Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wer macht was und was mache ich

Wer macht was und was mache ich

Titel: Wer macht was und was mache ich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gunda Achterhold
Vom Netzwerk:
auf. Viel Zeit zum Eingewöhnen findet Lucinda Trigo Gamarra nicht. Als Entsandte des Bundesfinanzministeriums unterstützt sie die EU-Kommission in Fragen der internationalen Finanz-und Währungspolitik. Die promovierte Volkswirtin bereitet politische Entscheidungen vor, die unter großem Zeitdruck getroffen werden müssen.
Einstieg ins Investmentbanking
    Das Image von Bankern hat schwer gelitten. Mit ihren riskanten Geschäften haben Finanzjongleure Milliarden verzockt und der internationalen Finanzwelt das Fürchten gelehrt. Die gravierenden Folgen beschäftigen Staaten und Bündnispartner in aller Welt. Der Attraktivität der Finance-Branche haben diese Entwicklungen nichts anhaben können, Jobs im Investmentbanking sind nach wie vor heiß begehrt. Berufseinsteiger übernehmen nach kurzer Zeit viel Verantwortung und die Verdienstmöglichkeiten sind extrem gut. Peter Steffen ist als Analyst im Portfolio-Management einer Investment-Bank eingestiegen, ein typischer Weg. Nach drei Jahren übernahm er die Verantwortung für seinen ersten kleinen Fonds. Inzwischen durchforstet er als Fondsmanager den globalen Markt nach Unternehmen, hinter denen mehr steckt, als der Kurs widerspiegelt.
    Im Investment arbeiten vor allem Wirtschaftsmathematiker, Ökonomen oder Betriebswirte. Doch auch Quereinsteiger finden hier Nischen. Sie bringen einen anderen Blick auf die Dinge mit und werden als Experten eingesetzt, beispielsweise in der Betreuung spezialisierter Anlagen wie Biotech-Fonds. Fondsmanager verwalten Kapital, das Anleger in Geldmarktfonds, Rentenfonds, Aktienfonds oder Immobilienfonds investiert haben. Ihr Auftrag: Das Vermögen rentabel anzulegen und es überdurchschnittlich zu mehren.
Krisen aller Art
    Investmentbanker spielen ökonomische Szenarien durch. Die Fähigkeit, Katastrophen aller Art berechnen zu können, eröffnet Mathematikern einen krisensicheren Markt. Anhand statistischer Modelle und Wahrscheinlichkeitsrechnungen tasten sie sich an die finanziellen Folgen schwerer Wirbelstürme ebenso hartnäckig heran wie an Privatinsolvenzen und Staatsbankrotte: Schlüsselkompetenzen, die im Versicherungswesen und im Finanzgeschäft sehr gefragt sind. Banken haben spezielle Trainee-Programme im Angebot, um Hochschulabsolventen auf den Umgang mit verschiedensten Risikoszenarien vorzubereiten. Wie wahrscheinlich ist es, dass ein Unternehmer ausfällt und seinen Kredit nicht zurückzahlen kann – und was passiert dann eigentlich? Auf Basis von Vergleichszahlen entwickeln Risikomathematiker Lösungsmodelle für den Fall der Fälle.
    Auch Thomas Franze spielt Worst-Case-Szenarien durch. Als Aktuar bringt er ein fundiertes mathematisches Fachwissen mit, das auf die Bereiche Versicherungswesen, Kapitalanlage und Altersversorgung zugeschnitten ist. Risikokapitalberechnungen sind ein wesentlicher Teil seines Jobs: Selbst im Katastrophenfall muss ein Versicherungsunternehmen seine Verpflichtungen aus den Verträgen jederzeit erfüllen können. Das Spektrum der Einsatzmöglichkeiten für Versicherungsmathematiker ist groß – und alles andere als trocken. Spieltheorien spielen in diesem Geschäft eine ebenso große Rolle wie Wahrscheinlichkeitsrechnung und Statistik. Aktuare arbeiten in verschiedenen Zweigen der Versicherungswirtschaft, in der betrieblichen Altersversorgung, bei Rückversicherern oder in Wirtschaftprüfungsgesellschaften. So anstrengend es auch ist, die prüfungsintensive Weiterbildung neben dem Job zu absolvieren – es lohnt sich.
Alles, was Recht ist!
    Der Trend ist stabil: Das Auswärtige Amt nimmt seit Jahren unangefochten die Spitzenposition ein, dicht gefolgt von den Dickschiffen unter den Wirtschaftskanzleien. Wer Jura studiert, träumt von sicheren und gut bezahlten Jobs im Diplomatischen Dienst, in Großkanzleien oder in der Justiz – doch nur die Besten schaffen den Sprung in solche Spitzenpositionen. Die Mehrzahl der Absolventen wird Rechtsanwalt und schlägt sich mehr schlecht als recht durchs Berufsleben – unter wachsendem Konkurrenzdruck. Dabei bereitet das Studium auf viele berufliche Möglichkeiten vor: Verbände, Versicherungen und Banken sind als Arbeitgeber ebenso interessant wie Rechtsabteilungen von Unternehmen oder die Beraterbranche.
    Nina Votteler hat sich bewusst gegen eine Tätigkeit in einer Kanzlei entschieden. Nur rechtliche Fragen? Das wäre ihr zu einseitig gewesen. Die Juristin arbeitet für einen Wirtschaftsverband und hat mit vielen verschiedenen Themen und Projekten zu

Weitere Kostenlose Bücher