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Wer will schon einen Traummann: Roman (German Edition)

Wer will schon einen Traummann: Roman (German Edition)

Titel: Wer will schon einen Traummann: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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ihrer Telefonanrufe zu erledigen, während die Kleine ihr Mittagsschläfchen hielt – und den Papierkram spät abends, wenn alle in ihren Betten lagen, was natürlich dazu führte, dass sie ständig hundemüde war. Auch ihre Achtung vor anderen alleinerziehenden Müttern wuchs, und sie war noch fester entschlossen, etwas für diejenigen zu tun, die nicht über üppige finanzielle Ressourcen verfügten.
    »Ich kann noch immer nicht glauben, dass es dir wirklich ernst damit ist«, sagte ihr Vater.
    »Und wie ernst es ihr ist«, flocht Lucy ein.
    »Mit dir habe ich nicht geredet.«
    »Als ob ich keine Meinung hätte!«
    »Mehr als einem Kind zusteht!«
    Lucy war viel zu gerissen, um eine Bemerkung zu machen, die Nealy zwingen würde, sie auf ihr Zimmer zu schicken. Stattdessen schenkte sie ihm ein hinterhältiges Lächeln. »In vier Jahren darf ich auch wählen. Und alle meine Schulkameradinnen.«
    »Nun, die Republik wird das zweifellos überleben.«
    »Und die Demokraten auch.«
    Es war einfach zu köstlich. Nealy genoss diese Schlagabtausche mehr und mehr.
    Am Anfang hatte sie sich auf Buttons Babycharme verlassen, um ihren Vater für sich einzunehmen – aber er war weit mehr an Lucy interessiert. Ihr Vater schätzte einen würdigen Gegner, und die Tatsache, dass Lucy sich, noch bevor sie ihn kannte, zu seiner moralischen Feindin erklärt hatte, stellte für ihn eine willkommene Herausforderung dar.
    Seit kurzem fragte Nealy sich, ob die beiden sich nicht insgeheim auf ihre Duelle freuten. Es gab überraschend viele Gemeinsamkeiten zwischen den beiden. Beide waren dickschädelig, gerissen, manipulativ und absolut loyal ihr gegenüber.
    Squid regte sich unter ihren Füßen. »In zehn Tagen werde ich eine formelle Ankündigung machen. Terry ist schon mit den Vorbereitungen für die Pressekonferenz beschäftigt.«
    Sobald sie Terry von ihren Plänen erzählt hatte, bat er sie, als ihr Pressesprecher fungieren zu dürfen. Sie war gerührt und entzückt gewesen.
    »Dad, ich verstehe ja, dass dich das in eine unmögliche Lage versetzt, und natürlich musst du dich heraushalten; deshalb würde ich auch nie …«
    »Heraushalten?« Er nahm seine Prinz-Philip-Haltung ein und blickte sie unter seinen noblen Brauen hinweg an. »Meine Tochter, die ehemalige First Lady der Vereinigten Staaten, kandidiert für den Senat, und du erwartest, dass ich mich heraushalte? Wohl kaum! Ich werde Jim Millington veranlassen, dich morgen anzurufen. Ackerman ist zwar gut, aber er braucht bestimmt Hilfe.«
    Sie konnte es nicht fassen, dass ihr Vater, nachdem er sich so aufgeplustert hatte, nun sang- und klanglos nachgab. Jim Millington war der beste Wahlkampfleiter, den die Branche aufzuweisen hatte.
    Lucy wollte sicher sein, dass er nun auf ihrer Seite stand. »Dann machst du ihr deswegen also keine Schwierigkeiten mehr?«
    »Lucille, das geht dich nichts an. Ich habe mein Bestes versucht, sie davon abzubringen – aber da sie nicht auf mich hören will, bleibt mir nichts anderes übrig, als die Kampagne zu unterstützen.«
    Lucy grinste triumphierend. »Voll krass!«
    Nealy erhob sich lächelnd. »Warum bleibst du nicht zum Abendessen, Dad? Es gibt Pizza.«
    Ein beinahe enttäuschter Ausdruck glitt über seine aristokratischen Züge. »Ein andermal. Deine Stiefmutter und ich sind bei den Ambersons zum Cocktail eingeladen. Vergiss nicht, dass sie euch alle zum Sonntagsbrunch erwartet.«
    »Sie erwartet Button, meinst du«, brummte Lucy.
    Nealys Stiefmutter war entsetzt von Lucy, aber hingerissen von Button – die im Moment eins von den sündteuren Outfits trug, die sie ihr gekauft hatte.
    »Das liegt daran, dass Beatrice noch nie bei einem ihrer Dinners geflucht hat.«
    »Das war ein Versehen. Und ich hätt wirklich gern mal wieder Dunkin Donuts oder so. Könntest du sie vielleicht dazu kriegen, dass es auch mal so was zum Brunch gibt?«
    Ihr Vater blickte Lucy mit einem Ausdruck an, als wäre sie ihm unerträglich lästig. »Falls sie’s vergisst, müssen wohl wir beide los und ein paar Donuts besorgen …«
    »In echt?«
    »Im Gegensatz zu gewissen Leuten pflege ich nicht leeres Geschwätz von mir zu geben, nur um mich selbst reden zu hören!«
    Lucy grinste abermals. »Cool!«
    Irgendwie überlebten sie alle den Sonntagsbrunch. An diesem Abend wiegte Nealy Button in den Schlaf und half dann Lucy bei ihrer Geschichtsarbeit. Um elf Uhr, als endlich alles still war, ging sie in ihr Zimmer, zog sich aus und schlüpfte in einen

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