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Wer will schon einen Traummann: Roman (German Edition)

Wer will schon einen Traummann: Roman (German Edition)

Titel: Wer will schon einen Traummann: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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Wahrscheinlich wäre er einigermaßen überrascht.
    »Er weiß nichts davon.«
    »Dann haben Sie ihn also schon’ne ganze Weile nicht mehr gesehen?«
    Diesmal vergaß sie nicht, dass sie ein Kissen auf dem Bauch hatte. »Nein, eine ganze Weile nicht. Er war nicht da, als ich mir sein Auto borgte. Ich möchte lieber nicht mehr darüber reden. Es ist alles sehr schmerzhaft für mich.«
    Mat musterte sie scharf, und sie fragte sich unwillkürlich, wie viel von ihrer Geschichte er ihr wohl abkaufte. Er schien einen äußerst agilen Verstand zu besitzen.
    »Fällt mir schwer zu glauben, dass Sie sich mit einem Psychopathen einlassen konnten.«
    »Na ja, das kommt daher, weil Sie mich nicht kennen.«
    »Ich weiß genug. Lassen Sie mich raten: Wetten, dass Sie’n Blaublut sind. Episkopalin wahrscheinlich.«
    »Presbyterianerin.«
    »Ist dasselbe. Sie sind offenbar intelligent und gebildet, auch wenn Sie draußen auf der Straße nicht gerade gut zurechtkommen.«
    Das ärgerte sie. »Vielen Leuten wird das Auto gestohlen. Und Mum und Dad würden sich freuen zu hören, dass Sie mich als Blaublut bezeichnen.«
    »Wissen Sie, dass Ihr Mundwinkel zuckt, wenn Sie lügen?«
    Ihre Mundwinkel fest unter Kontrolle haltend, beglückwünschte sie ihn: »Sie sind ein freundlicher und äußerst sensibler Mensch!«
    Er lachte. »Also gut. Ich geb auf. Aber denken Sie dran, ich nehme Sie nur so lange mit, wie Sie mir die Mädchen vom Hals halten, und das ist Ihnen heute nur zur Hälfte gelungen.«
    Er war nicht der Einzige, der den Erpresser spielen konnte. »Und Sie sollten lieber nett zu mir sein, oder ich lasse Sie mit Lucy und Baby Butt sitzen. Ist es nicht süß, wie sie immer Dada sagt?« Mit einem, wie sie hoffte, kecken Lächeln ließ sie ihn stehen und stolzierte davon.
    Keck. Das war so gar nicht Cornelia-like. Aber, oh, es gefiel ihr!
    Er lächelte, als sie sich entfernte. Die Lady war nicht ohne, das musste er zugeben. Und von hinten konnte man unmöglich sagen, dass sie schwanger war. Er wollte sie nicht schwanger sehen – sondern in sexy Dessous …
    Es geschah nicht oft, dass er über sich selbst erschrak, doch diesmal schon. Schwangere repräsentierten alles, was er im Leben mied wie die Pest, und trotzdem hatte er soeben eine im Geiste ausgezogen. Der Gedanke ließ ihn erschaudern.
    Von jeher hegte er eine sehr komplexe Beziehung zum weiblichen Geschlecht. Sein Heranwachsen unter so vielen Frauen hatte dazu geführt, dass er sich nach allem Männlichen sehnte. Er liebte vor Schweiß stinkende Umkleideräume, harten Körperkontakt und heiße politische Debatten. Barsche Männerstimmen mochte er und hatte auch nichts dagegen, wenn beim Hockeyspielen ein bisschen Blut floss. Ihm gefiel Shampoo, in dem bloß Shampoo war – keine Blumen, kein Gemüse, kein Obstsalat. Er liebte es, das Bad für sich allein zu haben. Keine rosa Haarspangen auf dem Waschbeckenrand, keine Büstenhalter, die von der Duschvorhangstange baumelten. Ein Waschbeckenschränkchen, in dem Rasierschaum stand, keine Schachteln mit Mini-Pads, Maxi-Pads, Tampons jeglicher Größe und Form, Produkte für die leichten Tage, für die schweren Tage, für die Tage, an denen die Frisur einfach nicht sitzen wollte, und die Tage, an denen man sich zu fett fühlte. Er war ein Kerl! Und wollte Sachen um sich haben, die Kerle benutzten.
    Unglücklicherweise war das Beste, was ein Kerl tun konnte, Sex mit einer tollen Frau zu haben.
    Dieses Dilemma löste er, indem er von Anfang an ehrlich zu den Ladys war. Er ließ sie wissen, dass er seine Zeit als Hüter der Familie abgesessen hatte und etwas Derartiges nie wieder zu tun gedachte. Dann legte er die Grundregeln fest – toller Sex, gegenseitige Achtung, jede Menge persönlichen Freiraum und keine feste Bindung.
    Dennoch gab es immer wieder Damen mit einer gewissen Todessehnsucht, und diese fühlten sich zu einem Mann hingezogen, der harte Grenzen setzte. Ein paar hatten sich sogar eingeredet, sie könnten ihn zum Altar schleppen, obwohl ihm schleierhaft war, wieso sie einen Mann, der eine solch tief verwurzelte Abneigung gegen das Familienleben hegte, unbedingt zu einer Ehe zwingen wollten. Wenn er schon einen so katastrophalen Gatten abgäbe, wie wäre er dann erst als Vater?
    Er zuckte innerlich zusammen, wenn er an all die Püffe und Schläge dachte, die er an seine Schwestern ausgeteilt hatte – weil er einfach keinen anderen Weg gesehen hatte, um sie unter Kontrolle zu halten. Es war ein Wunder, dass er ihnen

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