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Wer zuerst kommt, küsst zuerst

Wer zuerst kommt, küsst zuerst

Titel: Wer zuerst kommt, küsst zuerst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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sich nicht um sie zu kümmern.
    „Ich muss dir was sagen“, begrüßte er sie, und sie war von seinem ernsten Tonfall überrascht. „Du solltest dich wohl besser setzen.“
    Panik verjagte die Erregung. „Ich will mich nicht setzen. Was ist los?“
    Er nahm ihre Hand und sah ihr fest in die Augen. Angst stieg in ihr auf.
    „Cruz, was ist? Wurde jemand verletzt?“
    „Nein, nichts dergleichen. Alle sind wohlauf. Ich muss dir etwas über Garth Duncan sagen.“
    „Wie schlimm kann das schon sein? Habe ich ihm mal einen Parkplatz weggenommen, und nun ist er wütend auf mich?“
    „Nicht nur auf dich. Vielleicht sogar auf deine gesamte Familie.“
    „Du sprichst in Rätseln.“
    Cruz umfasste ihre Hand fester. „Garth ist Jeds unehelicher Sohn.“

11. KAPITEL
    V ierundzwanzig Stunden später fühlte Lexi sich noch immer ganz benommen. Ihre Gedanken kreisten unaufhörlich um die Nachricht, die Cruz ihr über bracht hatte. Wie konnte es angehen, dass Garth Jeds Sohn war? Warum hatte Jed ihn nicht anerkannt? Sie lebten schließ lich nicht mehr im 19. Jahrhundert. Das soziale Stigma eines unehelichen Kindes war längst passé.
    Was sie zu dem nächsten Gedanken führte: Warum hatte Jed Garths Mutter nicht geheiratet?
    Sie ging unruhig in Cruz’ Wohnzimmer auf und ab, wäh rend sie auf ihre Schwestern wartete. Sie hatte Skye und Izzy am Vorabend angerufen und gebeten vorbeizukommen. Glücklicherweise hatte Izzy gerade für längere Zeit frei. Einer der Vorteile, wenn man lange Tage auf einer Bohrinsel ver brachte. Wenn sie einen endlich gehen ließen, brauchte man am nächsten Montag nicht gleich wieder zurück zu sein.
    Als sie am Kaffeetisch vorbeikam, fiel ihr Blick auf den dünnen Schnellhefter. Sein Inhalt war überschaubar. Ein Brief von Jed an einen Anwalt, in dem er für seinen unehelichen Sohn einen Treuhandfonds einrichtet. Lexi hatte nicht vor zu fragen, wie Cruz an die Unterlagen gekommen war.
    Wenige Minuten später trafen ihre Schwestern ein. Izzy sah in ihrer weißen Leinenhose und einem Tank-Top zugleich wild und elegant aus. Ihre lange Lockenmähne erinnerte Lexi an Kendra. Ein kurzer Blick auf die Uhr verriet ihr, dass das Mädchen bald von der Schule heimkäme.
    Skye war so schön wie immer. Sie trug ein legeres Kostüm und Pumps. Die Schwestern schauten sich im Wohnzimmer um. Izzy pfiff anerkennend.
    „Nettes Häuschen“, sagte sie. „Eines Tages muss ich auch mal mit einem reichen Typen sesshaft werden.“
    „Solange es nicht von Dauer ist“, murmelte Skye. „Gott bewahre, dass du jemanden findest, der am nächsten Tag noch da ist oder gewillt, sich um dich zu kümmern.“
    „Ich brauche niemanden, der auf mich aufpasst, Skye. Ich bin nicht auf der Suche nach einem Daddy.“
    Lexi starrte sie an. „Warum streitet ihr euch denn?“
    „Ich habe mit einem Kerl geschlafen, und Skye ist deswegen wütend.“
    „Sie hatte Sex mit dem Juniorpartner der Anwaltskanzlei, mit der ich zusammenarbeite, und man hat sie auf der Herrentoilette erwischt.“
    Lexi rümpfte die Nase. „Sag mir bitte, dass ihr es im Stehen gemacht habt, denn sonst … iiih.“
    Izzy grinste. „Natürlich. Dem Boden da würde ich niemals zu nahe kommen.“ Sie blickte zu Skye. „ Du hast mich doch zum Mittagessen mit deinem Anwalt und seinen süßen Kollegen mitgenommen.“
    „Das sind nicht seine Kollegen, sondern seine Angestellten, und ich habe dich mitgenommen weil du gesagt hast, dass du vielleicht bei mir in die Stiftung einsteigen willst.“
    Izzy ließ sich aufs Sofa fallen und streckte sich aus. „Ich war einfach in der Stimmung, gut aussehender Anwalt und flüchtige Verbrecherin zu spielen. Hat Spaß gemacht.“
    „Du bist keine Verbrecherin. Du bist verdorben und verantwortungslos.“
    Izzy sah kein bisschen reumütig aus. „Ist es nicht erstaunlich, wie deutlich sie sprechen kann, obwohl sie die Zähne so fest aufeinanderbeißt?“
    Unter normalen Umständen wäre Lexi in die Streiterei eingestiegen. Aber heute hatte sie keine große Lust dazu.
    „Das ist nicht der Grund, weshalb ich euch gebeten habe herzukommen“, sagte sie. „Ich muss etwas Wichtiges mit euch besprechen.“
    „Das klingt ernst“, erwiderte Izzy und setzte sich gerade hin. „Dir geht es doch gut, oder?“
    „Ja, natürlich.“
    Skye ließ sich am anderen Ende des Sofas nieder. „Was ist los, Lexi? Wo liegt das Problem?“
    „Ich muss euch beiden was sagen. Tut mir leid, dass ich es vor euch geheim gehalten habe. Das hätte ich

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