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Wer zuletzt lacht, küsst am besten: Roman (German Edition)

Wer zuletzt lacht, küsst am besten: Roman (German Edition)

Titel: Wer zuletzt lacht, küsst am besten: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Gibson
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nicht. Du meine Güte, das ist echt eklig.« Sie stutzte. »Oh. Tut mir leid. Luraleen ist schließlich deine Tante.«
    Er zog seine dunklen Augenbrauen hoch. »Er ist nicht ihr einziger Freund.«
    Sadie schnappte schockiert nach Luft.
    »Er ist nur der jüngste. Sie hat mehrere.«
    Herr im Himmel! »Mehrere?« Sie setzte sich auf die Schreibtischkante. »Ich hab seit einem Jahr keinen Freund mehr gehabt, und Luraleen hat gleich mehrere ? Was sagt man dazu!«
    Er zuckte mit einer seiner kräftigen Schultern. »Wahrscheinlich hast du gewisse Ansprüche.«
    Sie kicherte. »Wenn du meinen letzten Freund kennengelernt hättest, würdest du das nicht sagen.«
    »Eine Niete?«
    »Ein Langweiler.« Sie zuckte mit den Achseln. »Bist du wie deine Tante Luraleen? Mehrere Frauen gleichzeitig?«
    »Nein. Ich hintergehe niemanden.«
    Sie glaubte ihm. Am Founders’ Day hatte er ihr ja gesagt, dass er für Beziehungen nicht geschaffen war. »Hast du je eine feste Freundin gehabt? Oder eine Verlobte?«
    »Nein.« Er trank einen Schluck.
    Thema erledigt. Sie hätte ihn nach dem Grund fragen können, doch sie glaubte nicht, dass sie eine Antwort bekäme. »Ist Luraleen die Schwester deiner Mutter oder die deines Vaters?«, fragte sie stattdessen.
    »Die meiner Mutter, aber sie waren sehr verschieden.« Er lehnte sich mit der Hüfte an den verbleibenden Tresen. »Meine Mutter war sehr religiös. Vor allem, nachdem mein Vater sich aus dem Staub gemacht hat.«
    Ihr Vater hatte sie wenigstens nicht verlassen. »Wann hat dein Daddy sich denn aus dem Staub gemacht?«
    »Ich war damals zehn.« Er trank einen Schluck und ließ die Flasche sinken. »Und meine Schwester fünf.«
    »Sprichst du noch mit deinem Dad?«
    Er tippte mit der Flasche an seinen Oberschenkel, als wollte er nicht antworten. Er sah sie prüfend an, bevor er sagte: »Ich hab vor ein paar Monaten mit ihm gesprochen. Er hat aus heiterem Himmel Kontakt zu mir aufgenommen und wollte mich nach sechsundzwanzig Jahren plötzlich sehen.«
    »Habt ihr euch getroffen?«
    Er nickte. »Er lebt jetzt in Nordkalifornien. Wahrscheinlich hat seine neueste Frau ihn sitzen lassen und den letzten Schwung Kinder mitgenommen, und da ist ihm plötzlich eingefallen, dass er ja noch einen Sohn hat.« Er zeigte mit dem Bier auf sich. »Und zwar mich.«
    Im Vergleich zu neulich Abend war er geradezu redselig.
    »Ich hab mich mit ihm getroffen und mir all seine Probleme angehört. Damals war ich ganz versöhnlich gestimmt, aber nach einer Stunde hatte ich genug gehört und bin gegangen.«
    »Nur eine Stunde?« Das war nach so vielen Jahren nicht gerade lang.
    »Vielleicht hätte ich ihm mehr Zeit gegeben, wenn er sich auch nur einmal nach meiner Schwester oder meinem Neffen erkundigt hätte.« Sein Kiefer war angespannt, seine hellgrünen Augen zu Schlitzen verengt, und Sadie erhaschte einen kurzen Blick auf den Krieger in Vince Haven. Den Navy SEAL mit dem Maschinengewehr vor der Brust und einem Raketenabschussgerät auf der Schulter. »Was für ein Arschloch erkundigt sich nicht mal nach seiner eigenen Tochter und dem eigenen Enkel?« Er hob die Flasche wieder. »Der kann mich mal kreuzweise.«
    Und sie dachte, sie hätte Probleme.
    Als er das Bier wieder sinken ließ, sprudelte der Schaum am Flaschenhals hoch. »Ein alter Kumpel hat mir mal gesagt, ein Mensch würde es manchmal brauchen, dass ihm vergeben wird, damit er sich selbst vergeben und sein Leben weiterleben kann. Wenn mein Alter nach Conner gefragt hätte, hätte ich ihm vielleicht eine Chance gegeben. Ich bin viel milder als früher.«
    Sie versuchte vergeblich, sich ein Lächeln zu verkneifen.
    »Was ist?«
    »Ach nichts. Ist Conner dein Neffe?«
    »Ja. Er ist gerade sechs geworden. Er ist echt lustig und pfiffig, und er hat mir ein Bild geschickt, das er von mir und meinem Truck gemalt hat. Er malt total gern.«
    Und Vince vermisste ihn. Das brauchte er nicht dazuzusagen. Die Traurigkeit in seinen Augen und in seiner Stimme verriet es ihr. »Weiß deine Schwester, dass euer Dad Kontakt zu dir aufgenommen hat?«
    Er schüttelte heftig den Kopf. »Und von mir wird sie es auch nie erfahren.« Er lachte bitter. »Wenn mein Vater wüsste, wen sie demnächst heiratet, würde er sich urplötzlich wieder daran erinnern, dass er eine Tochter hat. Das ist die Ironie an der ganzen Sache.«
    »Wen heiratet sie denn?« Prinz William war zwar vergeben, aber Harry war noch zu haben.
    »Ihren Kotzbrocken von Ex, Sam LeClaire.«
    Der Name kam ihr

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