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Wer will schon einen Traummann: Roman (German Edition)

Wer will schon einen Traummann: Roman (German Edition)

Titel: Wer will schon einen Traummann: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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was Jorik anstellen würde, wenn er das mit ihrer Großmutter herausfand.
    Sie sagte sich, dass sie sich weniger fürchten würde, wenn sie allein wäre. Mit ihren vierzehn Jahren war sie das klügste Mädchen in ihrer Klasse – obwohl sie sich das diesen Versagern gegenüber, mit denen sie zur Schule ging, nicht anmerken ließ. Ein paar von den Lehrern hatten’s trotzdem spitz gekriegt und sie nach dem Unterricht zu sich nach vorn gerufen und sie mit so Scheiß voll gelabert wie, dass sie sich anstrengen sollte, damit mal was aus ihr würde. Aber mit einer Mutter wie Sandy, die nie Geld hatte und dauernd von einer erbärmlichen Wohnung in die andere zog, kam sich Lucy ohnehin schon wie ein Freak vor. Da brauchte nicht noch jedermann zu wissen, dass sie ein kluges Köpfchen besaß.
    Bloß, dass ihr ihr kluges Köpfchen auch nicht verraten konnte, wie es mit Button weitergehen sollte. Kurz nach Sandys Tod hatte sie den letzten Gehaltsscheck ihrer Mutter eingelöst und davon die Miete, das Telefon und sonstigen Kram bezahlt. Dann hatte sie mit Babysitten angefangen, bei einem von den Kindern aus der Nachbarschaft, auf das sie aufpasste, während seine Mutter in der Arbeit war. Das hatte alles geklappt, bis dieser ätzende Anwalt auftauchte.
    Wenn es nur um sie gegangen wäre, dann wäre sie ausgerissen und nach New York oder Hollywood oder so gegangen, hätte sich einen Job gesucht und eine Tonne Geld gemacht. Aber mit Button konnte sie das nicht.
    Im Moment wusste sie bloß eins: Sie musste tough sein. Das war so ziemlich das einzig Gute, was Sandy ihr je beigebracht hatte. Wenn dir einer blöd kommt, kratz ihm die Augen aus. Wer nicht für sich selbst gradestehen kann, geht unter, denn die andern tun’s nicht.
    Deshalb war sie tough, trat für sich selbst ein und versuchte, diese Reise zu verzögern, so gut es ging; gleichzeitig zerbrach sie sich den Kopf darüber, was aus ihrer kleinen Schwester werden sollte.
    Button fing an, an Lucys Hals zu nuckeln. Das tat sie manchmal, wenn Lucy sie umarmte. In diesem Moment tat Lucy der Magen so weh, dass sie am liebsten gleich wieder zu weinen angefangen hätte; denn sie wusste, dass Button den Unterschied zwischen einem Kind und einem Erwachsenen nicht kannte. Noch schlimmer, Button begriff nicht, dass Lucy nicht ihre Mama war.
     
    So weit ist es also gekommen, dachte Nealy. Die First Lady der Vereinigten Staaten reist mit einem Trunkenbold, einer rotzfrechen Göre, einem Baby, das anzufassen sie eine Todesangst hatte, und einem ungeborenen Wal-Mart-Kissen durch den amerikanischen Mittelwesten.
    »Wo, zum Teufel, sind wir?«, schallte Mats röhrende Stimme durch den Wohnwagen.
    Sie warf einen Blick über die Schulter und sah, wie er sich wie ein Bär, der aus dem Winterschlaf erwachte, von der Liege wälzte. Bloß, dass er mehr wie ein unverschämt attraktiver Pirat aussah, mit seinem ungekämmten Haar, dem zerknitterten schwarzen T-Shirt und den dunklen Bartstoppeln …
    »West Virginia.«
    Er stemmte sich hoch, zuckte zusammen und fuhr sich mit dem Handrücken über den Mund. »Das weiß ich. Wo in West Virginia?«
    »Dies ist einer der schönsten Staaten. Berge, Flüsse, idyllische Wälder, gewundene Landstraßen.« Sie überlegte, ob sie ein wenig »West Virginia, Mountain Mama« anstimmen sollte, entschied aber, dass man einen Grizzly mit einem schlimmen Kater besser nicht zu sehr reizte.
    »Die Mautstellen liegen auf dieser Strecke hinter uns, also haben wir auf gewundenen Landstraßen nichts mehr zu suchen. Auf’ner vierspurigen Autobahn sollten wir sein!« Seine Stimme klang rau, als hätte er zum Frühstück Erde verspeist.
    »Die ist nicht weit«, beschwichtigte sie. »Und das ist alles, was zählt. Bitte schlafen Sie weiter. Im wachen Zustand machen Sie bloß Ärger.«
    Lucy lächelte. Sie saß auf der Sitzbank und schminkte sich. Ihre Wimpern waren bereits so stark getuscht, dass man sich wunderte, wie sie ihre Augen offen hielt. Um sie herum lagen die Reste des McDonald’s-Frühstücks, das sie sich vorhin besorgt hatten, dazu eine Zeitung, die Nealy beim Verlassen des Campingplatzes noch rasch erwarb. Während sie am Drive-In-Schalter von McDonald’s auf ihre Egg McMuffins warteten, hatte Nealy sie durchgeblättert und auch ruckzuck gefunden, was sie suchte: eine kurze Notiz auf Seite drei, in der mitgeteilt wurde, dass Cornelia Case erkältet sei und ihre Termine für die nächste Woche absagen musste.
    Das Baby, das heute Morgen eine bonbonrosa

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