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Wer Ja sagt, muss sich wirklich trauen

Wer Ja sagt, muss sich wirklich trauen

Titel: Wer Ja sagt, muss sich wirklich trauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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Pfund zunehmen und kurz davor stehen würde, ihre Karriere zu ruinieren. Er mochte Aufträge, bei denen er in Bewegung blieb, die zumindest Potenzial für ein bisschen Action hatten. Das hier war ein Scheißjob, aber auch ein höchst lukrativer. Außerdem war Temple seine erste große Kundin gewesen, und er war ihr etwas schuldig.
    Sie hatten sich kennengelernt, kurz nachdem er die Firma übernommen hatte. Ihr Verleger hatte ihn für einen Routinejob in einem Buchgeschäft in Chicago beauftragt, wo sie eine Autogrammstunde gab. Ein nervös wirkender Kerl in der Menge hatte seine Aufmerksamkeit erregt. Panda hatte ihn im Auge behalten und verhindert, dass der Kerl über eine Stuhlreihe hinwegsprang, um Temple das Gesicht zu zerfetzen. Von da an hatte Temple immer auf Panda bestanden, wenn sie einen Leibwächter brauchte. Dank ihr hatte er andere gut betuchte Kunden gewonnen, und sein Geschäft war gewachsen bis zu dem Punkt, an dem er es sich leisten konnte, sich in den Lake Shore Drive Apartments in Chicago einzuquartieren, wo er allerdings selten übernachtete, dieses Haus hier zu kaufen und seine Mutter in die beste Alzheimer-Klinik von Illinois zu schicken.
    Sein Magen knurrte, nicht vor Hunger, sondern weil er versuchte, die Schokolade zu verdauen. Panda hatte normalerweise nicht viel übrig für Süßes. Schade, dass Temple keine Kartoffelchips eingeschmuggelt hatte.
    Seine Gedanken wanderten zurück zu Lucy. Er hatte sie ausdrücklich gebeten, im Haus nichts anzufassen, aber sie hatte sich darüber hinweggesetzt, und die Veränderungen beunruhigten ihn. Warum hatte Lucy Temples Bitte nachgegeben? Es war ihm ein Rätsel, aber dafür wusste er, je früher er sie dazu bringen konnte abzureisen, desto besser, und die beste Methode, das zu erreichen, war, dass er dafür sorgte, dass sie seine schlechtesten Eigenschaften nicht vergaß.
    Wenn er nur die Aussicht, sie daran zu erinnern, nicht so deprimierend finden würde.
    Die böse Königin war keine Primadonna, das musste Lucy ihr lassen. Am nächsten Morgen schuftete sie Seite an Seite mit Panda. Sie begannen damit, die Etagenbetten zu zerlegen und nach draußen zu tragen.
    » Tolles Cardio-Training « , bemerkte sie Lucy gegenüber, als sie die Seitenteile eines Betts in Richtung Haustür schleppte. Temple hatte ihre Haare zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden und das schwarze Outfit von gestern gegen eine weite dunkelblaue Trainingshose und ein übergroßes Netzstrickoberteil mit V-Ausschnitt getauscht, beides nicht schick genug, um aus ihrer eigenen Kollektion zu stammen. » Ich habe langsam den Eindruck, Sie und Panda haben eine Vorgeschichte « , sagte sie.
    Lucy ging voraus, um ihr die Tür zu öffnen. » Ein falscher Eindruck. «
    Temple ließ sich von Lucys kühler Reaktion nicht entmutigen. » Solange er den Job erledigt, den ich ihm aufgetragen habe, ist es mir egal, was Sie beide treiben. «
    Lucy war es nicht gewohnt, wie eine Untergebene behandelt zu werden, aber bevor sie zurückschießen konnte, war die böse Königin schon mit ihrer Last die Vordertreppe hinunter verschwunden. An der Tür zur Speisekammer hing jetzt ein Vorhängeschloss, das hatte Lucy entdeckt, als sie in der Küche hatte frühstücken wollen, und da ihr nicht danach war, auf nüchternen Magen mit Panda herumzudiskutieren, hatte sie sich mit Kaffee begnügt. Aber nun war sie hungrig. Sie fand einen Becher Schwarzkirschjoghurt und einen kalten Hotdog. Bevor sie sich darüber hermachen konnte, hörte sie einen Lieferwagen in der Einfahrt, fast unmittelbar gefolgt von Türenknallen, vermutlich Temple, die sich oben versteckte. Kurz darauf lud Panda mit dem Fahrer mehrere Fitnessgeräte aus.
    Lucy hatte sich eigentlich vorgenommen, für Bree und Toby ein Brot zu backen, aber nach dem Vorfall mit dem Schweinekotelett am Nachmittag zuvor konnte sie sich das abschminken, also radelte sie mit leeren Händen zum Cottage.
    Bree stand auf einer Leiter vor dem Stand und malte oben auf den gelben Rahmen eine bunte Girlande. Die Farben harmonierten mit der altmodischen moosgrünen Decke, die sie über die Theke gelegt hatte, um darauf eine Reihe von Pyramiden aus je drei Honiggläsern zu präsentieren.
    Toby hüpfte hinter dem Stand hervor, als Lucy vom Rad stieg. » Ich habe gestern Pandas Wagen wegfahren sehen. Haben Sie Arbeit für mich? «
    Toby war ein Problem, das sie nicht bedacht hatte. » Vorerst nicht. Eine … Freundin von mir ist gerade zu Besuch. Wir wollen ein bisschen Zeit

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