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Wer will schon einen Traummann: Roman (German Edition)

Wer will schon einen Traummann: Roman (German Edition)

Titel: Wer will schon einen Traummann: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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was diese Großmutter betrifft«, sagte Nealy.
    »Sie ist’ne Collegeprofessorin. Wie schlimm kann sie da schon sein?«
    »Was passiert, wenn sie sich als unmöglich herausstellt?«
    »Wird sie nicht. Mach dir da mal keine Sorgen.«
    Sie fragte sich, wen er damit zu überzeugen hoffte.
    Genau in diesem Moment kam ein lauter Japser von hinten.
    »Das ist nicht der Motor!« Mat fluchte unterdrückt, trat auf die Bremse und lenkte das Wohnmobil an den Straßenrand. »Lucy! Komm sofort raus!«
    Die Schiebetür öffnete sich langsam. Mit hängendem Kopf und hängenden Schultern schob sie sich widerwillig herbei. »Was hab ich jetzt schon wieder gemacht?«
    Mat betrachtete sie streng. »Das will ich von dir hören!«
    Ein kummervolles Heulen echote durch den Trailer.
    Er schoss aus dem Sitz und stürzte nach hinten. »Verflucht noch …«
    »Vermutlich hat er Squid gefunden«, brummte Lucy.
    »Squid?«, krächzte Nealy.
    »So hat ihn der Typ an der Tankstelle jedenfalls genannt. Ich würd ihm gern einen anderen Namen geben, aber ich wollte ihn nich durcheinanderbringen.«
    Noch ein Fluch, dann tauchte ein zorniger Mat auf, gefolgt von einem schmutzigen, unterernährten Köter, der teils Beagles, teils alle anderen Rassen in sich vereinte. Er besaß ein fleckiges braunes Fell, lange Schlappohren und große, kummervolle Augen.
    »Ich hab ihn nich gestohlen!« Lucy drängte sich an Mat vorbei und kniete bei dem Hund nieder. »Der Typ an der Tankstelle sagte, er würde ihn erschießen! Irgend jemand hat ihn gestern am Straßenrand ausgesetzt, und keiner will ihn haben.«
    »Kann mir gar nicht vorstellen, wieso!« Mat funkelte die erbärmliche Kreatur empört an. »Man täte der ganzen Menschheit einen Gefallen, wenn man ihn erschießen würde!«
    »Wusst ich’s doch, dass du irgendwo’nen Mist sagen würdest!« Sie umschlag den Hund und drückte ihn an ihre schmale Brust. »Er gehört mir! Mir und Button.«
    »Das glaubst auch bloß du.«
    Während Mat und Lucy giftige Blicke austauschten, hievte der Hund seinen müden Leib auf die Couch, wo Button in ihrem Autositz saß. Nealy wollte gerade eingreifen, um den Hund von dem Baby fern zu halten, als er sich Button voller Erbarmen näherte und ihr dann gemächlich die Zunge übers Gesicht zog.
    »Allmächtiger! Er hat ihr das Gesicht abgeleckt!« Nealy hechtete vor, um den Hund fortzustoßen.
    »Hör auf!«, kreischte Lucy. »Du verletzt seine Gefühle!«
    Button klatschte in die Händchen und packte den Hund bei einem Schlappohr.
    Mat stöhnte.
    »Schaff ihn fort von ihr!« Nealy versuchte sich zwischen Button und den Hund zu drängen, wurde jedoch unversehens von Mats Arm um die Taille gepackt und zurückgezogen. »Nie hat man eine Zyanidkapsel zur Hand, wenn man sie mal wirklich braucht!«
    »Nicht! Lass mich los! Vielleicht hat er die Tollwut?« Noch während Nealy versuchte, sich aus Mats Bärenumklammerung zu befreien, dachte ein Teil von ihr, wie herrlich es doch war, genau darin zu verbleiben.
    »Beruhig dich. Er hat schon nichts!«
    Mat zog sie weiter nach vorne und ließ sie dann so plötzlich los, dass sie beinahe hinfiel. Aha, sicher war ihm gerade eingefallen, dass er Cornelia Case verschleppte und nicht Nell Kelly. Sie fuhr zu Lucy herum. »Schaff den Köter vom Sofa herunter!«
    »Ich werd ihn behalten!«
    »Los, nach hinten mit ihm!« Mat klemmte sich hinters Steuer und fuhr wieder los. »Zuerst gab’s nur mich. Genau so, wie ich’s wollte! Dann hab ich mir zwei Gören aufhalsen lassen. Und ehe ich mich versehe …«
    Ein Greyhound-Bus raste von der entgegenkommenden Seite an ihnen vorbei und überschüttete sie mit einem Schwall Spritzwasser. Er stieß ein wütendes Schnauben aus und stellte das Radio an.
    »… gehen immer mehr Meldungen von Bürgern aus dem ganzen Land ein, die die First Lady Cornelia Case gesehen haben wollen …«
    Nealy beugte sich vor und schaltete den Apparat aus.
     
    Jede nur mögliche Abstellfläche war mit Krimskrams voll gestellt. Glasfigürchen standen neben Tierplastiken mit Schleifchen auf dem Kopf, die wiederum Keramikplatten mit Bibelsprüchen drauf umrahmten. Hier sollte einmal der Blitz einschlagen, dachte Toni, und ordentlich aufräumen.
    »Sind Sie sicher, dass Sie keinen Kaffee wollen?« Die Person, deretwegen Toni und Jason zwei Staaten durchquert hatten, musterte Jason unsicher. Sie trug einen kurzärmeligen blauen Hosenanzug mit einer funkelnden Regenschirmbrosche daran, dazu weiße Pumps mit

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