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Wer heimlich küsst, dem glaubt man nicht (German Edition)

Wer heimlich küsst, dem glaubt man nicht (German Edition)

Titel: Wer heimlich küsst, dem glaubt man nicht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot
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sagte ich. Im Gegensatz zu Seth oder Eric trug Tommy überhaupt keinen Schmuck. Um seinen Hals hingen keine Lederbänder und auch keine Silber- oder Muschelketten. Er hatte nur eine dicke schwarze Taucheruhr am Handgelenk. Ich fand es sehr sexy, dass er keinen Schmuck trug.
    »Also?« Er hob die Augenbrauen und sah mich gespannt an.
    »Also?«, fragte ich zurück.
    »Was wolltest du mir denn sagen?«
    Gott, was war bloß mit mir los? Warum konnte ich nicht aufhören, ihn anzustarren? Abgesehen davon, dass ich nicht blöd kicherte, benahm ich mich genau wie eine dieser dämlichen liebeskranken Tiffanys und Brittanys, die meinem Bruder ständig hinterherdackelten. Aber dafür gab es keinen Grund, denn ich war schließlich nicht in Tommy Sullivan verliebt. Im Gegenteil, ich hasste ihn sogar!
    Was mich plötzlich wieder an etwas erinnerte.
    »Warum warst du heute bei Mr Gatch im Büro?«, fragte ich.
    »Deswegen wolltest du mit mir sprechen?«, fragte Tommy entgeistert.
    »Nein.« Ich spürte, wie ich rot anlief. Um die Röte zu kaschieren, zog ich schnell das Haargummi aus meinem Pferdeschwanz, senkte den Kopf, sodass mir die Haare ins Gesicht fielen, und lehnte mich neben ihn an den Jeep, damit er lediglich mein Profil sehen konnte. »Mir ist nur gerade wieder eingefallen, dass ich dich heute dort gesehen habe. Ist das der Grund, warum du wieder in der Stadt bist, Tommy? Schreibst du einen Artikel für Mr Gatch?«
    »Was hat er denn gesagt?«, fragte Tommy zurück. »Als du ihn gefragt hast, meine ich?«
    Ich wurde noch röter. Woher wusste er, dass ich ihn darauf angesprochen hatte?
    Aber ich wusste, woher er es wusste. Tommy kannte mich. Und zwar viel zu gut.
    Ich starrte auf den Kies zu meinen Füßen, der im Licht der Straßenlaterne glitzerte, als wären winzige Kristallsplitter in den Steinen eingeschlossen. »Er hat gesagt, dass … mich das nichts angeht.«
    »Aha.« Tommy verschränkte wieder die Arme. »Und was glaubst du, was er damit ausdrücken wollte?«
    »Dass es mich nichts angeht«, entgegnete ich mürrisch.
    »Na also.« Tommy zuckte mit den Schultern. »Warum fragst du dann?«
    Ich hatte vollkommen vergessen, was für ein Sturkopf er sein kann. Was eigentlich überraschend ist (dass ich es vergessen hatte, meine ich), weil es genau seine Sturköpfigkeit gewesen ist, die uns überhaupt erst in diesen Schlamassel gebracht hat.
    »Tommy«, sagte ich. »Ich weiß ja nicht, was du vorhast und warum du hier bist, aber denk bitte noch mal darüber nach. Und tu nichts, was dazu führen könnte, dass die Leute dich hassen.«
    »In Eastport hassen mich doch sowieso schon alle. Was könnte ich denn tun, was sie dazu bringen könnte, mich noch mehr zu hassen?«
    »Ich habe keine Ahnung.« Zum ersten Mal wandte ich ihm das Gesicht zu, um ihm in die Augen sehen zu können. »Aber du musst wissen, dass … Eric hat allen erzählt, dass du wieder in der Stadt bist, und Seth … Seth war nicht gerade begeistert.«
    »Das kann ich mir vorstellen«, sagte Tommy trocken.
    »Tommy, bitte.« Ich legte meine Hand auf seinen Unterarm. Aber nur, um ihm zu verstehen zu geben, wie ernst es mir war, nicht um ihn zu berühren. Wirklich nicht! »Sidney hat gesagt, dass es sie nicht überraschen würde, wenn sie etwas für dich planen. Seth und Dave und die anderen Spieler aus der Mannschaft. Zum Beispiel eine … Deckenparty.«
    Statt entsetzt nach Luft zu schnappen, warf Tommy nur den Kopf zurück und lachte herzhaft.
    Was mich wiederum entsetzte. Mit dieser Reaktion hatte ich nicht gerechnet.
    »Tommy, bitte!«, rief ich. »Ich glaube nicht, dass das ein Witz war. Du musst echt aufpassen. Und deswegen rate ich dir, dich lieber unauffällig zu benehmen und nichts zu tun, was … Na ja, ich meine, aus welchem Grund auch immer du heute bei Mr Gatch warst … Tu es nicht, Tommy. Vor allem nicht, wenn es sie noch wütender machen würde, als sie es sowieso schon sind.«
    »Oh Mann, Katie, du bist süß!«, sagte Tommy, sobald er aufgehört hatte zu lachen und wieder sprechen konnte. Kopfschüttelnd grinste er mich an. »Echt süß.«
    »Tommy!« Es war ganz offensichtlich, dass er den Ernst der Situation nicht erfasste. Deshalb legte ich auch noch meine andere Hand auf seinen Arm und sah ihm eindringlich in die Augen (wobei ich mir größte Mühe gab, nicht darüber nachzudenken, dass sie die Farbe von flüssigen Sonnenstrahlen hatten), damit er sah, dass ich keine Scherze machte. »Dieses Wochenende ist das Quahog-Festival. Es ist

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