Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wer Ja sagt, muss sich wirklich trauen

Wer Ja sagt, muss sich wirklich trauen

Titel: Wer Ja sagt, muss sich wirklich trauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
Vom Netzwerk:
wäre es ihr peinlich, dass sie dieses kleine Detail von sich offenbarte.
    Ein uralter Ford wurde langsamer und hielt neben Brees neuem Schild. Lucy verabschiedete sich, damit Bree sich um ihre Kundschaft kümmern konnte, und radelte weiter in die Stadt.
    Nachdem sie ihre Lebensmittel eingekauft hatte und zwei kleine Kräutertöpfe für das Zierregal im Wintergarten, war ihr Rucksack zu schwer, um noch mehr hineinzupacken, also machte sie auf dem Rückweg nur kurz Halt, um Bree zu erklären, dass sie morgen wiederkommen würde, um ihren Honig mitzunehmen.
    » Wirklich. Sie brauchen das nicht zu tun. « Bree lächelte, das erste Lächeln, das Lucy von ihr zu sehen bekam. » Das Schild hilft. Es haben drei weitere Autos angehalten. Ich habe sechs Gläser verkauft. Und Ihr Honig geht übrigens aufs Haus. «
    Lucy wollte schon widersprechen, aber sie begriff, dass dies Brees Art war, um sich zu bedanken, dass Lucy ihr mit Toby half. Der nächste Wagen hielt, und Lucy winkte Bree zum Abschied.
    Als sie die Zufahrt zur Gänsebucht erreichte, nahm sie sich vor, gleich am kommenden Morgen als Erstes ein Brot für Bree zu backen. Sie bog in die Einfahrt und stieg abrupt in die Bremsen. Vor dem Haus parkte ein Wagen. Ein dunkelgrauer Geländewagen mit einem Illinois-Nummernschild.

Kapitel 11
    Lucy schäumte vor Wut. Sie knallte die Haustür hinter sich zu, ließ ihren Rucksack fallen und stapfte durch die Eingangsdiele, vorbei an dem kahlen Stück Wand, wo das Zierregal überhaupt nie hätte stehen dürfen.
    Panda stand im Erkerzimmer, den Fenstern den Rücken zugekehrt, den Blick auf Lucy gerichtet. Sie erkannte ihn kaum wieder. Seine wilde Mähne war gestutzt. Er war glatt rasiert, und er trug ein ordentlich gebügeltes graues Hemd zu einer genauso dunkelgrauen Hose, beides weit entfernt von dem billigen Anzug, den er auf ihrer Hochzeit angehabt hatte. Es war befremdend, ihn wie einen seriösen Geschäftsmann gekleidet zu sehen, aber Lucy ließ sich davon nicht täuschen. Hinter seinem gepflegten Äußeren steckte ein rebellischer Biker, der sie ausgenutzt hatte, um sie hinterher als schlecht im Bett zu bezeichnen.
    Sein Blick wanderte zu dem feuerspuckenden Drachen an ihrem Hals, dann zu dem falschen Piercing, und zwei Dinge waren sofort klar. Er war nicht glücklicher über ihren Anblick als sie über seinen. Und er war nicht allein. Eine Frau stand neben ihm, die gefesselt von der Aussicht auf die Bucht durch die frisch geputzten, glänzenden Scheiben war.
    Lucy schenkte Panda ihren eisigsten Blick. » Patrick. «
    Er wusste genau, wie sehr es ihr zuwider war, ihn zu sehen, und seine Unnahbarkeit kam ihrer eigenen gleich, was sie nur noch wütender machte. Er hatte kein Recht, so zu tun, als wäre er die geschädigte Partei.
    » Ich habe dir gesagt, du sollst hier nichts verändern. « Sein Unmut hätte nicht deutlicher sein können, aber das war ihr egal.
    » Sorry, aber es gab Auflagen vom Gesundheitsamt. «
    Sie nahm ihre Baseballkappe ab und enthüllte ihre frisch lila gefärbten Dreadlocks. Das ganze verstaubte Zeug war verschwunden, die Regale waren ordentlich aufgeräumt, von dem fleckigen Sisalläufer, der schon vor Jahren hätte entsorgt werden müssen, war nichts mehr zu sehen. Sie hatte das Sammelsurium von Ramschmöbeln reduziert auf eine Kommode, einige Beistelltische und die Couchgarnitur, die sie mit Toby aus dem Wohnzimmer herübergeschleppt hatte. Selbst ohne einen neuen Anstrich wirkte der Raum gemütlich und einladend.
    Die Frau vor dem Fenster wandte sich immer noch nicht um. Sie trug eine übergroße schwarze Tunika, eine schwarze Hose und hochhackige Schuhe. Ihr glattes dunkles Haar reichte ihr bis zur Schulter, ihre Hände sahen zu groß aus für ihre zarten Handgelenke.
    » Panda hat mir versichert, dass ich mich auf Ihre Diskretion verlassen kann. «
    Sie sprach mit einer tiefen, leicht heiseren Stimme, aber etwas an dem autoritären Tonfall ließ vermuten, dass sie zu befehlen gewohnt war.
    » Kein Problem « , erwiderte Lucy. » Ich reise ab. «
    » Sie können nicht abreisen. « Die großen Hände der Frau ballten sich zu Fäusten, sie drehte sich jedoch immer noch nicht um.
    Lucy warf Panda einen giftigen Blick zu. » Falls Panda Ihnen zu nahe kommt, können Sie immer noch die Polizei rufen. «
    » Es muss eine zweite weibliche Person hier sein « , sagte die Frau mit ihrer unheimlich ruhigen Stimme. » Ich weiß, dass Sie in letzter Zeit viel durchgemacht haben, aber ich verspreche, ich

Weitere Kostenlose Bücher