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Werden Sie Ihr eigener Glueckspilot

Titel: Werden Sie Ihr eigener Glueckspilot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ute Lauterbach
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einen wirklich
     effizienten Weg zur Erfüllung – jenseits allen Hoffens?
    Hinter jeder Hoffnung verbirgt sich ein Bild vom besseren, mankofreien Zustand oder Leben. Wer oder was erzeugt dieses Bild?
     Es ist der Verstand mit seinem Hauptjob, uns zu schützen und vor Verletzung und Untergang zu bewahren; ferner mit seinen eingebauten
     Wertvorstellungen, seinen Idealen, seinem Besserwissen und Rechthabenwollen. Die schon ausgeführten Merkmale des Verstandes
     (vgl. Erleuchtung, Seite 56   ff.) zeigen sich ganz deutlich beim Hoffen: nämlich seine Abwendung von der Gegenwart und die permanente Abständigkeit von
     dem, was gerade ist, also von der Wirklichkeit. Im Hoffen und Harren hält das Hirn uns zum Narren. Hier passiert etwas Verrücktes:
     Durch das Hoffen selbst halten wir das Erhoffte auf Abstand. Das ist die Heimtücke unseres Verstandes. Er verhindert (»er«–   das heißt
wir
, solange wir nur aus unserem Verstand bestehen) die unmittelbare Erfahrung unserer immer schon vorhandenen Ganzheit und Integriertheit.
     Das Wahnsinnige ist |92| also, dass wir uns ständig bemühen, das, was wir ersehnen oder erhoffen, auf Abstand zu halten.
     
    PS: Das Befürchten ist übrigens die miese Ausgabe des Hoffens. In seiner generellen Bauart ist es ganz genauso.
     
    Drei Königswege zur Integration
Ich beschaffe mir selbst tatkräftig, was mir fehlt, sei es auf Äußeres bezogen oder auf Inneres, zum Beispiel Fähigkeiten
     oder Wissen. (Anstatt auf Partner zu warten, die über das verfügen, was mir fehlt [= Projektion], und anstatt zu beten, auf
     dass Gott von außen eingreife.)
Ich beende meine Selbstverhinderung und beginne ein Leben in der Gegenwart. Um die Mechanismen meines Verstandes zu durchschauen,
     positioniere ich mich immer wieder auf der Skala. Nicht wertend, sondern nur feststellend beobachte oder bezeuge ich, was
     der Verstand ununterbrochen produziert. So lockere ich die Identifikation mit ihm, um sie schließlich ganz aufgeben zu können;
     was letztendlich bedeutet: Ich finde mich glückselig und integriert in diesem Losgelöstsein. (Vgl. hierzu auch das Kapitel
     Zeugenbewusstsein.)
Ich begreife, dass mir gar nicht fehlt, was mir zu fehlen scheint.
    Beispiele:
    – Ich hoffe, dass aus meinen Kindern etwas wird. (Ich realisiere, es ist schon etwas aus ihnen geworden; sie sind einfach
     meine Kinder.)
    – Ich hoffe, dass ich nach dem Tod weiterlebe. (Ich realisiere, dass ich jetzt lebe, vor dem Tod, wie gut!)
    – Ich hoffe, dass ich einen Menschen finde, den ich total lieben kann. (Ich realisiere, dass es bereits Menschen gibt und
     ich liebesfähig bin.)
     
    |93|
Navigationssätze
Beste Art von Exorzismus: Nimm das an, was du loswerden willst.
Dankbarkeit ist ein Gefühl, das befreit, weil es bejaht.
Leid hat das Ziel, Integration zu fördern.
Mit jedem Groll verhindern wir Integration.
Jede Aussöhnung ist ein Stück Integration. Das ist geradezu ein Naturgesetz.
Möglich ist nur, was wir für möglich halten.
Wenn integriert, dann kein Drama.
Wer ausgeklammert wird, kann nur noch um sich schlagen. Er macht alles, um wieder hineinzukommen.
Wenn ich mich dem Ausgeklammerten widme, wird Neues möglich.
Jemanden aufnehmen, ist auch eine Form von Integration. u Wer integriert ist, hofft und befürchtet nichts mehr. Er genießt,
     was ist.
Wir besitzen nur das, wofür wir dankbar sind.
Ganzwerden können wir nicht, indem wir uns von außen ab-, auf- oder nachfüllen lassen.
Integration ist die Folge der richtigen Handlungskonsequenz.
    Integrationsfragen
Habe ich die drei Königswege zur Integration ernsthaft für mich in Erwägung gezogen?
Wie ließe sich mein Leben durch sie klären?
Bete ich, bevor ich meine Möglichkeiten ausgeschöpft habe?
    |94| Bewunderung
    Meine Bewunderung für dich
    entfacht das Wunder, das Wunderbare in mir,
    lässt mich ahnen,
    dass auch ich Flügel haben könnte –
    zunächst segle ich in deinem Wind,
    dann gibt es nur noch Liebe
    und fliegen.
    Unterschied zwischen Bewunderung und Neid: In der Bewunderung lasse ich mich heben und treiben im Wind deiner Fähigkeiten. Neid ist pervertierte Bewunderung: Ich zersetze
     in mir die Möglichkeit, deine Fähigkeiten selbst zu entwickeln oder zu genießen.
     
    Flugsatz: Integration ist, zu sich selbst zu kommen, was wiederum bedeutet, sich entäußern zu können. So wird der EigenSinn zur Sprungschanze
     in den AllSinn.

|95| Je – desto
    Je mehr der Angewohnheiten sind, die ein Mensch hat,
desto weniger ist er frei

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