Werde meine Prinzessin
Ambers Mätzchen?
Ihm fiel auf, dass Dora ihr Essen nicht anrührte. Um sie zu beruhigen, suchte er unter dem Tisch ihre Hand, drückte sie und erhielt ein dankbares Lächeln.
"Das Problem lässt sich leicht lösen", erklärte Fatima. "In zwei Wochen werden wir eine traditionelle Zeremonie abhalten.
Das wird das Vo lk beschwichtigen."
"Aber was ist mit Aleser?" hakte der König nach. "Wie sollen wir ihn beschwichtigen?"
"Da der Mann selbst Kinder hat, wird er verstehen, dass sie manchmal schwierig sein können." Fatima nahm einen Bissen Salat. Ihre scharfsinnigen Augen funkelten vor Belustigung. "In der Zwischenzeit kann Dora bei mir im Harem leben. Ich werde ihr alles beibringen, was sie wissen muss, um einem Prinzen eine gute Ehefrau zu sein."
Khalil runzelte die Stirn. Wie er wusste, war Dora von seinem Vater als Ausdruck des Unwillens in einer eigenen Suite untergebracht worden. Er gedachte es noch an diesem Abend zu ändern. Sie mochte nicht die Frau seiner Träume sein, aber er beabsichtigte, mit ihr zu schlafen. Zum einen wollte er Söhne, zum anderen hatte er das Liebesspiel mit ihr genossen. Doch im Harem war sie unerreichbar für ihn. "Das ist nicht möglich", entgegnete er schroff. "Dora und ich sind verheiratet. Wir werden ein Quartier teilen."
Fatima zog die Augenbrauen hoch. "Heute Nachmittag hattest du es nicht so eilig, die Situation zu korrigieren."
"Ich hatte eine Unterredung mit meinem Vater." Bei der er mir das Fell über die Ohren gezogen hat, fügte er im Stillen grimmig hinzu.
"Wie auch immer. Es wird dir nicht schaden, zwei Wochen auf deine Braut zu warten."
"Wie gesagt, das ist unmöglich. Zumal Dora für mich arbeitet."
"Nicht mehr, Khalil", teilte Fatima ihm mit einem triumphierenden Lächeln mit. "Sie ist jetzt eine Prinzessin, keine Sekretärin. Du wirst einfach ohne sie auskommen müssen."
Im Laufe des Dinners hatte Khalil das Thema Unterbringung noch zwei Mal angeschnitten, doch Fatima war unerbittlich geblieben. Dora hatte die nächsten zwei Wochen bei ihr im Harem zu verbringen, um zu lernen, eine angemessene Ehefrau zu sein. Er war sich nicht sicher, was diese Lektionen beinhalten sollten, aber er bezweifelte, dass Dora sie bereitwillig lernen würde. Sie war eine sehr westlich gesinnte Frau.
Nach dem Mahl geleitete er sie wohl oder übel zum Harem.
"Es tut mir sehr Leid", sagte er, als sie die reich verzierte goldene Tür erreichten. "Ich dachte, wir könnten zusammen sein, aber es ist ja nur für zwei Wochen."
Er sprach ebenso zu sich selbst wie zu ihr. Aus ihm unverständlichen Gründen verspürte er ein schmerzliches Verlangen nach ihr. Er begehrte sie mehr als alles andere seit langer Zeit.
Sie drehte sich zu ihm um. "Unsere Unterbringung ist unser kleinstes Problem. Warum hast du mir nicht gesagt, dass du verlobt warst?"
Verlegen trat er von einem Fuß auf den anderen. "Tja, das hätte ich vielleicht erwähnen sollen."
"Vielleicht? Was glaubst du wohl, wie ich mich fühle in dem Wissen, dass du eine andere heiraten solltest?"
"Warum ist das so wichtig? Ich habe schließlich dich geheiratet."
"Was zu Dutzenden anderer Fragen führt." Sie wandte sich ab und legte eine Hand an die Tür. "Ist das echtes Gold?"
"Natürlich."
Ihr Lachen klang erstickt. "Goldene Türen und gebrochene Verlobungen. Also, warum hast du mich und nicht sie geheiratet? Wie heißt sie doch gleich? Amber?"
Er war nicht auf Fragen über seine Exverlobte vorbereitet.
Was ihm in New York wie ein sinnvoller Plan erschienen war, hatte sich in ein Desaster verwandelt. Warum konnten sie ihn nicht alle in Ruhe lassen? "Ich habe sie nie geliebt", sagte er schließlich.
Sie blickte ihn erwartungsvoll an, aber er wusste nichts mehr zu sagen. Flüchtig fragte er sich, wie seltsam ihr alles erscheinen musste. Das fremde Land, seine Familie, der Palast.
"Du musst nicht zwei Wochen hier bleiben", versprach er.
"Ich werde mit meinem Vater reden und deine Sachen in mein Zimmer bringen lassen." Eine Woge des Verlangens stieg in ihm auf, als er sich an die Liebesnacht mit ihr erinnerte. Er trat näher. "Es war gut mit uns", murmelte er und berührte ihre Lippen mit seinen. "Ich will dich."
Sie wich zurück. "Ich weiß nicht, was ich denken soll. Du wolltest seit dem ersten Mal nicht mit mir zusammen sein. Ich dachte, du hättest vielleicht entschieden, dass unsere Hochzeit ein Fehler war."
Zweifel füllten ihre Augen. Zweifel und Fragen. In New York war es ihm leicht gefallen, sie zu belügen, doch
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