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Wer will schon einen Traummann: Roman (German Edition)

Wer will schon einen Traummann: Roman (German Edition)

Titel: Wer will schon einen Traummann: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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Bleistiftabsätzen.
    Jason, der wie immer gerne so schnell wie möglich zur Sache kam, schüttelte den Kopf und wies auf eine blaue Velourscouch, die unter dem Fenster im Wohnzimmer des kleinen Apartments im ersten Stock stand. »Hätten Sie was dagegen, wenn wir uns einen Moment hinsetzen und Ihnen ein paar Fragen stellen?«
    »Äh … ja … nein. Ich meine …« Sie rang die Hände. Gerade war sie von der Messe gekommen, als sie bei ihr aufgetaucht waren; und jemanden vom FBI und vom Secret Service im Haus zu haben, schien sie ganz schön aus der Fassung zu bringen. Die etwa Vierzigjährige besaß ein rundes Mondgesicht, leicht strapaziertes braunes Haar und eine makellose Porzellanhaut.
    Toni lächelte sie an. »Ich wäre Ihnen dankbar, wenn ich ein Glas Wasser haben könnte, Miss Shields, falls es Ihnen nicht zu viel Umstände macht. Mir wird immer ein wenig schlecht von langen Autofahrten, und das Wasser hilft, meinen Magen zu beruhigen.«
    »Ach, das macht doch gar keine Mühe.« Rasch eilte sie in die Küche.
    Jason warf Toni einen irritierten Blick zu. »Seit wann wird dir beim Autofahren schlecht?«
    »Das kommt und geht, je nachdem, wie’s die Situation erfordert. Hör zu, Kumpel, du mit deinem Stahlblick machst sie so nervös, dass sie schon anfängt, sich über Gummischläuche und Bambusstöcke Gedanken zu machen.«
    »Ich tu doch gar nichts!«
    »Übermäßig nervöse Zeugen vergessen entweder wichtige Einzelheiten oder erfinden welche, um die Person, die sie befragt, zufrieden zu stellen.«
    Stirnrunzelnd betrachtete Jason einen kleinen Keramikclown. »Ich will das hier bloß bisschen dalli über die Bühne bringen!«
    Nicht nur er. Im ganzen Land waren Special Teams unterwegs, um den Hinweisen von Bürgern nachzugehen, die glaubten, Cornelia Case aus einer Limousine am Flughafen aussteigen oder am Strand von Malibu beim Sonnenbaden gesehen zu haben. Aber der Hinweis von Barbara Shields, einer Kassiererin aus Vincennes, Indiana, hatte es geschafft, Tonis und Jasons Aufmerksamkeit zu erregen.
    Shields behauptete, eine Frau, die wie Cornelia Case aussah, an der Kasse des Supermarkts, in dem sie arbeitete, gesehen zu haben. Die Frau war mit einem dunkelhaarigen Mann, einem jungen Mädchen und einem Baby mit einer rosa Baseballkappe zusammengewesen. Die Beschreibung passte, einschließlich der kurzen hellbraunen Haare, auf die Frau aus dem Ähnlichkeitswettbewerb.
    Toni und Jason besprachen die Sache. Beide hielten es für höchst unwahrscheinlich, dass eine Lady, die mit drei anderen Personen reiste, zwei davon Kinder, Cornelia Case sein könnte. Trotzdem wollten sie einmal mit ihr selbst sprechen, und ihr Boss, Ken Braddock, war derselben Meinung.
    Shields kam mit einem blauen Glas Eiswasser wieder zurück. Toni hegte zu neunzig Prozent die Überzeugung, dass sie einem Blindläufer nachliefen, raffte sich aber dennoch zu einem Lächeln auf. »Würde es Ihnen was ausmachen, wenn wir uns einen Moment setzen?«
    »O nein! Nein, gar nicht. Bitte machen Sie es sich bequem.« Sie rieb ihre Hände an ihren blauen Hosenanzugsbeinen ab und setzte sich dann auf die Lehne eines Couchsessels. »Ich bin bloß ein bisschen nervös. Weil ich noch nie mit richtigen Regierungsagenten gesprochen habe.«
    »Das verstehen wir sehr gut.« Toni nahm neben Jason Platz. Der öffnete seinen Notizblock, aber Toni ließ den ihren in ihrer Handtasche. »Wieso erzählen Sie uns nicht einfach, was Sie gesehen haben?«
    Wieder fuhren ihre Hände an die Hosenbeine. »Na ja, es war am Freitag vor zwei Tagen – mein erster Arbeitstag, seit ich diese Operation hatte.« Sie deutete auf ihr Handgelenk. »Ich habe mir eine Sehnenscheidenentzündung von der Arbeit an der Kasse geholt. Das kommt in meinem Job gar nicht so selten vor. Obwohl alle immer bloß über die reden, die den ganzen Tag vorm Computer sitzen. Keiner denkt an uns Kassiererinnen. Wahrscheinlich sind wir denen einfach nicht wichtig genug.« Ihre Miene verriet, dass sie es gewohnt war, im Leben den Kürzeren zu ziehen.
    »Na, jedenfalls, diese Frau kam mit einem sehr gut aussehenden Mann und zwei Kindern an meine Kasse. Ich war so überrascht, als ich sie sah, dass ich ein Glas Babybrei gleich zweimal durch den Scanner gezogen hab.«
    »Warum waren Sie denn überrascht?«, erkundigte sich Toni.
    »Weil sie der First Lady so verblüffend ähnlich sah.«
    »Viele Frauen sehen der First Lady ähnlich.«
    »Aber nicht so. Ich bewundere Mrs. Case seit dem Wahlkampf und habe

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