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Wer will schon einen Traummann: Roman (German Edition)

Wer will schon einen Traummann: Roman (German Edition)

Titel: Wer will schon einen Traummann: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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dagegen. »Mach sofort auf!«
    »Geh weg!«
    »Tu, was ich dir sage. Mach auf!«
    Durchs Fenster konnte sie sehen, dass Lucy trotz der Tränen, die ihr übers Gesicht liefen, zornig und wild entschlossen aussah.
    »Im Ernst, Lucy! Wenn du nicht gleich tust, was ich dir sage, kannst du was erleben.«
    »Schlimmer kann’s sowieso nicht werden!«
    Sie reckte den Hals, um zu sehen, ob mit Button alles in Ordnung war. »Du hättest dich umbringen können! Was glaubst du eigentlich, was du da machst?«
    »Ich such mir einen Job! Und wir werden in Mabel wohnen! Und du kannst mir nichts befehlen!«
    Button fing an zu weinen.
    Toni schob Nealy beiseite und schlug hart gegen die Tür. »Mach auf, Lucy, FBI.«
    Lucy biss sich auf die Fingernägel und starrte stur geradeaus.
    Toni sprach lauter. »Wenn du nicht gleich diese Tür aufmachst, werde ich Agent Williams anweisen, zuerst in die Reifen zu schießen und dann auf dich!«
    Jason starrte sie an. Mit leiserer Stimme sagte sie zu Nealy: »Die Jugendlichen heutzutage sehen so viele FBI-Thriller, die glauben nur das Schlimmste.«
    Aber nicht diese Jugendliche. »Für was für einen Blödmann halten Sie mich eigentlich?«
    Nealy hatte genug. »Mach sofort auf, Lucy, oder ich erschieße dich höchstpersönlich! Im Ernst!«
    Eine lange Stille. Schließlich schien Lucy einzusehen, dass ihr kein anderer Ausweg blieb. Sie biss sich auf die Fingernägel und blickte Nealy durchs Seitenfenster an. »Versprich mir, dass du Mat nichts erzählst.«
    »Ich verspreche gar nichts.«
    Button hatte ihre höchste Phonstärke erreicht.
    Langsam wie eine Schnecke schob sich Lucy hinter dem Lenkrad hervor und entriegelte den Türknauf.
    Nealy schoss hinein, hob die Hand und versetzte ihr einen Schlag an den Hinterkopf.
    »Hey!«
    Stürmisch zog sie sie dann an ihre Brust. »Du hast mir eine Todesangst eingejagt!«
    »MA!«, schrie Button.
    Nealy, die Lucy umklammert hielt und das erzürnte Baby ansah, wusste auf einmal, dass sie an einem neuen Scheideweg ihres Lebens angelangt war.
     
    Keine Spur von dem dunkelblauen Taurus! Der Platz vor der Garage, an dem das Wohnmobil gestanden hatte, war ebenfalls leer. Und Nealy war fort!
    Mat hatte bereits das Haus abgesucht, doch was er fand – Nealys halb gepackte Tasche – verriet ihm auch nicht mehr, als er bereits wusste.
    Seine Angst wuchs von Minute zu Minute. Da stimmte etwas nicht. Die Mädchen sollten inzwischen wieder da sein, das Wohnmobil sollte an seinem Platz stehen, und Nealy …
    Er hörte eine Wagentür zuschlagen und rannte auf die Veranda hinaus, wo er sah, wie sie aus der Beifahrerseite des Taurus ausstieg. Eigentlich wollte er nicht brüllen, konnte aber nicht anders.
    »Ist mit dir alles in Ordnung? Wo warst du?« Er machte sich über den neben ihr stehenden Secret-Service-Agenten her. »Was ist passiert? Haben Sie sie schon wieder belästigt?« Er wartete gar nicht erst auf eine Antwort des Wichts, sondern bestürmte Nealy. »Wo ist das Wohnmobil? Und wo sind die Mädchen?«
    Sie wandte sich von ihm ab, als würde er überhaupt nicht existieren. Genau in diesem Moment tauchte Mabel mit der Agentin am Steuer auf und knatterte in die Auffahrt.
    »Die Mädchen sind im Wohnmobil«, sagte sie so kühl, als würde sie mit einem Fremden reden. Dann blickte sie Williams an. »Wie viel Zeit genehmigen Sie mir?«
    »Nicht viel, Mrs. Case. Wir müssen Meldung machen.«
    Mat sank das Herz.
    »Nicht, bevor ich es Ihnen erlaube«, erwiderte Nealy. »Ich brauche wenigstens eine Stunde.«
    Williams sah sie unglücklich an. »Ich glaube nicht, dass das möglich ist.«
    »Wenn Sie nicht als der Agent bekannt werden wollen, der Cornelia Case ein zweites Mal verloren hat, dann machen Sie’s möglich.«
    Er schien einzusehen, dass er dagegen nichts ausrichten konnte, und nickte widerstrebend. »Eine Stunde!«
    DeLucca kletterte aus Mabel, und Lucy folgte mit Button auf dem Arm. Sie hatte es überhaupt nicht eilig, ihm nahe zu kommen – woraus er schließen konnte, wer an dem, was auch immer geschehen sein mochte, die Schuld trug.
    Schnaubend nahm er ihr Button ab. »Los, ins Haus!« Das Baby schmiegte sich an seine Brust, als wäre es das bequemste Kissen der Welt.
    Lucy schoss Nealy einen flehentlichen Blick zu. »Er wird mich umbringen.«
    »Wir gehen alle ins Haus.« Nealy setzte sich in Bewegung, ohne nach rechts oder links zu schauen, den Rücken kerzengerade aufgerichtet.
    Er sah, wie sich die Agenten verteilten, einer vor dem Haus, der andere

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