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Wer will schon einen Traummann: Roman (German Edition)

Wer will schon einen Traummann: Roman (German Edition)

Titel: Wer will schon einen Traummann: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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starke, unabhängige Frauen – aber sobald wir unseren großen Bruder sehen, fallen wir in alte Gewohnheiten zurück.«
    »Das macht mir nichts aus.«
    »Doch, das macht es. Und ich kann’s dir nicht verübeln.«
    Er umarmte sie lächelnd. Was für eine Rübe sie als Mädchen gewesen war. Ganz wie Lucy … Schmerz durchzuckte ihn.
    »Was ist los, Mat?«
    »Wieso sollte was los sein?«
    »Weil du dich wie ein König fühlen müsstest, aber du tust es nicht. Du warst ein Teil der größten Story des Jahres. Jeder Amerikaner kennt deinen Namen. Du hast deinen Job wieder und Angebote von den besten Zeitungen und Nachrichtenmagazinen des Landes. Alles, was du dir gewünscht hast, ist in Erfüllung gegangen. Aber du scheinst nicht glücklich zu sein.«
    »Doch, ich bin glücklich. Echt. Und jetzt erzähl mir von Pater Francis. Was hat er gemacht, dass du so sauer auf ihn bist?«
    Sie schluckte den Köder, was ihm ersparte, etwas erklären zu müssen, was er nicht erklären wollte – dass er endlich all das hatte, was er sich vom Leben wünschte, und jede einzelne Minute davon hasste.
    Statt Eishockey zu spielen, wollte er ein Picknick machen. Statt ins United Center zu gehen, wollte er ein kleines Mädchen in einen Sandkasten setzen und ihrer großen Schwester die Frisbeescheibe zuwerfen. Statt mit einer von den vielen Frauen auszugehen, die neuerdings hinter ihm her waren, wollte er eine süße, dickköpfige First Lady mit Augen so blau wie der Himmel über Amerika in die Arme nehmen.
    Eine süße, dickköpfige First Lady, die verdammt noch mal mit seiner Familie auf und davon gegangen war!
    Ann hielt schließlich mit Reden inne. »Okay, Buddy, jetzt hab ich dir genug Zeit gelassen. Also rück schon raus, was ist los?«
    Der Korken, den er so fest auf seine Gefühle gedrückt hatte, knallte. »Mist hab ich gebaut, das ist los!« Er wollte seine Schwester böse anschauen, hatte aber keine Kraft mehr zum Kämpfen. »Ich liebe Nealy Case.«

22
     
    Er war verliebt! Mat hatte das Gefühl, als hätte er einen Hockeypuck an den Schädel gekriegt. Von all dem albernen, lahmarschigen, selbstzerstörerischen Quatsch, den er sich je eingebrockt hatte, war dies das absolut Schlimmste: so lange zu brauchen, um herauszufinden, dass er Nealy liebte.
    Wenn er sich schon verlieben musste, wieso dann nicht in eine ganz normale Frau? Ach nein, nicht er. Nicht Mr. Blödschädel. Denn das wäre ja zu verflucht einfach ! Nein, er musste sich unbedingt in die berühmteste Frau Amerikas vergaffen!
    Den restlichen Vormittag über lungerte Ann mitfühlend in seiner Nähe herum. Gelegentlich sah er, wie sich ihre Lippen bewegten, und wusste, dass sie für ihn betete. Am liebsten hätte er ihr gesagt, dass sie ihre Gebete für sich behalten sollte, bloß dass er sie noch nie so nötig gebraucht hatte wie jetzt – also tat er, als würde er nichts bemerken.
    Er lud seine Schwestern zum Mittagessen in eins der schicken Bistros in der Clark Street ein und musste sich dann zwingen, sie nicht zu bitten, noch ein wenig zu bleiben, als sie sich zum Flughafen oder zu ihren Autos aufmachten. Sie küssten ihn, umarmten ihn und schmierten nun das zweite Hemd mit ihrem Make-up voll.
    An diesem Abend erschien ihm seine Wohnung noch einsamer als sonst. Keine Schwester, die ihm mit ihren Problemen auflauerte. Keine Windel zu wechseln, kein frecher Teenager, auf den es ein Auge zu haben galt. Und noch lausiger: keine patriotenblauen Augen, die ihn anlächelten!
    Wie hatte er bloß so blind sein können? Vom ersten Moment an war er auf sie geflogen wie heiße Schokoladensauce auf Eiscreme. Nie hatte er die Gesellschaft einer Frau mehr genossen, nie hatte ihn eine mehr erregt. Und nicht bloß physisch, auch intellektuell und emotional. Falls in diesem Moment eine böse Fee zu ihm käme und ihm anböte, er könne Nealy für immer haben, aber dürfte nie mehr mit ihr schlafen – er würde sie trotzdem nehmen. Verrückt, nicht wahr?
    Es hatte ihn schlimm erwischt.
    Er konnte es in der engen Wohnung nicht mehr aushalten, angelte sich daher kurzerhand seine Jacke, ging hinaus und stieg in den Ford Explorer, den er als Ersatz für sein Sportcoupé gekauft hatte. Der Wagen war zwar für die Innenstadt denkbar ungeeignet; aber er rechtfertigte den Kauf mit seiner guten Straßenlage auf den Expressways und damit, dass er beinahe groß genug für ihn war. In Wirklichkeit jedoch mochte er ihn wegen der Erinnerungen, die er in ihm weckte.
    Während er ziellos durch die

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