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Wer zuerst kommt, küsst zuerst

Wer zuerst kommt, küsst zuerst

Titel: Wer zuerst kommt, küsst zuerst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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wahrscheinlich nicht tun sollen, aber ich hatte Angst …“ Sie presste die Lippen aufeinander. „Ich wusste, wenn Dad es herausfände, würde alles … anders werden.“ Eigentlich meinte sie „in Gefahr geraten“, aber das wollte sie nicht sagen.
    Sie setzte sich auf den Polsterhocker, den sie vor das Sofa gezogen hatte, und verschränkte die Arme vor der Brust. „Vor einigen Jahren trat mein Bankberater mit dem Angebot eines Investors an mich heran. Der Investor wollte eine beträchtliche Summe in mein Unternehmen stecken. Er sagte, er glaube an mich und wolle mich wachsen sehen. Die Bedingungen waren bequem: Keine Geschäftsanteile, nur eine direkte Rückzahlung des Darlehens mit äußerst fairem Zinssatz. Damit konnte ich das Gebäude kaufen und expandieren.“
    Izzy beugte sich zu ihr hinüber. „Du hast also ein Darlehen bekommen. Das ist okay, Lexi. Damit hast du wohl kaum das Gesetz gebrochen.“
    „Ich weiß. Die Sache hatte nur einen Haken: Das Darlehen war jederzeit rückforderbar. Im Falle einer Rückforderung blieben mir einundzwanzig Tage, um das Geld aufzubringen. Ich machte mir keine Sorgen deswegen, weil mein Bankberater schon öfter Geschäfte mit dem Kreditgeber gemacht hatte, und – um ehrlich zu sein – der Zinssatz war zu gut, als dass ich hätte ablehnen können. Außerdem: Warum sollte mich jemand unterstützen, um mich dann abzusägen? Ach, Moment. Es gab noch einen Haken: Der Investor wollte anonym bleiben.“
    Skye sah besorgt aus. „Er hat den Kredit zurückgefordert, stimmt’s? Brauchst du Geld? Wie viel?“
    Skye hatte ihr eigenes Geld, das Erbe ihrer Mutter. Pru hatte alles ihrer ältesten Tochter hinterlassen. Niemand wusste, ob sie Izzy absichtlich nicht in ihrem Testament erwähnt hatte, oder ob sie einfach nie dazu gekommen war, es zu aktualisieren. Skye hatte die Hälfte des Geldes in einem Treuhandfonds für Izzy angelegt und mit der anderen Hälfte ihre Stiftung gegründet. Außerdem hatte sie eine ansehnliche Summe von ihrem verstorbenen Ehemann geerbt. Den Großteil seines Vermögens hatte er zwar seinen Kindern aus erster Ehe hinterlassen, aber Skye hatte so viel, dass sie nicht mehr zu arbeiten brauchte, wenn sie nicht wollte.
    „Ich brauche kein Geld, aber eine Zeitlang war es ziemlich riskant. Ich habe einen Kredit bekommen.“ Sie hatte beschlossen, nicht über ihre Abmachung mit Cruz zu sprechen. Es gab keinen Grund, die Dinge mit derartigen Informationen unnötig zu verkomplizieren. „Darum geht es also nicht.“
    Sie atmete tief durch. „Ich war richtig bestürzt, als das Darlehen zurückgefordert wurde. Es hat sich so … persönlich angefühlt, als hätte mir der anonyme Geldgeber nur unter die Arme gegriffen, um mich anschließend zu ruinieren. Ich habe Cruz gebeten, mir zu helfen, denjenigen zu finden, der mir das angetan hat.“
    Izzy und Skye wechselten einen Blick.
    „War es Dad?“, fragte Skye.
    „Nein. Es war Garth Duncan.“
    Izzy sah verwirrt aus. „Dieser reiche Typ? Ich dachte, du kennst ihn gar nicht. Warum sollte er so was tun?“
    Skye starrte Lexi an. „Du wusstest, dass er es war, als du mich gefragt hast, ob ich ihn kenne, oder?“
    Lexi nickte.
    „Kennst du sein Motiv?“
    „Nicht wirklich.“ Lexi wünschte, sie könnte es den beiden schonender beibringen. „Er ist Jeds Sohn. Ich habe die Kopie eines Briefs, mit dem ein Treuhandfonds für ihn eingerichtet wird. Der Deal ist, dass Jed Geld herausrückt, ohne die Vaterschaft offiziell anzuerkennen.“ Sie zeigte auf die Mappe auf dem Kaffeetisch. „Es ist nicht gerade ein DNA-Test, aber fast genauso aussagekräftig. Jed würde niemandem auch nur einen Cent geben, wenn er nicht müsste: Garth ist sein Sohn.“
    Izzy sprang auf. „Ach, das ist doch saudumm. Wen interessiert es denn, ob er ein Kind hatte? Das ist Jahre her. Wie alt ist Garth, Anfang dreißig?“
    „Ja“, bestätigte Lexi.
    „Dann war es also noch, bevor er Mom geheiratet hat. Was ist das schon für ein grandioser Deal? Und was für ein Problem hat Garth mit dir?“
    „Keine Ahnung, aber anscheinend ist er wegen irgendwas wütend. Und ich bin mir nicht sicher, ob es nur mich betrifft.“
    Skye sah sie an. „Du glaubst, er macht das mit Absicht?“
    „Ich kann nur Vermutungen anstellen, aber ja, das glaube ich. In letzter Zeit haben sich die seltsamen Vorkommnisse gehäuft. Ich meine nicht nur den Kredit, sondern auch bei Dad. Die gedopten Pferde. Er duldet so was nicht und würde jeden feuern, der es

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