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Wer zuerst kommt, küsst zuerst

Wer zuerst kommt, küsst zuerst

Titel: Wer zuerst kommt, küsst zuerst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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darüber reden, wem du mich als Nächstes vorstellst.“
    Sie sah ihn an. „Was meinst du?“
    „Deine blaublütigen Freunde. Ich muss sie kennenlernen. Vor allem die Frauen. Für später. Wenn unsere Verlobungszeit zu Ende ist.“
    Die Realität kann wirklich eiskalt sein, dachte sie und zwang sich, weiterzulächeln, zu nicken und so zu tun, als hättesie die Ohrfeige nicht bis tief in ihr Herz gespürt.
    „Sicher“, sagte sie und hoffte, ihre Stimme klänge normal. „Das besprechen wir dann.“
    „Gut. Gegen sechs hole ich dich ab.“
    Mit diesen Worten drehte er sich um und ging.
    Lexi wartete, bis seine Schritte verhallt waren. Dann stand sie auf, schnappte sich ihren Bademantel und ging ins Badezimmer, wo sie sich ins Waschbecken übergab. Nachdem sie sich den Mund ausgespült hatte, ging sie ins Büro und gab C.C. sein Frühstück.
    Während der kleine Kater sein Futter verschlang, sank sie neben ihm auf den Boden und legte den Kopf auf die Knie.
    Wie kann man nur so dämlich sein?, beschimpfte sie sich selbst. Das ist wirklich unfassbar. Sie hatte doch glatt vergessen, warum sie in Cruz’ Haus war. Sie hatten einen Deal. Nicht mehr. Er war ein Mann mit einer Mission, und sie war ein Mittel zum Zweck.
    Sie lag nicht in seinem Bett, weil er sie mochte oder sie ihm etwas bedeutete. Sie lag in seinem Bett, weil er sie gekauft hatte. Sie war sein Typ – und wenn sie glaubte, mehr zu sein, war sie dümmer, als die Polizei erlaubte.
    Als Lexi sich für das Abendessen fertig machte, legte sie eine Detailfreude an den Tag, wie es normalerweise nur eine Braut an ihrem Hochzeitstag tut. Ein Geschäftsessen erforderte ein Geschäftsoutfit, also trug sie ein schwarzes Kostüm und eine rote Seidenbluse. Der Wow-Faktor käme, wenn sie das Jackett auszöge, weil die Bluse aus kaum mehr als zwei Stoffstreifen bestand, die durch ein paar Knöpfe zusammengehalten wurden. Cruz wollte mit ihr angeben? Das konnte er haben.
    Nachdem sie die Lockenwickler entfernt hatte, kämmte sie die Haare mit den Fingern, bis eine kontrollierte Unordnung entstand, und verbrauchte dann eine halbe Dose Haarspray,um alles in Form zu halten. Diamantohrringe und ihr Lieblingsparfum folgten, und schließlich komplettierte sie das Outfit mit einem Paar unglaublich hoher Pumps.
    Doch egal, wie oft sie den Lipgloss nachzog oder sich sagte, dass alles in Ordnung sei, sie fühlte sich trotzdem hundeelend. Cruz’ Worte hatten sie den ganzen Tag lang begleitet und daran erinnert, wie wenig sie ihm bedeutete.
    Nicht, dass sie in ihn verliebt war – das war sie nicht. Aber sie hatte gewusst, dass es alles verändern würde, wenn sie mit ihm schlief. Sie hatte ihrer wilden Seite nachgegeben, und nun, da sie diesen Teil von sich gezeigt hatte, fühlte sie sich verletzlich und mit ihm verbunden. Ein Mädchenproblem, redete sie sich ein. Eine Frage der Biologie und nicht der Realität – aber es fühlte sich real an.
    Wie hatte er diese Dinge mit ihr anstellen und sich dann nach anderen Frauen erkundigen können? Wie hatte sie sich ihm so hemmungslos zeigen können?
    Auf die Antworten werde ich wohl noch ein Weilchen warten müssen, sagte sie sich. Sie sah nach C.C., der tief und fest in seinem Körbchen schlief, schloss die Tür hinter sich und ging nach unten, um auf Cruz zu warten.
    Als sie die letzten Stufen erreichte, stellte sie überrascht fest, dass er bereits im Foyer auf sie wartete. Trotz allem vollführten ihre Nervenenden einen Freudentanz, als sie ihn erblickte, und ihre Knie wurden ein bisschen weich.
    Er sah gut aus in seinem dunklen Anzug – sexy und mächtig. Er war der Typ Mann, den Frauen wollten, und ein Mann, in dessen Gegenwart sie vorsichtig sein musste. Es war klug gewesen, nicht mit ihm zu schlafen. Jetzt, da sie es getan hatte, war sie gleich auf mehreren Ebenen gefährdet.
    Er kam auf sie zu und reichte ihr eine weiße Rose.
    „Tut mir leid“, begann er. „Mein Timing heute Morgen war wirklich bescheiden. Ich hätte dich nicht auf unsere geschäftlicheAbmachung ansprechen sollen, nachdem wir die Nacht miteinander verbracht haben. Meistens kann ich es verhindern, ein Arsch zu sein, aber hin und wieder passiert es doch.“
    Sie hatte mit vielem gerechnet, aber nicht mit einer Entschuldigung. Die unerwarteten Worte berührten sie weitaus mehr, als gut war. Noch ein Grund, in Cruz’ Nähe auf der Hut zu sein.
    Trotzdem gefiel es ihr, dass er sich seines schlechten Verhaltens bewusst war und es wiedergutmachen

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