganze Stadt hat dich gern.“
    Die beiden Frauen umarmten sich. Als Denise sich aufrichtete, hörte Pia Schritte auf der Treppe. Sekunden später kam Raoul in die Wohnung.
    „Hallo, Denise“, sagte er. „Vielen Dank, dass Sie vorbeigekommen sind.“
    „Ich musste doch nach unserer Kleinen schauen. Ihr geht es schon wieder besser.“
    Raoul schaute Pia besorgt an. „Das hoffe ich.“ Er zögerte und meinte dann: „Ich habe schon versucht, sie davon zu überzeugen, zu mir zu ziehen, zumindest vorübergehend. In meinem Haus ist alles ebenerdig.“
    Pia verdrehte die Augen. „Mir geht es gut.“
    „Du kannst nicht so viele Treppen steigen.“
    Es besteht ein Unterschied zwischen nicht können und nicht wollen, dachte Pia. Obwohl sie während der nächsten Tage noch vorsichtig sein sollte, hatten die Ärzte ihr für die Zeit danach keinerlei Einschränkungen auferlegt. Dennoch machteihr der Gedanke an all die Treppen Angst.
    Denise schaute Pia und Raoul an. „Pia, das wäre vielleicht wirklich keine schlechte Idee. Du wärst viel entspannter, wenn du dir wegen der Treppen keine Sorgen zu machen bräuchtest. Es ist ja nur für eine Woche oder so, dann kannst du wieder herkommen.“ Sie hob die Augenbrauen. „Obwohl ich nicht sicher bin, wie lange du noch hier ins dritte Stockwerk raufsteigen willst, wenn du immer runder wirst.“
    Raoul sah sie bittend an. „Siehst du“, meinte er dann ein wenig selbstgefällig.
    Es wäre die praktischste Lösung, aber Pia gefiel die Idee nicht. Wenn sie zu Raoul zog, sagte das etwas über ihre Beziehung aus. Oder vielleicht wurde dann alles irgendwie realer. Nicht dass sie den ziemlich großen Verlobungsring an ihrem Finger ignorieren konnte.
    „Ich überleg es mir“, versprach sie. Mehr wollte sie im Moment nicht zugestehen.
    Denise umarmte sie noch einmal. Als sie sich vorbeugte, flüsterte sie Pia ins Ohr: „Er ist sehr gut aussehend und ganz vernarrt in dich. Es gibt Schlimmeres.“
    „Ich weiß. Danke, dass du vorbeigekommen bist und mit mir geredet hast.“
    Denise küsste sie auf die Stirn. „Jederzeit.“ Sie richtete sich auf. „Kümmern Sie sich gut um sie. Sie bedeutet uns allen sehr viel.“
    „Das mache ich“, erwiderte Raoul und begleitete Denise zur Tür.
    Sie sprachen noch kurz miteinander, doch Pia konnte nicht hören, was sie sagten. Was vermutlich Absicht war. Sie lehnte sich zurück und schloss die Augen. Obwohl sie erschöpft war, konnte sie nicht einschlafen. Jedes Mal, wenn sie es versuchte, kam ihr all das viele Blut auf dem Stuhl wieder in den Sinn, und Panik stieg in ihr auf. Es war nicht gerade ein Bild, das einen zum Schlafen bringen konnte.
    Stattdessen dachte sie jetzt darüber nach, was Denise ihr gesagthatte. Denises Bemerkung, dass es schon erstaunlich war, dass die Babys es so weit geschafft hatten, half ihr am meisten. Vielleicht war es wirklich normal, dass sie noch immer nicht ganz begriffen hatte, dass sie schwanger war. Vielleicht würde sich das alles mit der Zeit finden.
    Sie öffnete die Augen und sah, wie Raoul die Tür schloss. Er drehte sich zu ihr um.
    „Warum versuchst du nicht, dich ein bisschen auszuruhen?“, schlug er vor.
    Sie nickte, weil es einfacher war als zuzugeben, dass sie nicht schlafen konnte. Sie schloss die Augen wieder und versuchte, an gar nichts zu denken. Das schien ihr das Sicherste zu sein.
    Aber auf einmal fiel ihr ein, was Raoul über seine erste Frau erzählt hatte. Caro hatte ihn hintergangen. Für das, was sie getan hatte, gab es keine Entschuldigung. Pia konnte sich nicht vorstellen, den Menschen, den man eigentlich am meisten lieben sollte, anzulügen. Nicht so. Wenn Caro keine Kinder gewollt hatte, hätte sie ihm das sagen oder die Pille nehmen müssen.
    Was Pia jedoch am meisten zu schaffen machte, war die Erkenntnis, dass er Caro geliebt hatte. Es war unverkennbar gewesen; die Art, wie er über sie gesprochen hatte, und

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