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Wer zuerst kommt, küsst zuerst

Wer zuerst kommt, küsst zuerst

Titel: Wer zuerst kommt, küsst zuerst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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einmal. Damit zeigst du der Welt, wer du bist.“ Erin sprach ganz ernst. Sie wiederholte die Worte, die man ihr seit ihrer Geburt immer wieder gesagt hatte. Schließlich war auch sie eine Titan. Skye hatte Ray zwar geheiratet und vermutlich auch geliebt, aber sie hatte niemals seinen Namen angenommen.
    „Der Welt ist es scheißegal, wenn ich mit gebrochenen Knochen im Dreck liege“, murmelte Kendra. „Das hier ist echt bescheuert.“
    Erin sah aus, als wäre ihr unbehaglich zumute.
    Lexi gab ihre Zügel ab und ging zu Kendra. „Ich sorge dafür, dass Oliver sich nicht bewegt. Komm. Ich dachte, du wolltest reiten.“
    „ Sie wollten, dass ich reite. Das ist ein großer Unterschied.“
    Erin sah zwischen ihnen beiden hin und her. „Du brauchst keine Angst zu haben“, beruhigte sie Kendra.
    Kendra öffnete den Mund, schloss ihn aber sogleich wieder. Sie war schlau genug, das Kind nicht anzublaffen, wo doch seine Mutter und seine Tante danebenstanden. Sie ging zu den Stufen hinüber und erklomm sie, während Lexi Oliver in Position brachte.
    Der Wallach war klein und gutmütig. Er schien Kendras Angst zu spüren, denn er ging dicht an die Aufstieghilfe heran und stand regungslos da, als sie zögerlich ein Bein über den Sattel schwang.
    „Gut“, lobte Lexi sie. „Und jetzt stoß dich ab und setz dich in den Sattel.“
    Kendra befolgte die Anweisungen, dann kreischte sie. „Das ist viel zu hoch. Ich falle gleich runter.“ Sie packte den Vorderzwiesel und klebte daran, als wäre sie fest mit ihm verwachsen. „Ich will das nicht.“
    „Natürlich willst du“, meinte Erin. „Das Schwierigste hastdu schon hinter dir.“
    Skye ging hinüber und half ihr hoch. Professionell glitt sie in den Sattel. Skye und Lexi stiegen mit dem linken Fuß in die Steigbügel, drückten sich vom Boden ab und schwangen sich in die Sättel. Kendras Augen waren weit aufgerissen, und sie war blass, doch sie sagte nichts, als Erin ihr die Zügel reichte.
    „Nicht ziehen, sonst verletzt du ihn am Maul, und das wäre gemein. Eigentlich brauchst du nur daran zu denken, wohin du reiten willst, und er bringt dich hin.“
    „Dieses blöde Pferd kann auf keinen Fall Gedanken lesen“, murmelte Kendra. „Weißt du, wie hoch das ist? Weißt du, was alles passieren könnte? Was ist, wenn wir runterfallen und die Viecher auf uns herumtrampeln?“
    „Oliver würde niemals auf dich drauf treten“, versicherte Erin ihr. „Mein Pferd vielleicht schon, denn es ist sehr temperamentvoll.“
    Lexi und Skye tauschten einen amüsierten Blick und verkniffen sich ein Lachen. Lexi beugte sich zu ihrer Schwester hinüber. „Ich muss sagen: Deine Tochter ist die Beste.“
    „Ich weiß.“
    Erin ritt in Richtung Reitpfad los. Kendra, oder vielmehr Oliver, folgte ihr. Als sie das Haus hinter sich gelassen hatten, ritten die Mädchen nebeneinander. Skye schloss zu Lexi auf.
    „Wusstest du, dass Cruz eine Tochter hat?“, erkundigte sie sich. „Du hast nie was gesagt.“
    „Er hat nie in Wort darüber verloren. Ich kam nach Hause, und sie stand vor mir. Er und Kendra haben offenbar keine richtige Beziehung zueinander. Sie sehen einander kaum. Ich glaube, ihr Verhalten dient zum großen Teil als Selbstschutz.“ Hatte sie das von Cruz?
    „Armes Mädchen.“
    „Ich weiß. Ich habe ihm gesagt, dass er eine Beziehung zu ihr aufbauen muss, aber er hört mir nicht zu.“ Sie musste darandenken, was er ihr über seinen Vater erzählt hatte, und fragte sich, ob er Kendra ganz bewusst ignorierte oder sich aufgrund seiner Vergangenheit nicht erlaubte zu glauben, dass er Kendra etwas bedeuten könnte.
    „Sie tun mir beide leid“, fuhr sie fort. „Trotz ihres Verhaltens und ihrer großen Klappe scheint Kendra ein gutes Mädchen zu sein. Sie ist gescheit und lustig. Ich werde das Gefühl nicht los, dass sich ihre Beziehung verbessern würde, wenn er nur einen kleinen Schritt auf sie zumachen würde.“
    „Sehen sie sich denn regelmäßig?“
    „Nein. Nur wenn es ein organisatorisches Problem gibt.“ Lexi wusste, wie es sich anfühlte, wenn der eigene Vater einen ignorierte. Kendra verdiente etwas Besseres. So wie alle Kinder.
    „Wenn du und Cruz erst mal verheiratet seid, kannst du daran ja etwas ändern. Du könntest vorschlagen, dass Kendra an den Wochenenden zum Abendessen kommt.“
    Unwahrscheinlich, dachte Lexi. Sie und Cruz würden nicht heiraten. Wäre es besser fü r alle, wenn sie sich aus allem heraushielt? Sie, die falsche Verlobte?
    „Was

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