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Wer Ja sagt, muss sich wirklich trauen

Wer Ja sagt, muss sich wirklich trauen

Titel: Wer Ja sagt, muss sich wirklich trauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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miteinander verbringen. Du würdest dich nur langweilen. «
    Die Vorstellung, die böse Königin zur Freundin zu haben, ließ Lucy schaudern, aber sie brauchte eine Ausrede für den Fall, dass Toby unerwartet vor dem Haus auftauchte, was er ziemlich sicher tun würde.
    » Ich kann doch trotzdem rüberkommen und Sachen für Sie erledigen, oder nicht? «
    » Toby, sei bitte nicht so aufdringlich. « Bree schenkte Lucy ein müdes Lächeln, während sie von der Leiter stieg. Ihr Tablett mit den Lackdosen ließ sie auf dem Dach stehen. Die Morgensonne wärmte zwar allmählich, aber Bree hatte keine Fettreserven, und sie trug nur einen dünnen grauen Pullover über ihrem T-Shirt. Weder ihre leichte Sommerbräune noch die frischen Sommersprossen in ihrem Gesicht verbargen ihre Erschöpfung. » Ich werde mein Bestes tun, damit er Sie nicht mehr belästigt « , fügte sie an Lucy gewandt hinzu.
    In Anbetracht von Brees Ohnmacht Toby gegenüber wollte Lucy sich nicht darauf verlassen, und sie legte den Arm um seine Schulter. » Die Sache ist die, Toby, meine Freundin hat es nicht so mit Kindern. Darum schlage ich vor, dass du mir, anstatt rüberzukommen, die Insel zeigst. Es gibt nämlich viele Plätze, die ich noch nicht gesehen habe. «
    » Na gut. «
    Lucy wies auf den Klappaufsteller. » Mir gefällt Ihre Arbeit. Bringt das Schild was? «
    » Ich habe heute Morgen schon sieben Gläser verkauft. « Bree kratzte sich am Handgelenk, wo eine Biene sie gestochen hatte. » Ich spiele mit dem Gedanken, weitere Produkte anzubieten, vielleicht Seife oder Kerzen aus Bienenwachs. Je nachdem, was ich hinbekomme. «
    » Das Geld wird trotzdem nie und nimmer reichen « , sagte Toby mit seiner üblichen Angriffslust. » Du solltest einfach wieder verschwinden. «
    Lucy ging rasch dazwischen. » Ihr zwei habt den Stand in Kürze wieder zum Leben erweckt. Du kannst stolz auf euch sein. «
    » Es ist Gram, die stolz sein kann « , entgegnete Toby. » Es ist ihr Honig. « Er stapfte davon in Richtung Haus. » Ich rufe Big Mike an! « , rief er. » Er hat gesagt, er nimmt mich auf seinem Boot mit. «
    » Nein! « Bree flitzte ihm ein Stück hinterher. » Toby, du rufst Mike nicht an! Hörst du mich? Toby! «
    Er war bereits im Haus verschwunden.
    Mit einem Ausdruck von Resignation steckte Bree eine Haarlocke fest, die sich aus ihrem Pferdeschwanz gelöst hatte. Dann nahm sie eine Zigarettenschachtel von einem Regal hinter der Theke. » Ich bin nicht gut in so was. «
    » Er leidet « , sagte Lucy. » Das macht ihn zu einem zähen Brocken. «
    » Wir leiden beide. « Bree wedelte den Rauch weg, als wäre das, was in der Luft hing, gefährlicher als das, was sie in ihre Lunge inhalierte. » Tut mir leid. Kleiner Anfall von Selbstmitleid. « Sie musterte Lucy genauer. » Sie kommen mir so bekannt vor. Ich habe das Gefühl, als würden wir uns von irgendwoher kennen, aber ich bin mir sicher, dass wir uns noch nie begegnet sind. Bei unserem ersten Kennenlernen habe ich Sie für ein junges Mädchen gehalten. «
    » Ich bin einunddreißig. «
    Brees Blick wanderte über Lucys Frisur, das Piercing und das Drachen-Tattoo an ihrem Hals.
    » Ein Fall von Entwicklungsverzögerung « , bemerkte Lucy als eine Art Erklärung.
    » Ich verstehe. «
    Aber Bree verstand offenbar nicht, und Lucy kam es nicht richtig vor, ihre Identität länger geheim zu halten. Sie entschied sich, ein Risiko einzugehen. » Ich … habe mich sozusagen verkleidet. « Sie zögerte kurz. » Ich bin … Lucy Jorik. «
    Brees Augen wurden groß, sie straffte sich, ließ die Zigarette fallen und trat sie aus. Sie mochte kein Problem damit haben, vor dieser eigenartigen jungen Frau zu qualmen, die auf der anderen Seite des Waldes wohnte, aber vor der Tochter der Expräsidentin war das etwas anderes.
    » Oh … ich … «
    » Ich musste für eine Weile untertauchen « , erklärte Lucy schulterzuckend. » Die Insel schien ein geeigneter Ort zu sein. «
    Bree wurde bewusst, dass sie Lucy anstarrte. » Tut mir leid. Das kommt nur … ein bisschen unerwartet. « Sie nestelte wieder an ihrem Pferdeschwanz. » Warum haben Sie es mir gesagt? Ich wäre nie darauf gekommen. «
    » Es scheint mir nicht richtig zu sein, regelmäßig herzukommen und nichts zu sagen. Kaum zu glauben, aber ich lege großen Wert auf Ehrlichkeit. «
    » Aber … Sie kennen mich kaum. Ich könnte Sie verraten. «
    » Ich hoffe, dass Sie das nicht tun werden. « Lucy wechselte das Thema. » Dieser Anfall von

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