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Wer sich nicht fügen will

Wer sich nicht fügen will

Titel: Wer sich nicht fügen will Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leena Letholainen
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Bewegungsabläufe dieses Mannes mit denen von Länsimies – wir werden schon einen Grund finden, Aufzeichnungen der Talkshow im Archiv des Senders zu bestellen.«
    »Ich hab die Folge von voriger Woche und die von vorgestern auf Band«, sagte Ursula. »Ich dachte mir, die könnten nützlich sein.« Sie wurde rot. »Die Sendung über Prostitution hab ich mir aus beruflichem Interesse angesehen, wegen Oksana. Ob wir je erfahren, was aus ihr geworden ist?«
    »Hoffentlich. Die Mülleimer im Männerklo des Kinos müssen durchsucht werden, vielleicht findet sich die Einkaufstüte. Ich geh jetzt. Soll ich dich mitnehmen?«
    »Nein danke, ich erledige noch ein paar Sachen. Heute Abend hab ich keine Verabredung. Pech.«
    Als ich nach Hause fuhr, war ich so gut gelaunt wie seit langem nicht mehr, obwohl immer noch Schneeregen fiel. Am nächsten Tag wollten wir uns Wohnungen ansehen, die Mordermittlungen schienen endlich voranzukommen, Antti hatte sich doch nicht in eine andere verliebt, und zu allem Überfluss war die Zusammenarbeit mit Ursula zufrieden stellend verlaufen. Nun konnte ich nichts tun als auf weitere Informationen über Länsimies und seine Motive zu warten, dann war es an der Zeit, im Dezernat über meinen Verdacht zu sprechen.
    Den Rest des Samstags verbrachten wir gemütlich zu Hause. Ich buk die Crêpes für das Abendbrot fertig, bevor wir in die Sauna gingen, und wartete ungeduldig darauf, dass es für die Kinder Schlafenszeit wurde, um endlich mit Antti allein zu sein. Die Begierde war nicht verschwunden, sie machte sich schon in der Sauna bemerkbar, wenn Anttis nackte, heiße Haut meine berührte. Aber da die Kinder neben uns saßen, mussten wir warten, was die Lust natürlich nur steigerte.
    Als Taneli schlief und Antti Iida etwas vorlas, klingelte mein Handy. Da ich auf dem Display sah, dass Ursula die Anruferin war, meldete ich mich. Sie hatte nicht die Angewohnheit, mich ohne Grund zu stören.
    »Hallo, Maria, hier liegen die Teledaten zu dem gemeinsamen Anschluss von Lulu und Sulonen. Zu der Schatzilulu-Nummer.«
    »Ja?«
    »Es gibt eine Menge Gespräche mit Sulonen und vereinzelte Anrufe bei Kunden, aber am interessantesten ist ein Anruf an Lulus Handy am Mittwoch, dem neunten März, also am selben Tag, als Oksana Petrenko aus der Klinik verschwand.« Ursula machte eine Pause, und ich musste mir auf die Lippen beißen, um sie nicht zu drängen.
    »Die Überprüfung der Nummer ergab, dass der Anschluss einer Frau namens Mari Asikkala gehört. Sie ist Krankenschwester auf der Station, auf der Oksana lag, und war an dem fraglichen Tag im Dienst, das habe ich überprüft. Es war ihr sehr peinlich, aber sie hat schließlich zugegeben, dass sie ihr Handy verbotenermaßen ins Schwesternzimmer mitgebracht hatte, weil ihr Kind krank war und sie auf einen Anruf aus der Kita wartete. Sie erinnert sich, dass Oksana sich gerade auf dem Flur die Beine vertrat, als sie am Handy sprach.«
    »Dann hat Oksana sich also ihr Mobiltelefon geliehen.«
    »Genau! Oksana hat Lulu angerufen, und Lulu hat sie abgeholt und irgendwo untergebracht. Inzwischen sind neue Teledaten eingetroffen, Lulus Zweithandy war für kurze Zeit eingeschaltet. Es befindet sich irgendwo im Westen von Uusimaa – war es in Barösund? Ich habe die Koordinaten hier.«
    Barösund gehörte zu Inkoo, und irgendjemand hatte den Ortsnamen kürzlich erwähnt … Terhi Pihlaja! Lulu hatte beim Abiturfest die Nase über das Ferienhaus gerümpft, das ihre Eltern in Barösund gekauft hatten. War Oksana noch am Leben, befand sie sich im Sommerhaus von Lulus Eltern?
    »Ursula, ruf die Mäkinens an, Lulus Eltern! Sie müssten ein Sommerhaus in Barösund haben. Prüf nach, ob die Ortung des Handys mit der Lage des Hauses übereinstimmt. Wenn ja, fahren wir sofort hin. Sag aber nicht, wozu wir die Information brauchen!«
    Ich schaltete den Lautsprecher meines Handys ein und zog Morgenmantel und Nachthemd aus. Antti sah mich verwundert an, als ich wieder in die Tageskleidung stieg.
    »Willst du nochmal weg?«
    »Nach Inkoo. Es ist wahrscheinlich dringend.« War Oksana seit anderthalb Wochen allein im Sommerhaus? Ich hatte gerade Jeans und Pullover angezogen, als Ursulas Stimme aus dem Lautsprecher kam.
    »Hallo, Maria, die Angaben stimmen überein.«
    »Okay, ich hol dich gleich ab. Mal sehen, was wir in Barösund finden.«

ACHTZEHN
     
    Jetzt ist das Handy aus«, sagte ich verdrossen, als wir bereits in Kirkkonummi waren. Es herrschte kaum Verkehr, und Ursula

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