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Wer will schon einen Traummann: Roman (German Edition)

Wer will schon einen Traummann: Roman (German Edition)

Titel: Wer will schon einen Traummann: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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Morgenmantel.
    Tagsüber tat sie alles, um nicht an Mat denken zu müssen; aber nachts war das schwerer und am allerschwersten sonntagabends – vielleicht weil das den Anfang einer neuen Woche ohne ihn markierte. Zuerst hatte sie versucht, es sich auszureden; aber das führte bloß dazu, dass ihre Traurigkeit auch noch den Montag überschattete. Schließlich lernte sie, sich ihren Sonntagabendblues zu gönnen.
     
    Leidenschaftliche Nächte mit Amerikas First Lady
    von Mat Jorik
     
    Als ich Cornelia Case zum ersten Mal begegnete, zeigte sie sich brandheiß auf mich – und kein Wunder, da ihr Mann, der frühere Präsident der Vereinigten Staaten – ja, ist es zu fassen? – SCHWUL gewesen war! Ihre Lust umhüllte mich wie seidige Unterwäsche … Diese Art Story stellte Nealy sich vor, aber nicht die, die Mat geschrieben hatte. Sie saß auf der Fensterbank und erinnerte sich daran, wie sie den Chicago Standard in der Hand hielt und die Exklusivstory zum ersten Mal las.
    Als ich Cornelia Case zum ersten Mal begegnete, versuchte sie gerade, ein Baby in einem Truckstop außerhalb von McConnellsburg, Pennsylvania, zu retten. Babys retten kann sie ziemlich gut, denn sie hat ja schon eine beträchtliche Erfahrung darin. Wenn ihr das nicht gelingt, was bisweilen der Fall ist, dann neigt sie dazu, es persönlicher zu nehmen, als sie sollte … aber mehr dazu später.
    Ich wusste damals nicht, dass sie Cornelia Case war. Sie hatte eine dunkelblaue Shorts, billige weiße Turnschuhe und eine gelbe Umstandsbluse mit blauen Entchen drauf an. Ihr Haar war kurz geschnitten, und sie trug einen Acht-Monats-Bauch vor sich her.
    In keinem der vielen Artikel, die schon über sie geschrieben wurden, wird erwähnt, dass diese Lady auch Temperament besitzt – aber glauben Sie mir, das tut sie! Trotz ihres kultivierten Auftretens kann sie einem ganz schön an den Kragen gehen, wenn sie sich ärgert. Und über mich hat sie sich einigermaßen geärgert …
    Der Chicago Standard brachte Mats Story in sechs Teilen, die sowohl im Fernsehen als auch in den Printmedien ausgiebig zitiert und analysiert wurden. In seinen Artikeln schilderte er sowohl die schwierige Situation der Mädchen als auch, wie Nealy in ihr Leben getreten war. Er beschrieb den Vorfall an der überdachen Brücke, das Dinner bei Grannie Peg’s und den Ähnlichkeitswettbewerb. Er schrieb darüber, wie sie Bertis und Charlie kennen lernten, und über den Abend, an dem er Nealy auf ihre wahre Identität hin ansprach. Mabel und Squid nahmen in seiner Geschichte auch Gestalt an, ebenso wie Nico und das Haus in Iowa.
    In jedem seiner Artikel entschied er selbst, was die Öffentlichkeit erfahren sollte und was nicht. Erfahren durfte sie die Einzelheiten ihrer Flucht, ihre Frustration über ihre Aufgabe als First Lady, ihre Begeisterung für Picknicks, Frisbeespielen, Einkaufen in Supermärkten und zwei mutterlose kleine Mädchen. Zuerst war sie verblüfft gewesen, dass er so viel über die Mädchen preisgab; aber indem er die öffentliche Neugier so rasch befriedigte, pfiff er die Bluthunde zurück und tat mehr zum Schutz ihres Privatlebens als eine Armee von Sicherheitsbeamten.
    Was er ebenfalls preisgab, waren ihre politischen Ambitionen, ihre Angst vor gesunden Babys, obwohl, wie Mat schrieb, ihre Neurose sich bereits erheblich gebessert zu haben schien.
    Was er nicht preisgab, war ihre sexuelle Beziehung zu ihm und alles, was Dennis Case betraf. Er hatte sie gebeten, ihm zu vertrauen – aber das war ihr unmöglich gewesen. Jetzt gab sie zu, dass sie an sein enormes Verantwortungsgefühl hätte denken und nicht so rasch über ihn urteilen sollen.
    Obwohl er mehr über ihre private Seite enthüllte als je ein Journalist zuvor, hatte er damit gleichzeitig aus einer nationalen Ikone eine Person von Fleisch und Blut gemacht. Er beschrieb, wie ihr die normalen Menschen am Herzen lagen, wie sie überhaupt das Alltägliche liebte, wie zutiefst patriotisch sie war und für wie wichtig sie die Politik hielt, obwohl es ihr gar nicht gefiel, als »blauäugige Optimistin« bezeichnet zu werden. Er ließ sie viel verletzlicher erscheinen, als sie glaubte zu sein – aber es gefiel ihr, wie er ihre weitreichenden Kenntnisse in nationalen und internationalen Angelegenheiten betonte.
    Nur in der Beschreibung seiner eigenen Beziehung zu ihr blieb er vage, womit er ihr den Schwarzen Peter zuschob. Und Barbara Walters machte es ihr nicht gerade leicht.
     
    BW: Mrs. Case, Mat Jorik beschreibt

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