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Wer will schon einen Traummann: Roman (German Edition)

Wer will schon einen Traummann: Roman (German Edition)

Titel: Wer will schon einen Traummann: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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ich einen Vorschlag machen dürfte …«
    »Sie tun, was ich Ihnen befehle.« Der Blick des Präsidenten glitt über den Oberstaatsanwalt und den Finanzminister hinweg, bevor er sich wieder auf Wolinski und Leeds heftete. »Mir ist bekannt, wie das bei Ihnen läuft, und ich werde nicht zulassen, dass sich jemand ein privates Königreich aus dem Verschwinden von Mrs. Case aufbaut. Ich bestehe auf absoluter Zusammenarbeit zwischen den Agencys. Und eine solche Vermischung der Teams garantiert mir das. Hat das jeder verstanden?«
    »Ja, Sir.«
    »Ja, Sir.«
    »Gut.« Die Augen des Präsidenten verengten sich. »Und jetzt schlage ich vor, dass alle an die Arbeit gehen! Denn ich kann Ihnen versprechen, wenn Cornelia Case nicht schnellstmöglich gefunden wird, werden einige der Anwesenden bald arbeitslos sein.«

6.
     
    »MA-MA- MA !«
    Mat träumte, dass er gerade eine Latrine putzte. In seinem Traum tauchte plötzlich ein bösartig dreinblickendes Kätzchen auf und schlug seine scharfen kleinen Krallen in seinen Arm. Er hob mühsam ein Augenlid, dann das andere … blinzelte. Kein Kätzchen. Stattdessen funkelten ihn ein Paar himmelblauer Augen engelsgleich über dem Bettrand an.
    »Ma-ma-ma-ma- Ma !« Sie grub die Fingerchen in seinen Arm. Ihr duftiger Blondschopf war auf einer Seite platt gedrückt, und auf einer molligen Backe befanden sich Knitterfalten. Ansonsten strahlten die Äuglein, auch wenn es verdächtig miefte. Die Party konnte beginnen.
    »Ma!«
    »Falsche Adresse, Kid.« Er machte seinen Arm los, rollte auf den Rücken und starrte an die Decke des Trailers. Sie fuhren nicht, was die Tatsache, dass der Dämon los war, erklärte. »Nell! Lucy! Butt braucht’ne neue Windel.«
    Keine Antwort.
    »Da- Da !«
    Das brachte ihn schneller auf die Beine als ein Knallkörper unter dem Hintern. Schaudernd fuhr er sich mit den Fingern durch die Haare. Dann schob er einen Zipfel seines T-Shirts in seine Jeans zurück und ging nach vorn. Allmählich bekam er einen steifen Nacken vom dauernden Ducken.
    Lucy war nirgends zu sehen, aber Nell saß mit hochgelegten Füßen und einem Ausdruck absoluter Zufriedenheit auf dem Beifahrersitz. Im Strahl der schrägen Nachmittagssonne sah ihre Haut wie feines Porzellan aus, was ihr einen Schimmer von fast überirdischer Schönheit verlieh.
    Sie drehte sich um und ertappte ihn beim Starren. Er warf einen Blick auf die Wagenuhr und sah, dass er eine ganze Weile geschlafen hatte. »Die Kleine ist los!«
    »Richtig. Sie braucht ein bisschen Bewegung.«
    Die Tür schwang auf, und Lucy stakste herein. »Das ist das letzte Mal, dass ich im Gebüsch gepinkelt hab.«
    »Dann mach doch das Bad sauber«, schlug Nell vor.
    Mat fühlte, wie sich etwas an sein Bein klammerte, schnüffelte angeekelt und blickte auf den Dämon hinab, der sich an seinen Jeans festkrallte. Sie blickte mit einem Spuckegrinsen zu ihm auf. Dann begann sie, sein Bein als Balancestange nutzend, auf und ab zu hüpfen.
    »Da-da- Da !«
    Vielleicht war er ja gestorben und, ohne es zu wissen, in der Hölle wieder aufgewacht.
    »Sag das nich.« Lucy nahm ihre Schwester bei den Armen und zog sie weg, dann kniete sie vor ihr nieder und umfing ihr kleines Gesicht, damit sie sie ansehen musste. »Sag Arsch , Butt! Arsch . Arsch . Arsch !«
    Nell besaß nicht mal den Anstand, ihre Belustigung zu verbergen. Sie nahm das Baby vorsichtig hoch und trug es zur Liege, um ihm die Windeln zu wechseln. »Sie haben da ja einen wahren Fanclub!«
    Er brauchte frische Luft. »Ich bin in ein paar Minuten wieder da, aber fahrt ruhig schon ohne mich los.«
    Als er zurückkehrte, war der Dämon sicher festgeschnallt in seinem Babysitz, und Nell saß hinterm Steuer.
    »Ich fahre«, beharrte er.
    Sie lenkte den Trailer auf die Straße. »Gleich. Erst mal suche ich uns ein Restaurant zum Abendessen.«
    »Es ist ja noch nicht mal sechs.«
    »Lucy hat Hunger.«
    Er nickte dem Mädchen zu. »Iss Kartoffelchips.«
    »Ich habe auch Hunger«, meldete Nell. »Und Marigold braucht eine anständige Mahlzeit.«
    »Hören Sie auf, sie so zu nennen!«, keifte Lucy. »Sie hasst das! Sie hasst es!«
    »Halten Sie an«, befahl er.
    »Ah ja, da vorne. Auf dem Schild steht, noch eineinhalb Meilen. Grannie Peg’s Good Eats. «
    »Ist sicher ein Fünf-Sterne-Restaurant.«
    »Was weiß ein Stahlarbeiter über Fünf-Sterne-Küche?«
    »Keine Klischees, bitte!«
    »Aber so was käme mir niemals in den Sinn.«
    Sie wirkte ausgesprochen fröhlich, was seltsam war für

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