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Wer hat Angst vorm starken Mann? - Mallery, S: Wer hat Angst vorm starken Mann?

Wer hat Angst vorm starken Mann? - Mallery, S: Wer hat Angst vorm starken Mann?

Titel: Wer hat Angst vorm starken Mann? - Mallery, S: Wer hat Angst vorm starken Mann? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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kalt nun auch wieder nicht. Ich werde die Zeit, die es dauert, ein paar Steaks zu grillen, schon überstehen.“ Er presste seinen Mund an ihr Ohr. „Es gibt da diese neumodischen Dinger, die man Jacke nennt. Ich hab eine.“
    „Du bist ja ein Vorreiter.“
    „Wem sagst du das.“ Er richtete sich auf. „War das eine Zusage?“
    „Ja, ich komme gern.“
    „Wunderbar. Jetzt muss ich mich auf den Weg zur Schule machen, aber wenn ich dort fertig bin, besorge ich Steaks und Salat. Passt dir sechs Uhr?“
    „Sicher.“
    Er küsste sie noch einmal, bevor sie ging und sich auf den Weg in ihr Büro machte. Als sie durch die Stadt spazierte, spürte sie ein angenehmes Kribbeln auf den Lippen – die Nachwirkungen von Raouls Küssen. Der Mann hatte es ihr wirklich angetan.
    Sie mochte ihn. In Anbetracht der Tatsache, dass sie heiraten wollten, war das ja schon einmal gut. Aber Liz hatte recht – sie musste vorsichtig sein. Wenn sie ihn zu sehr mochte, setzte sie ihr Herz aufs Spiel. Sie war in ihrem Leben schon häufig genug verletzt worden. Da brauchte sie sich nicht auf die Suche nach Problemen zu machen. Meistens fanden die den Weg auch ohne ihr Zutun zu ihr.
    Raoul kam gerade im Camp an, als die Kinder zu ihrer Nachmittagspause nach draußen stürmten. Es war ein kühler, aber klarer Tag, und der blaue Himmel blitzte zwischen den Ästender Bäume hervor. Sofort war Raoul umringt von Kindern, die so viel wie möglich aus ihrer Pause herausholen wollten.
    „Hallo, Raoul“, rief Peter, als er vorbeilief. „Komm, spielen.“
    Raoul hatte den Jungen ein paarmal gesehen, seitdem sie zusammen Mittag gegessen hatten. Peter war intelligent, nett und interessierte sich für Sport. Es hatte keinen Hinweis darauf gegeben, dass er in irgendeiner Form misshandelt wurde. Vielleicht hatte Raoul es sich nur eingebildet, dass Peter am Tag des Brandes vor ihm zurückgezuckt war. Oder vielleicht war es auch das Feuer gewesen, das den Jungen so nervös gemacht hatte.
    Er folgte den Kindern zum Spielplatz. Der Lärmpegel stieg, als das Ballspiel begann. Es wurde gequietscht, geschrien und viel gelacht.
    Als er sich umschaute, war Raoul mehr als zufrieden mit dem, was hier im Camp passierte. So muss es sein, dachte er, als ein paar Mädchen versuchten, ihn dazu zu bewegen, für sie das eine Ende des Seils zu halten, damit sie seilspringen konnten. Lachend ließ er sich darauf ein.
    „Schneller“, rief ein kleines Mädchen mit lockigen Haaren. „Ich springe richtig gut.“
    Er und die Lehrerin, die das andere Ende hielt, gehorchten und ließen das Seil noch schneller durch die Luft gleiten. Das Mädchen hüpfte mühelos immer schneller und lachte dabei.
    Aus dem Augenwinkel sah Raoul, wie sich mehrere Jungs auf dem Klettergerüst tummelten. Ein roter Schopf erregte seine Aufmerksamkeit. Er drehte den Kopf und sah, dass Peter bis ganz nach oben geklettert war. In einem Augenblick, der wie aus einem Film wirkte, erkannte Raoul, was passieren würde. Gleichzeitig wusste er aber auch, dass er zu weit weg war, um es zu verhindern.
    Peter wollte wieder nach unten, rutschte aber mit der Hand ab. Im selben Moment, als der Junge verzweifelt nach Halt suchte, raste Raoul los, doch Peter rutschte wieder ab, schrie auf und fiel auf den Boden. Trotz all des Lärms um ihn herummeinte Raoul, den harten Aufprall hören zu können. Peter landete auf seinem Arm, und Raoul wusste, noch ehe er bei dem Jungen war, dass es ihn schlimm erwischt hatte.
    „Bleib ganz ruhig liegen“, sagte er, als er sich zu Peter hockte.
    Peter sah im ersten Moment eher verwirrt als verletzt aus.
    Er versuchte aufzustehen, wurde dann jedoch kreideweiß und keuchte vor Schmerz auf. Raoul bemerkte den merkwürdigen Winkel von Peters Unterarm.
    Der Junge verzog das Gesicht. „Aua, das tut weh“, schniefte er und begann zu weinen.
    „Ich weiß. Das ist dein Arm. Tut es sonst noch irgendwo weh?“
    Peter schüttelte den Kopf, während ihm Tränen über die Wangen liefen.
    Raoul half dem Jungen, den Arm gegen den Oberkörper zu legen. Dabei schrie Peter auf und schluchzte dann weiter vor sich hin. Raoul nahm ihn in die Arme und kam hoch.
    Eine Gruppe von Schülern hatte sich um sie gescharrt, und mehrere Lehrerinnen kamen angerannt.
    „Er hat sich den Arm gebrochen“, erklärte Raoul. „Ich weiß nicht, ob er sich noch irgendwo verletzt hat. Ich bringe ihn ins Krankenhaus. Das geht schneller, als wenn wir auf den Krankenwagen warten. Rufen Sie in der Klinik an, damit sie

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