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Wer will schon einen Traummann: Roman (German Edition)

Wer will schon einen Traummann: Roman (German Edition)

Titel: Wer will schon einen Traummann: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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engen Straßen von Lincoln Park fuhr, überlegte er nächste Schritte. Freilich hatte er keine Ahnung, wie tief Nealys Gefühle für ihn gingen. Sie war gern mit ihm zusammen gewesen und hatte den Sex mit ihm ganz sicher genossen – aber außerdem hatte er sich mit ihr gestritten, sie betrogen, sie hart angefasst; also war es eine Illusion, sich vorzustellen, dass sie sich ihm noch an den Hals warf. Trotzdem konnte er es kaum erwarten, dass …
    … sie ihn heiratete.
    Beinahe fuhr er auf einen weißen Subaru auf. Erwartete er wirklich, dass sich Amerikas ungekrönte Königin für immer an ein riesiges slowakisches Raubein band?
    Und ob!
    Am nächsten Morgen packte er sein Laptop und sein Handy, warf ein paar Kleidungsstücke in einen Koffer und lud alles in den Explorer. Er rief seinen Redakteur von unterwegs aus an und erzählte ihm irgendeine fadenscheinige Geschichte von einer Story, die er weiterverfolgen müsste. Mat versprach, den Abgabetermin für seine Mittwochskolumne einzuhalten, und setzte das Navigationssystem in Gang. Er und Amerikas ehemalige First Lady hatten etwas zu bereden.
    Nealys Anwalt weigerte sich, ihre Adresse herauszurücken; also nutzte er seine Kontakte zum Washingtoner Pressekorps und befand sich schon am nächsten Tag in Middleburg, Virginia. Das Haus war von der Straße aus nicht sichtbar; aber der zwei Meter fünfzig hohe Zaun, der das Grundstück umgab, sprach Bände, ebenso wie das elektronisch gesicherte Eingangstor. Er steuerte den Explorer in die Auffahrt. Die Pressekonferenz fand morgen statt; hoffentlich war sie zu Hause und bereitete sich darauf vor.
    Über seinem Kopf zoomte sich eine Videokamera auf ihn ein. Wenn der Zaun nur auch elektrisch geladen wäre und dahinter ein Rudel Dobermänner frei herumliefe. Er hatte Albträume, was ihre Sicherheit betraf.
    »Kann ich Ihnen behilflich sein?«, ertönte eine Männerstimme aus einem Messingpaneel in der Backsteinmauer.
    »Mat Jorik. Ich möchte Mrs. Case sprechen.«
    »Werden Sie erwartet?«
    »Ja«, log er.
    Es folgte eine kurze Pause. »Sie scheinen nicht auf meiner Liste zu stehen.«
    »Ich war nicht sicher, wann ich ankomme. Wenn Sie sie fragen, wird sie Ihnen sagen, dass es in Ordnung ist.«
    »Warten Sie einen Moment.«
    Wenn er doch bloß zuversichtlicher aussah, als ihm zumute war! Der Anblick dieses Eingangstors und des dahinter liegenden Grundstücks machte die Kluft zwischen ihm und Nealy auf einmal sehr real. Er trommelte mit den Fingern aufs Lenkrad. Wieso dauerte das so lange?
    »Mr. Jorik?«
    »Ja.«
    »Tut mir Leid, Sir, aber Mrs. Case kann Sie leider nicht empfangen.«
    Mat packte das Lenkrad fester. »Dann komme ich später noch mal.«
    »Nein, Sir.«
    Er wartete, aber je länger er wartete, desto unbehaglicher fühlte er sich. »Und wie steht es mit morgen Vormittag?«
    »Nein. Mrs. Case möchte Sie überhaupt nicht empfangen.«
     
    Nealys Magen krampfte sich zusammen, und ihre Hände waren eiskalt. Mat hier! Direkt vor ihrem Eingangstor. Sie wäre am liebsten aus dem Haus gerannt bis zum Tor hinunter und hätte sich ihm in die Arme geworfen … nur um wieder von ihm weggestoßen zu werden.
    Sie brauchte nicht lange zu überlegen, um zu wissen, weshalb er hier war. Zwar hatte sie ihn über die Mädchen auf dem Laufenden gehalten, aber er wollte sich mit eigenen Augen überzeugen. Typisch. Immer verantwortungsbewusst.
    Zitternd griff sie nach dem Telefonhörer im Wohnzimmer, um ihren Anwalt anzurufen. Mat konnte nicht einfach ins Leben der Mädchen hereinplatzen, wann immer es ihm einfiel – um dann wieder zu verschwinden. Das wäre nicht gut für die beiden, und für sie selbst wäre es eine Katastrophe. Nealy musste sich auf ihren Wahlkampf konzentrieren. Musste sich ein neues Leben aufbauen.
    »Ma!« Button passte es überhaupt nicht, dass Nealy telefonierte. Sie schlug mit ihrem Plastiklaster auf den Teppich und blickte sie mit einem sturen Ausdruck an, der dem von Mat so sehr glich, dass Nealy am liebsten geheult hätte.
    Sie legte den Hörer auf, schob ihren Terminkalender beiseite, ging zu Button und setzte sich im Schneidersitz nieder. Button krabbelte sofort auf ihren Schoß und brachte zugleich ihren Plastiklaster und einen kleinen blauen Schuh von Andre mit.
    »Gah bleg flel Ma!«
    Nealy zog sie an sich, um sich zu trösten. »Ja, ich dich auch.« Sie küsste ihre Wange und spielte mit einer Locke ihres Babyhaars, das jetzt länger war und sich zu wellen begann. »Wie kann Mat mir das

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