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Wer schön sein will, muss sterben

Wer schön sein will, muss sterben

Titel: Wer schön sein will, muss sterben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michele Jaffe
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abgebrochen?«
    »Ja.«
    »Warum?«
    »Um an der Pro-Frisbee-Tour teilzunehmen.«
    Ich lachte los. Ich hielt es für einen ziemlich idiotischen und erfundenen Grund. »Bring mich nicht zum Lachen, es tut in meinem Gesicht weh.«
    »Glaub mir, das war nicht meine Absicht. Wenn ich dich lachen höre, tut mein Kopf weh.«
    »Was ist also der wirkliche Grund, warum du nicht in der Schule bist?«
    Er kam um mich herum und ging in die Knie, um mit mir auf derselben Augenhöhe zu sein, die Hände auf den Armlehnen meines Rollstuhls. »Schönheit, du bist echt eine killermäßige Quasselstrippe. Willst du mich damit ärgern, oder ist es wirklich so wichtig für dich, dieses Mädchen zu treffen?«
    Mein Herz pochte.
Schönheit? Findest du mich wirklich schön? Wollte ich fragen. Sei nicht albern, das sagt er wahrscheinlich zu jeder. Du machst dich lächerlich
, sagte ich mir.
    Stattdessen fragte ich: »Was meinst du mit ›killermäßig‹?«
    »Weißt du, wie ein Killer vorgeht?«
    Ich schüttelte den Kopf.
    »Wenn ein Killer auf etwas hinter einer Fensterscheibe zielt, braucht er zwei Kugeln. Eine, um ein Loch ins Glas zu schießen, und eine, die durch das Loch geht und das Ziel genau trifft.«
    »Und warum ist das bei mir so?«
    »Du stellst einfache Fragen, und dann
bumm!
schleicht sich eine kritische ein und trifft mich da, wo ich empfindlich bin.« Er tippte sich auf die Stirn. »Das ist heute genau hier. Willst du mich also nur quälen, oder ist dir diese Elsa irgendwie wichtig?« Er sah mich ernst an, seine blauen Augen musterten mich. Er roch nach Waschmittel und Seife und etwas Undefinierbarem, das einfach nur Er sein musste. Nicht nur sein Blick, sondern auch seine Wirkung auf meinen Puls war bedrohlich.
    Was denkst du eigentlich?
Fragte ich mich.
Er hat kein Interesse an dir. Du bist mit Scott verabredet. Und möglicherweise ist ein Killer hinter dir her.
Ich blinzelte, um einen klaren Kopf zu bekommen. »Sie ist wichtig.«
    Er holte tief Luft, murmelte: »Es wird mir noch leidtun«, ging wieder hinter den Rollstuhl und schob mich wieder zum Fahrstuhl.
    »Dann …«
    »Ruhe.«
    Das Schweigen dauerte bis zum achten Stockwerk.
    Dort hatte eine respekteinflößende Krankenschwester Dienst, die direkt neben einer abgeschlossenen und gesicherten Tür saß.
    »Mein Vater hat mich gebeten, diese Patientin heraufzubringen, damit sie eine Freundin besuchen kann. Elsa Blanchard, Zimmer 808 ?«, sagte er mit einem süßlichen Lächeln.
    »Miss Blanchard darf keinen Besuch bekommen.«
    »Ich tue nur, was mein Vater mir gesagt hat. Sie können ihn anrufen, wenn Sie wollen.« Pete blickte auf sein Handgelenk. »Fünf vor halb elf. Er müsste jetzt am achten Loch sein.«
    Die Schwester spitzte die Lippen, überlegte und entschied sich dann. »Geh schon.«
    »Danke.«
    Als die Tür sich hinter uns schloss, sagte ich. »Du bist gut.«
    »Ich hab dir doch gesagt, alle Frauen verlieben sich in mich.«
    »Was willst du werden, wenn du erwachsen bist?«
    »Rechtsanwalt.«
    »Meine Mutter sagt, du bist mit Drogen erwischt worden, und deshalb bist du unter Hausarrest.«
    »Ich dachte, du wolltest still sein – ah, da sind wir. Das Ziel unseres Ausflugs.«
    Elsas Zimmer sah aus wie meines, nur hatte es keine Fenster und alles war festgeschraubt und Elsa an ihr Bett gebunden. Sie blickte auf, als Pete mich hineinschob, und ich war schockiert. Ich hatte Elsa noch nie zuvor ohne dicken Eyeliner und roten Lippenstift gesehen. Jetzt trug sie kein Make-up und sah dadurch unglaublich jung und unschuldig aus. Ihre Wangen schienen weich wie die eines Babys und die Augen riesig. Abgesehen von dem weißen Pflaster, mit dem zwei Elektroden an ihrer Stirn befestigt waren, sah sie gerade so gut aus wie schon lange nicht mehr.
    Sie blickte uns prüfend an und sagte schließlich: »Seid ihr es wirklich oder seid ihr eine Halluzination? Sie haben mir so viele Medikamente gegeben, dass ich es nicht mehr weiß.«
    Ich hätte sie beinahe umarmt.
    »Ich bin es wirklich.«
    Sie war ein bisschen nervös. »Bist du sicher? Du siehst verrückt aus.«
    Pete räusperte sich. »Ich weiß nicht, wie viel Zeit wir haben, bis Schwester Neugierig da draußen beschließt, meinen Vater anzurufen …«
    »… du hast doch gesagt, er spielt Golf.«
    »Mein Vater hasst Golf. Er ist in seinem Büro. Deshalb solltest du den Besuch vielleicht lieber kurz machen und das erledigen, weshalb du hergekommen bist.«
    Ich sah zu Elsa. »Was ist nach der Party passiert? Wie bist du

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