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Wer will schon einen Traummann: Roman (German Edition)

Wer will schon einen Traummann: Roman (German Edition)

Titel: Wer will schon einen Traummann: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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Gesicht. Sie sah so zart und durchsichtig wie eine mittelalterliche Madonna aus! Mit einem Mal fand er es beinahe unmöglich, sich vorzustellen, dass sie etwas so Albernes wie einen Keramikfrosch kaufen, in einem Wohnmobil mitfahren oder einem unleidlichen Baby zumuhen könnte.
    In seinem Nacken kribbelte es wieder. Sie sah absolut aus wie Cornelia Case.
    Die Schöne hob den Kopf und lächelte ihn an. »Das hat aber gedauert. Hat dir Bertis noch ein Stück von ihrem Dosenfruchtkuchen angeboten?«
    »Kuchen? Nein. Nein, wir haben bloß …« Einer der breiten Träger ihres Nachthemds rutschte ihr von der Schulter, und der jüngste Eindruck verflüchtigte sich sofort. Sie sah wieder aus wie Nell, die Frau, die er den ganzen Abend nicht aus dem Kopf kriegte. »Wir haben uns bloß unterhalten.«
    Er nahm auf der Sitzbank Platz, und abermals wurde sein Wunsch, sie zu umarmen, überwältigend. »Schlafen die Mädels?«
    »Wie Murmeltiere.« Sie musterte ihn einen Moment lang. »Stimmt was nicht?«
    »Nein, wieso?«
    »Ich weiß nicht. Du hast nur eben so komisch ausgesehen …«
    Mat wollte ihr schon von Cornelia Case erzählen, kam aber gerade noch zur Besinnung. Er wollte sie verführen, nicht die aktuellen Tagesereignisse mit ihr durchdiskutieren. Das konnte warten. »Der Fruchtkuchen muss mir wohl etwas schwer im Magen liegen.«
    Sie erhob sich, und vor der Lampe zeichnete sich ihr Körper unter dem Nachthemd ab. »Willst du was trinken? Ein Kräuterbier vielleicht?«
    Mühsam brachte er ein Kopfschütteln zustande. Dann merkte er, wie er sich gegen seinen Willen in Bewegung setzte und einen Schritt auf sie zutrat.
    Sie blickte zu ihm auf, und in ihren Augen lag Angst – das Letzte, was er dort sehen wollte.
    »Mat, wir müssen reden. Es schlafen zwei Kinder hinter dieser Schiebetür.«
    »Ja, ich weiß.« Er konnte kaum an etwas anderes denken. Es war eine Sache, sich einzureden, was für einen festen Schlaf sie hatten; doch nun merkte er, wie dünn diese Tür wirklich war. Also musste er halt improvisieren. »Es ist heiß hier drinnen. Lass uns ein bisschen spazieren gehen.«
    »Ich habe schon mein Nachthemd an.«
    »Es ist dunkel, da sieht keiner was. Außerdem hat das Ding hier mehr Stoff als die Klamotten, die du tagsüber anhattest.«
    »Trotzdem …«
    »Hinter dem Wohnwagen führt ein kleiner Weg in den Wald. Wir können ja in Sichtweite von Mabel bleiben.«
    Überraschend verzog sich ihr Mund zu einem Lächeln, und er musste wieder daran denken, wie viel Freude sie an den einfachen Dingen des Lebens hatte. »Ich ziehe rasch meine Schuhe an.«
    Ein paar Minuten später schlenderten sie den mit Rinde bestreuten Weg entlang. Vom Campingplatz schien gerade noch genug Licht herüber, um den Pfad zu beleuchten. Nealy holte tief Luft, sog den Duft von Holzfeuer und satter, feuchter Vegetation in sich ein, genoss den Gedanken, dass sie nachts draußen im Freien in ihrem Nachthemd herumspazierte. »Ist das nicht herrlich?«
    »Ja, ein richtiger Knüller! Gib mir die Hand, damit du nicht stolperst.«
    Sie glaubte nicht, dass sie so leicht stolperte, legte aber dennoch ihre Hand in seine große verlässliche Pranke. Ein komisches, ungewohntes Gefühl. Obwohl sie unentwegt Tausende von Händen schütteln musste, waren die einzigen, die sie länger festhielt, Kinderhände. »Ich habe den heutigen Abend genossen.«
    »Zwar geb ich es nur ungern zu, aber ich auch.«
    »Sie waren so nett zu Lucy. Nicht ein einziges Mal hat sie geflucht, hast du’s gemerkt?«
    »Ja, hab ich. Und sie hätte Grund gehabt, bei dem Theater, das Bertis um sie machte.«
    »Ich glaube, gerade das hat ihr gefallen.«
    »Stimmt!« Er ging langsamer, und einen Moment glaubte sie, er wäre auf ein Hindernis gestoßen. »Komm hierher. Aus dem Licht.«
    Der heisere Unterton seiner Stimme ließ sie erschauern. Sie war hin- und hergerissen zwischen Erregung und Unmut, als er sie einfach vom Weg weg und durchs Dickicht zu einem großen Baum führte. Ohne sie loszulassen, lehnte er sich mit dem Rücken an den breiten Stamm und zog sie an sich. Dann begann er sie zu küssen.
    Sein Kuss war hungrig und drängend und wies auf langjährige Erfahrung hin; doch diesmal fing sie gar nicht erst an, sich den Kopf darüber zu zerbrechen, ob sie auch alles richtig machte. Sie schlang ganz einfach die Arme um seinen Hals und überließ sich ihm und ihren Gefühlen.
    Seine Hände glitten hektisch über ihren Körper und entfachten Feuer, wo sie sie nur berührten. »Ich

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