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Werden Sie Ihr eigener Glueckspilot

Titel: Werden Sie Ihr eigener Glueckspilot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ute Lauterbach
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zur Ich-Stärke und zum Fullinger. Im Vergleich zu unseren Idealen sind wir
immer
im Rückstand, weshalb die Bezauberung des Sehnsuchtssogs über uns hinaus nie endet. Ideale lassen uns also permanent unsere
     besseren Möglichkeiten und weite Dimensionen spüren. Deshalb überschreiten wir uns bereits durch die Pflege unserer Ideale.
     An die Stelle von fruchtlosem Entwicklungsstress tritt die Beflügelung durch Ideale, die uns über manche kleinliche Verstrickung
     hinwegschweben lässt. Wir werden durch die Pflege unserer Ideale mehr und mehr ganz und natürlich auch anders.
    |88| Ob wir es so oder so sehen – an beiden Ausführungen ist etwas dran. Muss unser Verstand angesichts dieser Widersprüchlichkeit
     nun endgültig einpacken? Wie immer gilt:
    Widersprüche sind durch Differenzierung lösbar.
    Wir können die Bewusstseinsskala auch als eine Skala verstehen, die Widersprüche auflöst, weil sie ein bestimmtes Thema nicht
     über
einen
Kamm schert, sondern über eine komplexe Skala schiebt.
     
    Illustrieren wir es am Thema dieses Kapitels:

    Eigene Position?
     
    Wo bin ich auf der Skala, wenn mich Ideale oder Vorstellungen begeistern, wenn sie mich ziehen? Wie positioniere ich mich,
     wenn ich Druck und Überforderung durch zu hoch gesteckte Ideale erlebe?
     
    Es geht darum, sich seine Ideale zu vergegenwärtigen und sie dann aller Fremdbestimmung zu entkleiden. Sie zu ersetzen durch
     reale Ziele und eigensinnige Ideale.
     
    |89|
Navigationssätze
Mit jedem Ideal will ich aus der Verletzung fliehen, anstatt mich ihr zu stellen.
In der Bemühung, ein Ideal zu erreichen, überfordere ich mich selbst.
Treibstoff für das Unglück sind Ideale und Ansprüche.
Jedes Ideal züchtet das Gegenteil im Untergrund.
Der Sinn von Zielen: uns in Bewegung zu versetzen.
Jede Entscheidung gilt nur für den Augenblick, das heißt, im nächsten Augenblick kann ich neu entscheiden.
Ziele zu hoch anzusetzen, ist ein guter Trick, sich zu verhindern.
Je angestrengter wir uns bemühen, umso weniger kann sich ereignen.
Vollkommenheit ist langweilig; wer total lebt, hat sie überwunden.
Ich nähre meinen Groll, wenn ich mich krampfhaft zum »Gutsein« zwinge.
Mit dem falschen Wunsch klinkst du dich in den Irrtum ein.
Prüfungen zu bestehen, ist nicht so wichtig.
Verdrängter, gesunder Egoismus führt zu krassem Egoismus.
Wer stolz ist auf seine Ideale, motzt sich auf.
Ziel allen Suchens ist, zu erkennen, dass wir nicht zu suchen brauchen.
    Integrationsfragen
Welche Ideale habe ich?
Durch welche realen Ziele könnte ich sie ersetzen?
Wie sieht der erste Schritt zu dem jeweiligen Ziel aus?
Wann gehe ich ihn?
    Flugsatz: Nichts braucht einen Sinn, wenn alles Sinn ist.

|90| Integration
    Es ist nie zu spät, das zu werden,
was man hätte sein können.
    George Eliot
     
    Integration hat zwei Dimensionen:
Abgespaltenes integrieren , also zurückerlangen, reanimieren, was auf der Strecke geblieben ist.
Neues erwerben , Potenzial freilegen, also in der Evolution voranschreiten.
    Beide Prozesse fördern einander: Je mehr vom alten Schmerz aufgearbeitet ist, umso bereiter für Neues ist der Mensch. Und
     je mehr das Neue zieht, umso weniger »attraktiv« ist es, im Verstrickungsmüll zu kleben. Links von der Mittelposition haben
     wir das Aufarbeiten und rechts das Neuerschließen. Beides bedeutet Zugewinn und ist als Integration zu betrachten.

    Zu beiden Integrationsformen biete ich Seminare an. Salopp formuliert geht es in dem einen Seminartyp um Entmüllung, im anderen
     um den Übergang und Ausstieg zu uns selbst. Oder anders formuliert: weg vom Nullinger (erster Typ), hin zum Fullinger (zweiter
     Typ).
     
    |91|
Eigene Position?
     
    Fühlen Sie den Unterschied zwischen Aufarbeiten (= Erleichterung) und Neuerschließen (= Begeisterung)? Spüren Sie, wie beides
     Ihren Dimmer nach rechts schiebt?
    Zur Hoffnung verdammt?
    Wir erhoffen immer das, was uns fehlt. Im Hoffen sind wir in die Zukunft und nach außen gewandt. Wer hofft, bejaht nie das,
     was gerade ist. So wird die einzige Zeit des Lebens, nämlich die Gegenwart, übersprungen, und das heißt: Wir überspringen
     uns selbst beim Hoffen. Da soll was anderes her, um unser Leben besser, leichter oder schöner zu machen. Und dieses andere
     – steht es für ein tatsächliches oder für ein eingebildetes Manko? Wer oder was in uns hofft eigentlich? Wie versuchen wir,
     unsere Hoffnungen wahr werden zu lassen und unsere Wünsche zu erfüllen? Sind wir dabei erfolgreich? Gibt es

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