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Werde meine Prinzessin

Werde meine Prinzessin

Titel: Werde meine Prinzessin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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einzige Lebensaufgabe darin bestanden hatte, ihrem König Freude zu bereiten - und doch so gleich. Seit sie in El Bahar weilte, drehte sich ihr Leben hauptsächlich um die Launen des Prinzen, den sie so impulsiv geheiratet und in den vergangenen elf Tagen nur beim Dinner im Kreis der Familie gesehen hatte.
    Sie erschauerte, als sie sich an den vergangenen Abend erinnerte. Er hatte sie derart glühend angeblickt, dass sie keinen Bissen mehr heruntergebracht und sich gefragt hatte, wie sie an seinem Verlangen zweifeln konnte. Ob er sie liebte oder nicht, blieb fraglich, aber vorlaufig musste ihr sein Verlangen reichen.
    Nur noch drei Tage, bis sie in einer traditionellen Zeremonie getraut wurden. Eine Zeremonie mit bedeutungsvollen Ritualen, die so alt wie die Zeit waren.
    Sie hörte das Schließen der Eingangstür und kehrte in das zentrale Gemach zurück. Fatima hatte bereits Tee eingeschenkt und das Gebäck auf zwei Teller verteilt.
    "El Bahar stand nie unter britischer Kolonialherrschaft", bemerkte Dora, während sie ihren Platz auf dem Sofa wieder einnahm. "Warum also englischer Tee?"
    "Tee trinken ist sehr zivilisiert." Lächelnd reichte Fatima ihr eine zarte Porzellantasse. "Du hast in den vergangenen Tagen viel über unsere Geschichte gelernt."
    "Die Bücher, die du mir geliehen hast, sind sehr interessant.
    Ich möchte so viel wie möglich über mein neues Land erfahren."
    "Ich habe die ganze Welt bereist und einige Zeit in deinem Heimatland verbracht. Ich weiß einiges über die amerikanische Kultur. Ihr seid klug, redegewandt, gut organisiert und von Natur aus Führungskräfte. Frauen stehen beruflich zahlreiche Möglichkeiten offen. Warum hast du also als Khalils Sekretärin gearbeitet?"
    "Du meinst, warum ich nicht in der Geschäftsführung einer Firma gearbeitet habe?"
    "Genau."
    "Ich habe kein volles Studium absolviert. Ich hatte zwar ein Stipendium, aber es gab gewisse Probleme, und ich habe das College verlassen." Dora verstummte. Fatima war zwar warmherzig und freundlich, aber sie war auch eine Frau von Klasse und Bildung und hätte sicherlich kein Verständnis für die schäbigen Details aufgebracht.
    "Du hast deine Ausbildung nie fortgesetzt?"
    Dora presste die Lippen zusammen. Eigentlich hatte sie beabsichtigt, ein College im Raum Los Angeles zu besuchen, sobald Gras über den Skandal gewachsen war. "Ich habe irgendwie nicht die Zeit dazu gefunden und nur ein Abendstudium absolviert."
    Fatima musterte sie nachdenklich und schien ihr bis in die Seele zu blicken. "Männer sind seltsame Kreaturen", sinnierte sie. "Die Schwachen laufen vor ihren Problemen davon und machen die ganze Welt verantwortlich. Die Starken übernehmen Verantwortung, aber sie haben andere Fehler. Sie wollen nicht zugeben, dass sie andere Menschen brauche n. Manchmal müssen sie etwas beinahe verlieren, um es schätzen zu lernen."
    Dora lächelte. "Lässt du mich deshalb im Harem wohnen?"
    "Vielleicht. MUSS Khalil überlistet werden, um zu erkennen, dass er ein Juwel geheiratet hat?"
    Dora fühlte sich gleichermaßen geschmeichelt wie
    unbehaglich. "Ich hoffe nicht."
    "Ich habe es genossen, dich hier im Harem zu haben."
    Dora blickte sich in dem luxuriösen Gemach um. "Es ist hier noch schöner, als ich es mir vorgestellt hatte." Sie grinste. "Und meine Erziehung ist ganz anders, als ich erwartet hatte."
    "Du hast geglaubt, wir würden über sexuelle Künste sprechen. Dafür bleibt noch genug Zeit. Das erste Jahr deiner Ehe wird eine Zeit großer Leidenschaft sein. Nachdem dein erstes Kind geboren ist, werden wir über Liebesspiele reden.
    Dann wirst du bereit sein, die alten Geheimnisse zu erlernen."
    Unwillkürlich errötete Dora. Gab es wirklich Geheimnisse, die ihr helfen konnten, Khalil in ihrem Bett zu halten? Sie dachte zurück an ihre einzige Liebesnacht. Sie konnte sich nichts Schöneres vorstellen.
    "Warum hast du Khalil geheiratet?" wollte Fatima wissen und riss Dora damit aus ihrer Träumerei.
    "Er hat mir den Kopf verdreht. Ich war tief beeindruckt von ihm. Als er mir gesagt hat, dass ihm an mir liegt und er mich begehrt, konnte ich ihm nicht widerstehen."
    "Ich verstehe. Er ist kein einfacher Mensch, ebenso wenig wie seine Brüder oder sein Vater. Sie haben kein Verständnis für das Herz einer Frau. Du wirst wie das schlanke Schilf sein müssen, das sich im Sturm beugt." Fatima seufzte. "Ich hasse es, in Klischees zu sprechen, aber in diesem Fall trifft es zu. Die Männer der Familie Khan sind große Führer,

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