Wer ist der Vater, Caroline
lösen.
Als Max fast schon die Hoffnung aufgegeben hatte, von Caroline zu hören, da klingelte das Telefon. Es war Caroline.
„Wie geht es dir?"
„Ich bin müde. Mutter und Chelsea haben mich zum Einkaufen mitgenommen. Ein Hochzeitskleid."
„Hast du eins gefunden?" Die Frage war der reinste Masochismus, aber er musste es wissen.
„Ja. Tut mir leid, Max. Ich hatte keine andere Wahl."
Er wollte nicht mit ihr streiten. „Ich versuche, die Dinge zu klären."
„Ich auch. Aber ich muss die Hochzeit vorbereiten."
„Caroline... ich hatte einen verrückten Einfall. Wenn ich vor der Hochzeit beweise, dass Adrian gelogen hat, war deine ganze Mühe umsonst."
Sie lachte in sich hinein. „Ich glaube nicht, dass ich mich beklagen würde."
„Ich auch nicht. Aber es wäre eine Schande."
„Max, soll das heißen, du willst, dass ich Adrian heirate?"
„Natürlich nicht. Aber wir könnten auch eine Heiratslizenz beantragen, damit wir vorbereitet sind, falls ich einen Beweis für meine Vaterschaft finde."
„Ich soll zwei Heiratslizenzen beantragen?"
Max lachte über ihren Tonfall. „Ich weiß, das klingt sonderbar, aber die letzte Woche war für keinen von uns normal. Und wenn deine Eltern so wild darauf sind, dass du heiratest, will ich vorbereitet sein."
„Ich heirate nicht, um nur meinen Eltern einen Gefallen zu erweisen."
„Und ich bitte dich auch nicht darum aus diesem Grund", versicherte er ungeduldig.
Warum machte sie solche Schwierigkeiten?
„Ich heirate Adrian, weil ich es meinem Baby schulde."
Er krampfte die Finger um den Hörer und wünschte sich, es wäre Adrians Hals. „Erwarte kein Dankschreiben. Ich glaube nicht, dass dies Kind sehr erfreut sein wird. Ob er nun der Vater ist oder nicht! Du begehst einen Fehler, Caroline!"
„Du meinst, ich sollte warten, bis das Baby geboren ist, obwohl Adrian einen Beweis vorgelegt hat?"
„Nein. Du solltest mich heiraten, ganz gleich was auch kommen mag."
„Du bittest mich, dich zu heiraten?"
„Natürlich! Ich habe dir gesagt, dass ich der Vater des Kindes bin. Wir werden heiraten, sobald ich beweisen kann, dass Adrian ein Lügner ist."
„Also gut. Ich komme mit dir, die Lizenz zu besorgen", lenkte sie ein. „Nur eines noch, Max."
„Ja? Was ist es?" fragte er und war bereit, ihr alles zu versprechen.
„Könntest du dich mit diesem Beweis beeilen?"
13. KAPITEL
Max versprach, sie gleich abzuholen. Caroline legte seufzend auf.
Noch ein Heiratsantrag.
So gut ihr dieser Antrag gefiel, es fehlt doch etwas Wichtiges. Max hatte versichert, der Vater ihres Kindes zu sein. Er hatte behauptet, sie zu begehren. Einmal hatte er das auch bewiesen. Doch genau wie Adrian hatte er nicht gesagt, dass er sie liebte.
Eine schwache Erinnerung tauchte auf. Caroline versuchte, sie festzuhalten. Es war, als würde sie in einem dichten Nebel nach etwas Wichtigem suchen.
Klopfen an der Tür störte sie. Chelsea kam herein.
„Caro, hast du an die Servietten gedacht? Was soll darauf gedruckt werden?"
„Dafür ist doch nicht genug Zeit."
„Bei Daddys Geld ist immer genug Zeit. Also, was sollen wir auf die Servietten schreiben?"
„Meinen Namen und ein Fragezeichen", antwortete Caroline.
„Was soll das heißen? Du heiratest doch Adrian. Darüber scherzt man nicht."
„Wem sagst du das?"
„Caroline!"
Sie seufzte tief auf. „Also schön, Chelsea, ich möchte, dass nichts auf die Servietten gedruckt wird."
„Aber es ist genug Zeit. Also, was soll es sein? Caroline und Adrian? Adrian und Caroline? Oder ,Die Meadows'?"
„Nichts. Wenn ich diese Hochzeit durchstehen muss, dann schaffe ich es, ohne tausendmal auf Papierservietten daran erinnert zu werden." Sie verschränkte die Arme und sah ihre Schwester herausfordernd an.
„Du willst Adrian nicht heiraten?" fragte Chelsea entsetzt. „Aber er ist doch der Vater deines Kindes!"
„Das behauptet er. Ich bin nicht so sicher."
„Caroline, diese Situation ist so geschmacklos. Ich kann einfach nicht glauben, dass du uns in eine so missliche Lage gebracht hast."
Caroline warf ihrer Schwester einen angewiderten Blick zu. „Also wirklich! Was war denn, als du beim Rechtschreibetest betrogen hast und erwischt wurdest? Damals hast du uns alle in Verlegenheit gebracht. Spiel dich jetzt nicht so auf!"
„Ich fasse es nicht, dass du nach so langer Zeit dieses Thema ... Caroline, du hast dich erinnert!"
Carolines Knie zitterten plötzlich so heftig, dass sie auf die Bettkante sank. „Ja ...
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