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Wer will schon einen Traummann: Roman (German Edition)

Wer will schon einen Traummann: Roman (German Edition)

Titel: Wer will schon einen Traummann: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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er sie nur deshalb mitgenommen hatte, ärgerte sie sich über den Drückeberger.
    Lucy reichte Nealy das schreiende Baby. Nealy erwartete, dass Lucy Mat folgen würde, doch stattdessen trat das Mädchen ans Spülbecken und machte das Fläschchen ihrer Schwester zurecht. Als sie fertig war, nahm sie ihr die Krawallbombe wieder ab.
    »Ich mach das. Sie mag Sie nich. Sie bringen sie bloß wieder zum Kotzen.«
    Und dann stirbt sie … Dieser schreckliche, unlogische Gedanke schoss Nealy, ohne dass sie es verhindern konnte, durch den Kopf. »Ich – dann unternehme ich kurz einen Spaziergang!«
    Lucy gab dem Baby die Flasche und schwieg.
    Die Nachtluft fühlte sich an wie Samt, als Nealy nach draußen trat. Sie blickte sich um und sah, dass der Campingplatz in einer kleinen Lichtung zu Füßen einer niedrigen Bergkette lag, die im Mondschein schwach erkennbar war. Aus dem Nachbargrundstück drang leise Radiomusik an ihr Ohr, und sie roch ein verglimmendes Holzkohlenfeuer. Der Kiesweg wurde vom schwachen Schein gelber Glühbirnen erhellt, die an einer Kette an einer Reihe von Masten befestigt waren. Sie ging darauf zu, zögerte dann jedoch. Etwas stimmte nicht. Auf einmal fühlte sie sich desorientiert.
    Dann wurde ihr klar, was fehlte. Keine verhaltenen Schritte hinter ihr, kein Stimmengemurmel, niemand, der ihre Position in ein Funkgerät flüsterte. Zum ersten Mal seit Jahren war sie vollkommen allein. Die Erleichterung darüber sickerte ihr durch alle Glieder.
    Kaum war sie jedoch zehn Meter weit gekommen, als eine vertraute Stimme ihre gesegnete Einsamkeit unterbrach. »Na, wer nimmt denn da Reißaus? Ich dachte, Sie mögen unser glückliches kleines Heim.«
    Sie wandte sich um und sah eine dunkle Gestalt an einem Picknicktisch unter Bäumen hocken. Er saß mit dem Rücken an den Tisch gelehnt, die langen Beine vor sich ausgestreckt, das Kräuterbier in der Hand.
    Etwas zog sie zu ihm, obwohl sie nicht mehr über ihn wusste, als dass er Kinder ablehnte und in einer Stahlfabrik arbeitete. Es gab Dinge, die sie ihn fragen musste, Dinge, die sie vor Lucy nicht hatte ansprechen können.
    »Laufe ich in Ihrer Gesellschaft Gefahr, verhaftet zu werden?«
    Er erhob sich und gesellte sich zu ihr. Gemeinsam schlenderten sie weiter.
    Mit seiner Größe und Statur hätte er vom Secret Service sein können; aber sie fühlte sich nicht so sicher wie bei den Agenten, an die sie gewöhnt war. Nein, der Mann war alles andere als harmlos. »Wie kommen Sie darauf?«
    »Für einen Mann, der so versessen ist, schnell vorwärts zu kommen, haben Sie sich ziemliche Mühe gegeben, die Autobahnen zu meiden.«
    »Ich hasse Autobahnen.«
    »O nein, Sie lieben sie. Sie sind der typische Autobahnraser. Mal ehrlich, Mat. Was geht da vor, zwischen Ihnen und den Kindern?«
    »Ich kidnappe sie nicht, falls es das ist, was Sie denken.«
    Dessen war sie sich bereits ziemlich sicher. Lucy beschwerte sich über holprige Straßen und warme Cola – sie würde wohl kaum so etwas wie eine Entführung verschweigen. »Was haben Sie also vor mit ihnen?«
    Er nahm einen Schluck, blickte in die Ferne und zuckte dann die Schultern. »Vor langer Zeit war ich mal mit ihrer Mutter verheiratet. Sandy hat meinen Namen auf beiden Geburtsurkunden als Kindsvater angegeben, obwohl keins von beiden meins ist.«
    »Dann sind Sie also doch der Vater der Kinder?«
    »Haben Sie nicht zugehört? Das steht bloß auf dem Papier. Ich hab bis vor ein paar Tagen noch nicht mal was von Butts Existenz gewusst.«
    »Bitte hören Sie auf, sie so zu nennen.«
    »Jeder, der so brüllt wie sie, verdient einen solchen Namen.«
    »Mag ja sein, dass sie brüllt – aber aussehen tut sie wie ein Engelchen.«
    Das schien ihn überhaupt nicht zu beeindrucken.
    In der Ferne hörte man den Schrei einer Eule. »Ich verstehe das immer noch nicht. Sie verabscheuen sie, wieso kümmern Sie sich um die beiden? Es sollte doch nicht schwer sein zu beweisen, dass Sie nicht ihr Vater sind.«
    »Na, versuchen Sie mal, Lucy zu einem Bluttest ins Labor zu schleppen.« Er schob eine Hand in die Tasche seiner Jeans. »Aber Sie haben Recht. Es sollte nicht schwierig sein, und sobald wir Grandmas Haus erreichen, werde ich es in die Wege leiten.«
    »Sie haben mir noch immer nicht erklärt, wieso Sie Autobahnen meiden.«
    »Sandys Mutter wird nicht vor Ende der Woche zurückerwartet, und das Jugendamt wollte sich die Kinder schnappen. Dem Baby würd’s wahrscheinlich gut gehen, aber können Sie sich Lucy in einer

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