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Wer will schon einen Traummann: Roman (German Edition)

Wer will schon einen Traummann: Roman (German Edition)

Titel: Wer will schon einen Traummann: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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mitmachen.«
    »Hast du nich!«
    Nealy lachte und erhob sich von der Couch. »Du stehst mal wieder auf der Leitung.« Sie packte Lucy und umarmte sie, so fest sie konnte.
    »Und du bist so krass!« Lucy schmiegte sich an sie.
    »Ich weiß. Deshalb mögen wir uns ja.«
    »Wer hat gesagt, dass ich dich mag?«
    »Das brauchst du nicht zu sagen.« Ohne zu überlegen, küsste sie das Mädchen aufs Haar. Lucy erschlaffte ein paar Sekunden lang, dann befreite sie sich aus ihren Armen, als wäre ein simpler Kuss einfach zu viel für sie. Oder als fürchtete sie, Nealy könnte ihn zurücknehmen, wenn sie die Umarmung nicht als Erste abbrach.
    Die Ältere startete den nächsten Anlauf. »Ich hab eine Idee, aber lach nicht über mich, okay?«
    »Wieso sollte ich das denn?« Lucy setzte sich im Schneidersitz auf den Boden und zog Button für eine Morgenumarmung an sich.
    »Weil ich was mit dir zusammen machen will, was du sicher für ätzend hältst.«
    Lucy grinste. »Und was ist daran neu?«
    »Ich will, dass wir uns gegenseitig schminken.«
    »Du machst Witze!«
    »Nein, wirklich. Ich möcht’s gern.«
    »Weil du findest, dass ich mich zu stark schminke, stimmt’s?«
    »Du schminkst dich wirklich zu stark. Jetzt komm schon, Lucy, das ist sicher lustig. Hol du deine Sachen und ich hol meine.«
    Lucy betrachtete sie mit der Herablassung einer Halbwüchsigen. »Wenn’s dich glücklich macht!«
    »Und wie!«
    Nachdem beide ihre Kosmetika geholt hatten, bestand Lucy darauf, Nealy zuerst zu schminken. Während Button hinter einem leidenden Squid herwatschelte, legte der Teenager Nealy mehrere Schichten Make-up auf und betrachtete das Ergebnis dann mit dem zufriedenen Blick einer Kupplerin. »Du siehst heiß aus. Warte nur, bis Mat dich sieht!«
    Nealy musterte sich im Schminkspiegel, den sie auf der Couchlehne postiert hatten. Alles, was ihr jetzt noch fehlte, war ein Zuhälter und eine geeignete Straßenecke. Sie hatte Angst zu lachen, weil sonst ihre Schminke zerrinnen könnte. »Jetzt bin ich dran.«
    »Mensch, ich werd so richtig lahm aussehen.«
    »Aber süß lahm.«
    Sie machte sich an die Arbeit, legte nur einen Hauch Lidschatten auf, zeichnete dann Lucys Lippen mit ihrem eigenen rosa Konturenstift nach und benutzte an Stelle von Lippenstift ihr farbloses Lipgloss. »Das nimmt Sandra Bullock immer statt Lippenstift.«
    »Woher willste das wissen?«
    Weil Sandra Bullock es ihr selbst gesagt hatte. »Hab’s in einer Zeitschrift gelesen.«
    Lucy musterte sich ein bisschen weniger kritisch.
    Jetzt holte Nealy die drei rosa Schmetterlingsspangen heraus, die sie in ihrer Shortstasche versteckt gehalten hatte. Sie sollten eine Überraschung für Lucy sein, und die Lady steckte damit Lucys Haare an den Seiten zurück.
    Lucy starrte ihr Spiegelbild an. »Mannomann, Nell, das ist ja sooo cool!«
    »Schau dich an, Lucy. Du siehst einfach umwerfend aus. Versprich mir, dass du dich nur noch so stark schminkst, wenn du einen dieser Ich-fühl-mich-wie-eine-Schlampe-Tage hast.«
    Lucy verdrehte die Augen.
    »Du hast es nicht nötig, dich hinter einer Maske zu verstecken«, fuhr Nealy fort. »Weil du ganz genau weißt, wer du bist.«
    Verlegen zupfte Lucy an der Sofalehne herum. Nealy beschloss, ihr ein paar Minuten Zeit zu geben, um über das, was sie ihr gesagt hatte, nachzudenken, und hob Button auf, die gerade versuchte, den Kopf in den Papierkorb zu stecken. »Komm, du Racker. Jetzt bist du dran.«
    Sie setzte das Baby auf einen Stuhl, nahm ihren rosa Lippenstift zur Hand und malte der Kleinen damit einen Punkt auf die Nasenspitze und danach mit Lucys Augenbrauenstift ein paar zarte Schnurrbarthaare auf die Wangen. Lucy kicherte.
    Gerade hielt Button einen entzückten Dialog mit ihrem Spiegelbild, als der Sultan des Palasts hereinmarschiert kam und seinen Harem überblickte. Er hatte seine Runden gelaufen und hielt einen Basketball ans verschwitzte T-Shirt gedrückt. Alle drei Ladys drehten sich auf einmal zu ihm um.
    Der Sultan wusste, wie man mit der holden Weiblichkeit umging, und tat genau das Richtige. »Wer ist denn diese süße kleine Maus?« Er tätschelte Buttons Flaumköpfchen, und sie klatschte begeistert Beifall.
    Dann fiel sein Blick auf Lucy.
    Nealy sah eine ganze Gefühlsskala über ihr Gesicht huschen: Unsicherheit, Sehnsucht und dann ihr typischer mürrischer Ausdruck, den sie sich zum Schutz angeeignet hatte.
    »Du siehst wunderhübsch aus«, meinte er schlicht.
    Zitternd rang sie um Atem. »Das sagst du bloß

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