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Wer schön sein will, muss sterben

Wer schön sein will, muss sterben

Titel: Wer schön sein will, muss sterben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michele Jaffe
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gegeben. Könntest du es noch mal tun?«
    Er sah mich prüfend an.
    »Bitte. Ich liebe dich so sehr. Und ich schulde dir was. Nächstes Mal bist du dran, Mist zu bauen.«
    Als könnte er es nicht zurückhalten, kam das schiefe Lächeln aus dem Nichts. »Hmm. Interessant.«
    »Sag ja.«
    Er zögerte, kratzte sich am Kinn, als würde er um eine Entscheidung ringen. »Na schön. Aber diesmal muss es klappen.«
    »Wie meinst du das?«, sagte ich und atmete erleichtert aus.
    »Letztes Mal als wir den Streit hatten? Ich hab nicht einfach gesagt, dass ich dir noch eine Chance gebe. Was ich gesagt habe, war …«
    Und plötzlich war ich zwei Wochen zurückversetzt. Wieder in meinem Zimmer, wieder auf meinem Bett.
    David sagte: »Ich glaube, ich könnte dir noch eine Chance geben.«
    Unsere Lippen trafen sich zu einem langen, tiefen, innigen Kuss. Ich entzog mich ihm etwas, um ihn scharfzumachen. »Nur eine Chance?«
    Er legte meine Finger an seine Lippen und begann, sie zu küssen. »Vielleicht eine Chance pro Stunde.«
    Er sagte dasselbe jetzt in meinem Krankenhauszimmer, und es war, als würden wir wieder in den Moment zurückversetzt. Er stand da und griff nach meinen Fingern, aber meine Hand steckte in einem Gewirr von Schnüren. »Hm, das könnte jetzt ein bisschen schwierig werden.«
    »Vielleicht können wir den Teil für später aufheben. Ich kann meine Finger ja nicht mal spüren.«
    »Oh, stimmt ja.« Er beugte sich über mich. »Aber du spürst deinen Mund, oder?«
    »Ja.«
    Der Kuss tat meiner geprellten Lippe ein bisschen weh, aber ich wollte nicht, dass er aufhörte. Ich fühlte mich dadurch wieder normal, hoffnungsvoll. Ich hätte den ganzen Tag weitermachen können, wenn Ollie nicht hereingekommen wäre und gesagt hätte: »David, Mann, wir müssen los.« Er klimperte mit seinen Autoschlüsseln in der Hand.
    »Reg dich ab, Kumpel«, murmelte David und hob dabei kaum seine Lippen von meinen. »Siehst du nicht, dass ich damit beschäftigt bin, bei meiner kleinen Lady Mund-zu-Mund-Beatmung zu machen? Dein Handy kann warten.«
    »Im Ernst, Mann. Die Bullen kommen.«
    David stand auf, als hätte er einen elektrischen Schlag erhalten, aber es war zu spät.
    »Hallo Mr Montero«, sagte Officer Rowley. »Und Mr Tisch. Wie schön, Sie beide zu sehen. Haben Sie Ihren Aussagen noch irgendetwas hinzuzufügen?«
    »Nein, Ma’am«, sagte Ollie und sah dabei nicht nur so aus wie Livingstons bester, rechtschaffenster Bürger, sondern klang auch so. Aber die Knöchel seiner rechten Hand, mit der er die Autoschlüssel umklammert hielt, waren weiß.
    »Na, schön, dann werde ich Sie nicht aufhalten.«
    »Wir können gehen?«, fragte David.
    »Ich bin nur gekommen, um mit Jane zu sprechen. Es sei denn, Sie wollen bleiben und weitere Fragen beantworten.«
    »Nein nein, schon ok.« Er machte mir ein Peace-Zeichen auf der Höhe seines Gürtels und warf mir ein kleines vertrauliches Lächeln zu. Es drückte Hoffnung und Liebe aus.
    »Bis bald, Babe. Bleib locker.«

Fünfzehntes Kapitel
    O fficer Rowley schloss die Tür hinter sich und zog einen Stuhl an mein Bett. »Wie ich sehe, haben Sie einige neue Sträuße und Karten erhalten.«
    »Ja.«
    »Aber der größte Strauß ist immer noch von Oliver Montero.«
    »Ich schätze ja. Ich hab sie nicht verglichen.«
    Sie lächelte. Es war das unechteste Lächeln, das ich jemals gesehen hatte. »Natürlich. Ein Mädchen, das so beliebt ist wie Sie, würde niemals so denken.«
    Ich verstand nicht, was sie damit sagen wollte. »Haben Sie meine Freunde verhört?«, fragte ich.
    »Wir versuchen, die Wahrheit herauszufinden.« Sie öffnete ihr Notizbuch und zog die Kappe von ihrem Tintenroller. Jede Bewegung war präzise und ohne Eile ausgeführt. Dann sah sie mich einen Moment an.
    »Was können Sie mir über Nicola di Savoia sagen?«
    »Nicky? Sie geht auf meine Schule.«
    »Wie würden Sie Ihre Beziehung beschreiben?«
    »Okay. Warum?«
    »Ausgehend von Ihren toxikologischen Befunden haben Sie beide eine Droge namens Paratol verabreicht bekommen. Sie hatte denselben Gedächtnisverlust wie Sie und berichtet von denselben Symptomen, nur weniger ausgeprägt.«
    »Was ist Paratol?«
    »Es ist ein verschreibungspflichtiges Schlafmittel. Bei einigen Menschen hat es halluzinogene Nebenwirkungen. Deshalb wird es stark kontrolliert und ist nicht leicht zu bekommen.«
    »Wir haben auf der Party beide von demselben Drink getrunken. Sie hat ihn mir gegeben.«
    »Warum haben Sie das nicht früher

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