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Wer Ja sagt, muss sich wirklich trauen

Wer Ja sagt, muss sich wirklich trauen

Titel: Wer Ja sagt, muss sich wirklich trauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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eingebrochen ist. «
    Seine goldbraunen Augen funkelten empört. » Ich bin nicht zehn! Ich bin zwölf. «
    » Tut mir leid. «
    Er warf ihr erneut einen feindseligen Blick zu und verließ das Zimmer, bevor ihr einfiel, dass sie ihn hätte fragen können, ob er zufällig Pandas richtigen Namen kannte. Als sie wenig später in die Küche kam, war er verschwunden.
    Die Schlafzimmer im Obergeschoss hatten Schrägdecken und waren mit einem bunt zusammengewürfeltes Mobiliar ausgestattet. Eines erstreckte sich über die ganze Hausbreite, das Licht, das durch die staubigen Fenster sickerte, enthüllte vier verrostete Etagenbetten mit dünnen, gestreiften Matratzen, die am Fußende zusammengerollt waren. Sand von längst vergangenen Sommern steckte in den Ritzen zwischen den Holzdielen. Das Haus schien nur darauf zu warten, dass die Remingtons endlich aus Grand Rapids, Chicago oder Detroit oder wo auch immer sie herkamen, zurückkehrten. Was hatte Panda geritten, sich dieses Haus zu kaufen? Und was hatte sie geritten, dass sie bleiben wollte?
    Lucy ging mit dem Kaffee, den sie sich mit seiner Hightech-Maschine gemacht hatte, durch die Hintertür hinaus in den Garten. Der Morgen war sonnig, der Himmel klar. Die saubere Luft weckte Erinnerungen an kostbare Morgen in Camp David, an den Anblick ihrer Schwestern, die sich auf der Natursteinterrasse der Aspen Lodge um den Pool jagten, an ihre Eltern, die zu einer Wanderung aufbrachen, nur zu zweit. Hier stand eine alte Eiche schützend über einem morschen Picknicktisch, ein Metallstab wartete auf eine Runde Hufeisenwerfen. Lucy schlang die Finger um die Kaffeetasse und atmete die frische Seeluft ein.
    Das Haus stand auf einer Klippe, eine wacklige Holztreppe führte zu einem alten, offenen Bootshaus und einem verwitterten Holzsteg hinunter. Lucy konnte keine weitere Anlegestelle an diesem steinigen, von Bäumen gesäumten Küstenabschnitt entdecken. Das Remington-Haus schien das einzige in der Gänsebucht zu sein.
    Das Wasser schimmerte in allen Blautönen, von Ultramarin über Türkis zu Graublau, eine Sandbank ragte nicht weit von der Küstenlinie aus dem See, die Morgensonne warf silberne Pailletten auf die gekräuselte Wasseroberfläche. Zwei Segelboote glitten über den See, erinnerten Lucy voller Unbehagen an ihren Großvater, der das Segeln liebte. Sie wusste, dass sie es nicht länger aufschieben konnte. Sie stellte ihre Kaffeetasse ab, holte ihr Handy hervor und wählte schließlich seine Nummer.
    Noch bevor sie die aristokratische Stimme von James Litchfield vernahm, wusste sie, was der ehemalige Vizepräsident der Vereinigten Staaten sagen würde.
    » Lucille, ich kann dein Benehmen nicht gutheißen. Ganz und gar nicht. «
    » Was für eine Überraschung. «
    » Du weißt, dass ich Sarkasmus verabscheue. «
    Sie zupfte an einer der orangefarbenen Dreadlocks. » War es so schlimm? «
    » Es war jedenfalls kein Vergnügen, aber Mat scheint die Medien unter Kontrolle zu haben. « Der Ton ihres Großvaters wurde noch kühler. » Ich nehme an, du rufst an, weil ich dir in irgendeiner Form Hilfe leisten soll. «
    » Ich wette, du würdest sie mir nicht abschlagen, wenn ich dich bitten würde. « Ihre Augen brannten.
    » Du bist deiner Mutter so ähnlich. «
    Er sagte es nicht wie ein Kompliment, aber sie bedankte sich trotzdem. Und dann, bevor er sie in die Mangel nehmen konnte, wies sie auf das hin, was ihnen beiden bekannt war.
    » Nealys Flucht damals hat sie zu einem besseren Menschen gemacht. Ich bin sicher, bei mir wird das auch so sein. «
    » Du bist dir alles andere als sicher « , erwiderte er schroff. » Du weißt einfach nicht, was du als Nächstes tun sollst, und du willst dich den Folgen deiner Tat nicht stellen. «
    » Das auch. « Sie sagte ihm, was sie ihren Eltern nicht hatte sagen können. » Ich habe dem perfekten Mann den Laufpass gegeben, und ich weiß nicht einmal genau, warum. «
    » Ich bin mir sicher, du hattest deine Gründe, aber ich wünschte, du hättest es getan, bevor ich nach Texas geflogen bin. Du weißt, wie sehr ich diesen Staat verabscheue. «
    » Nur weil du ihn nicht regieren konntest. Die Wahl liegt fast dreißig Jahre zurück. Vielleicht solltest du allmählich darüber hinwegkommen? «
    Er räusperte sich, dann fragte er: » Wie lange planst du diesen Urlaub zu verlängern? «
    » Keine Ahnung. Eine Woche? Vielleicht länger. «
    » Und ich gehe davon aus, dass du mir nicht sagen willst, wo du steckst. «
    » Wenn ich es dir sagen

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