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Wer zuerst kommt, küsst zuerst

Wer zuerst kommt, küsst zuerst

Titel: Wer zuerst kommt, küsst zuerst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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dann zu Ende, wenn sie anfängt, sich zu langweilen. Sie braucht eine Herausforderung.“
    „Lass sie sich selbst einen Kerl aussuchen.“
    „Feigling.“
    „Ich gebe gerne zu, dass ich nicht für das Liebesglück oder -unglück deiner besten Freundin verantwortlich sein will. Man kann nur erfolgreich sein, wenn man seine Stärken und seine Schwächen kennt.“
    Sie lächelte. „Dana scheint ja eine deiner Schwächen zu sein.“
    „Sie ist nichts im Vergleich zu dir.“
    Lexi gab sich alle Mühe, nicht rot zu werden. „Ja, na ja, das äh … Lass uns über was anderes reden.“
    „Warum?“
    „Hier sitzen Menschen, die frühstücken wollen.“
    „Und?“
    „Wir können darüber nicht reden.“
    Er beugte sich zu ihr rüber. „Warum nicht? Ist es dir peinlich, was wir im Bett machen?“
    „Nein. Natürlich nicht.“ Es war noch viel komplizierter. „Es ist nur … ich … normalerweise … Ach, egal.“
    „Lexi?“
    Sie schaute sich um, um sicherzugehen, dass niemand lauschte. Dann sagte sie leise: „Beim ersten Mal, vor zehn Jahren – du konntest nicht schnell genug vor mir fliehen. Du fandest es furchtbar.“
    Er sah verwirrt aus. „Ich fand es fantastisch und hätte gern mehr davon gehabt, bis zu dem Augenblick, als ich kapiert habe, dass es dein erstes Mal war. Das hatte ich nicht erwartet. Es bedeutete mehr Verantwortung, als ich übernehmen wollte.“
    Verantwortung? „Ich habe von dir erwartet, dass du mit mir schläfst, und nicht, dass du für meine Collegeausbildung aufkommst. Während ich noch auf einer schönen warmen, weichen Wolke schwebte, bist du wie ein Irrer zur Tür gerannt.“
    Sie konnte die Erniedrigung jenes Morgens noch immer fühlen. Cruz’ panischer Gesichtsausdruck hatte sich in ihr Gehirn gebrannt.
    „Aber du hast dich ziemlich schnell von dem Schock erholt“, konterte er. „Du warst dir bombensicher, dass du miteinem Mann wie mir nicht zusammen sein willst.“
    „Ja, nachdem du mich zurückgewiesen hast“, blaffte sie. „Ich war neunzehn Jahre alt, hatte gerade zum ersten Mal Sex gehabt, und der Mann, mit dem es passiert war, ist wie von der Tarantel gestochen vor mir weggerannt. Ich habe gesagt, was ich sagen musste, um mich zu schützen.“
    Cruz berührte ihre Hand. „Es tut mir leid. Das war mir nicht klar. Ich wollte dich wiedersehen, Lexi. Welcher Mann würde das nicht wollen? Aber du hast mir eine Heidenangst eingejagt. Wir haben nicht in derselben Liga gespielt, und das wussten wir auch.“
    Damals, dachte sie. Heute – eher nicht.
    „Ich habe meinen Arsch gerettet“, fuhr er fort. Er sah ihr fest in die Augen, als wollte er sie unbedingt die Wahrheit sehen lassen. „Ich konnte deinen Bedürfnissen nicht entsprechen und wollte dich nicht enttäuschen. Also bin ich gegangen.“
    War das alles gewesen? Eine Überreaktion auf beiden Seiten?
    Sie starrte auf die Tischplatte. „Ich dachte, ich wäre schlecht im Bett“, flüsterte sie. „Ich dachte, das wäre der Grund gewesen. Deshalb hatte ich Angst, mit anderen Männern zu schlafen. Als ich es dann irgendwann doch tat, konnte ich mich nicht entspannen. Es war schrecklich. Alle sagten, ich sei kalt und verkrampft.“
    „Schwachsinn.“
    Unfreiwillig blickte sie auf. Cruz sah eher verärgert aus als mitfühlend.
    „Ich kann es nicht fassen, dass die Typen dir so was erzählt haben, nur weil sie nicht wussten, was sie machen sollen. Es ist nichts falsch an dir.“
    Sie blinzelte ihn an. „Bitte?“
    „Du bist nicht kalt. Du bist sexy und leidenschaftlich und eine ausnehmend gute … ‚Reiterin‘.“
    Sie hätte ihn gern gebeten, die Worte zu wiederholen, damit sie sich in dem warmen, weichen Gefühl, das sie auslösten, aalen konnte.
    „Wirklich?“, fragte sie mit piepsiger Stimme.
    Er warf ihr einen Blick zu, der so unverhohlen sein männliches Verlangen offenbarte, dass sie sich am liebsten die Kleider vom Leib gerissen und es jetzt sofort hier auf dem Blümchentisch mit ihm getrieben hätte. „Ja.“
    „Aber mit ihnen war ich anders. Ich konnte mich nicht gehen lassen. Ich konnte nicht aufhören nachzudenken.“
    „Ihr Problem, nicht deins.“
    „Es fühlte sich aber wie meins an.“
    Er sah ihr in die Augen. „War Andrew auch einer von ihnen?“
    Jetzt errötete sie doch. Sie setzte sich aufrecht hin und lehnte sich in ihrem Stuhl zurück. Hätte sie eine schützende Mauer herzaubern können, sie hätte keine Sekunde gezögert.
    Sie wollte nicht über ihn sprechen, nicht darüber, was

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