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Wer will schon einen Traummann: Roman (German Edition)

Wer will schon einen Traummann: Roman (German Edition)

Titel: Wer will schon einen Traummann: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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festgenommen hatte. Es läuft ein Haftbefehl wegen bewaffneten Raubüberfalls gegen ihn. Zur Zeit der Verhaftung war Briggs in einem blauen Chevy Corsica unterwegs, der auf eine Della Timms zugelassen ist. Am Chevy waren Überführungsschilder von einem Gebrauchtwagenmarkt in Rockville.«
    Bei der Erwähnung des Washingtoner Vororts erwachte schlagartig das Interesse jener Anwesenden, die Wolinskis Bericht noch nicht kannten.
    »Soweit wir wissen, existiert eine Della Timms nicht«, setzte er hinzu.
    »Aber Sie können es nicht mit Bestimmtheit sagen!«
    Clement Stone, der CIA-Direktor, wusste sehr wohl, dass sie viel mehr Zeit benötigten, um wirklich sicher sein zu können. Dies war seine Art, sich vor möglichen Vorwürfen zu schützen. Wolinski unterdrückte seine Irritation. »Wir prüfen die Sache noch. Der Gebrauchtwagenmarkt ist bekannt dafür, es mit den Vorschriften nicht allzu genau zu nehmen, und der Verkäufer hat keinen Führerschein verlangt. Wir haben ihn befragt, und er beschreibt Timms als dünne, ältere Dame mit grauen Locken und einer ungewöhnlich glatten Haut.«
    Er hielt einen Moment inne, um ihnen Zeit zu geben, ihre eigenen Schlüsse daraus zu ziehen – dann fuhr er fort. »Fest steht, dass Mrs. Case in einer Verkleidung aus dem Weißen Haus gelangt ist, und das Timing stimmt auch.«
    »Sie glauben , sie hat eine Verkleidung benutzt«, herrschte Litchfield ihn an. »Wir können noch nicht mit endgültiger Sicherheit sagen, ob meine Tochter nicht gegen ihren Willen verschleppt wurde.«
    Wolinski hatte James Litchfield noch nie gemocht, doch jetzt tat er ihm Leid. Jeder in Washington wusste, wie nahe der ehemalige Vizepräsident seiner Tochter stand. »Alle Zeichen weisen auf ein freiwilliges Verschwinden hin.«
    Der Präsident musterte Wolinski mit einem durchdringenden Blick. »Sie glauben, sie hätte sich als alte Lady verkleidet aus dem Weißen Haus geschlichen, es irgendwie nach Maryland geschafft und sich dort einen Wagen besorgt. Da müssen Sie mir schon mehr bieten.«
    »Das kann ich, Sir. Die Pennsylvania State Police hat einen Umschlag mit fünfzehntausend Dollar im Kofferraum des Wagens gefunden.« Wolinski graute vor dem, was er nun zu berichten hatte. »Man fand außerdem eine Tüte mit Frauenkleidung und ein paar Toilettenartikel. In einer Tüte steckte eine graue Perücke.«
    »Allmächtiger!« Litchfield schoss mit einem panischen Ausdruck auf die Füße.
    »Vielleicht gibt es ja gar keine Verbindung«, meinte Wolinski hastig, »aber wir sind noch dabei, die Videoaufnahmen von den Führungen an jenem Vormittag durchzugehen, um die älteren Damen, die an dem Tag daran teilgenommen haben, näher zu untersuchen. Die Ergebnisse müssten in einer Stunde vorliegen.«
    Der Präsident fluchte, und Litchfield wurde noch blasser. Wolinski wusste genau, was sie dachten, und sprach rasch. »Es gab keinerlei Anzeichen von Gewalt. Jimmy Briggs sagte, der Schlüssel steckte im Zündschloss, als er den Wagen stahl, und die Fahrerin hätte er gar nicht gesehen. Das Auto ist in diesem Moment unterwegs ins Labor.«
    »Was haben Sie den örtlichen Polizeibehörden erzählt?« Erstmals meldete sich der Chief Advisor des Präsidenten, der bekanntermaßen paranoid war, wenn es darum ging, nichts aus dem Weißen Haus dringen zu lassen, zu Wort.
    »Wir sagten, wir würden eine Routineuntersuchung durchführen. Dass irgendein Psychopath Drohbriefe an den Präsidenten geschickt habe und wir glaubten, sie könnten von der Besitzerin des Wagens stammen.«
    »Haben die euch das abgekauft?«
    »Ich denke schon.«
    Der Berater des Präsidenten schüttelte den Kopf. »Bis jetzt hat die Öffentlichkeit noch nicht Wind davon bekommen, aber lange werden wir die Sache kaum mehr geheimhalten können.«
    Litchfield explodierte. »Das müssen wir aber! Wenn die Presse rauskriegt, dass meine Tochter verschwunden ist …« Er beendete den Satz nicht. Das war auch nicht nötig.
    »Meine Agenten sind bereits nach Pennsylvania unterwegs«, berichtete Wolinski.
    »Das genügt mir nicht.« Der Präsident nahm sowohl Wolinski als auch Harry Leeds, den Bureau-Direktor, aufs Korn. »Ich möchte, dass eine spezielle Task-Force von Agenten gebildet wird, und zwar paarweise von jeweils einem Agenten des FBI und des Secret Service. Ihre besten Leute!«
    Wolinski wusste nicht, wen der Gedanke, die Agenten der verschiedenen Geheimdienste so zusammenzuwürfeln, mehr erschreckte, ihn oder Harry Leeds. »Aber, Sir …«
    »Sir, wenn

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