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Wer nicht küsst, der nicht gewinnt: Roman (German Edition)

Wer nicht küsst, der nicht gewinnt: Roman (German Edition)

Titel: Wer nicht küsst, der nicht gewinnt: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Clarke
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Elliot hinüber, der unmerklich den Kopf schüttelte. »Sollten Sie mir je wieder unter die Augen kommen, dann werden Sie nicht mehr so viel Glück haben.«
    Sie zogen sich aus der Küche zurück, Glen rieb sich immer noch das Auge, und Belles Gesicht hatte die Farbe von Kartoffelbrei angenommen. Da entdeckte ich das Blatt Papier auf dem Boden. Ich hob es auf, wobei ein paar Kaffeebohnen aus dem Knäuel herausfielen, und strich es glatt.
    »Außerdem sollten Sie besser Ihre eigenen Entwürfe anfertigen«, trat ich noch einmal nach. »Dieser hier stammt jedenfalls von Tina Miller, um das klarzustellen.«
    Sofort stürzte Tina sich auf mich. »Yeah!«, quiekte sie und sprang an mir hoch. »Gib ihn her, Sasha!«
    »Arme Rosie«, sagte Tanya mit feuchten Augen und kam ebenfalls angelaufen. Sie rutschte auf dem Ahornsirup aus und knallte in ihre Cousine hinein. »Ich könnte ihn wirklich umbringen«, fügte sie hinzu, als sie Rosie fest an sich drückte.
    Die drehte sich plötzlich um, starrte mit ihrem vom Make-up verschmierten Gesicht ins verblüffte Publikum – darunter zwei führende Parlamentarier – und rümpfte die Nase. »Was ist das eigentlich für ein Gestank?«
    »O Gott, die Baisers!«, rief ich. Die Macht der Gewohnheit ließ Rosie sofort zum Ofen sprinten.
    »Elliot!«, rief ich, als er sich zum Gehen wandte.
    »Was denn noch?« Er hielt an und ließ seinen Blick wie eisiges Wasser über mich gleiten. »Sind Sie noch immer nicht zufrieden, wo Sie doch tatsächlich Recht mit Belle hatten?«
    »Die silberne Kette«, sagte ich verzweifelt. Er warf mir einen Blick zu, als könnte er nicht fassen, dass ich immer noch keine Ruhe gab. »Schauen Sie hinter der Fußleiste in Ihrem Zimmer nach.«

44. Kapitel
    »Kommt her und schaut, die fette Braut, wie sie mit dem Hintern wackeln tut.«
    »Sasha, halt die Klappe«, sagte Rosie und ersetzte meinen vierten Wodka Tonic durch einen Orangensaft.
    »Das reimt sich nicht richtig«, sagte Mum, immer noch ganz die Lehrerin. »Außerdem klingt das nicht gut, ›wackeln tut‹.«
    »Fällt dir etwas Besseres ein?«, lallte ich und wünschte, ich würde nicht Vivienne gegenübersitzen. Wellen der Missbilligung schwappten von der anderen Tischseite herüber. Es war ihre Idee gewesen, vor der Hochzeit noch einen Damenabend zu veranstalten. Eigentlich wollte sie nur vor uns damit angeben, dass der Bürgermeister alle seine Verpflichtungen verschoben hatte, um ihrer persönlichen Einladung nachzukommen. Da Pete mit Tom und seinem Bruder Bob nicht in der Stadt war, hatte ich aber irgendwie nicht Nein sagen können.
    »Meinst du nicht auch, dass du genug getrunken hast?«, fragte Vivienne und versuchte vergeblich, die Augenbrauen zusammenzuziehen. Am Morgen hatte sie sich das Gesicht machen lassen, und ihre Haut war bis zum Anschlag vollgespritzt. Gefühle konnte sie bestenfalls mit ihrer Stimme zum Ausdruck bringen. »Das ist der direkte Weg ins Verderben«, mahnte sie, während sie durch einen Strohhalm ihr Tonic Water schlürfte. Ihre Lippen taten auch nicht mehr hundertprozentig das, was sie sollten, und so tropfte ihr ein Teil der Flüssigkeit aufs Kinn.
    »Wer sieht hier wie ein Säufer aus?«, gluckste ich und stützte meinen Kopf in die Hände. Er war so schwer wie eine Wassermelone.
    »Das ist nur die Torschlusspanik«, verteidigte mich Rosie, deren Make-up die Ringe unter ihren Augen nicht vollständig zu verdecken vermochte. »Ganz zu schweigen vom gestrigen Tag«, fügte sie hinzu.
    Wir hatten das Essen letztlich retten können, auch wenn Rosie alle fünf Minuten in Tränen ausgebrochen war. Mit Geschirrtüchern hatte sie sich die Augen trocken gerieben und erklärt, dass die Show weitergehen müsse.
    »Wenn ich jetzt heimkehre, werde ich nur einen verdammten Nervenzusammenbruch bekommen«, erklärte sie mit zitternder Stimme. »Du behältst mich also besser hier.«
    Im selben Moment, als das Dessert serviert war, wies ich die Zwillinge an, sie zu meinen Eltern nach Hause zu bringen. »Wir räumen ohne euch auf«, sagte ich und schaute Juliette an. Die nickte. Von Elliot war nichts zu sehen, und sobald ich an seinen eisigen Blick dachte, drehte sich mir der Magen um.
    »Wir sehen uns später«, sagte ich zu Rosie und steckte sie in den Wagen der Zwillinge, sobald die den letzten Kaffee serviert hatten. Den Brandy schenkten sich die Gäste selbst ein. »Du kannst schon mal das Bett vorwärmen.«
    Sie nickte schwach und drückte meine Hand.
    »Unsere Sternzeichen haben so

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