Werwolf - Der Verfall (German Edition)
wurde.“ Erneut schwieg er einen
Moment. „ Ich
denke“, setzte er schließlich zögernd an, „wir
sollten so gut es geht ermitteln, wer wirklich dahinter
steckt und den Namen Myrac erst einmal aus dem Spiel lassen. Bis zu
einem bestimmten Grad müssen die anderen informiert werden, aber
der Wolf auf den Feran traf, hat vorläufig eh keine größere
Bewandtnis für das Gesamtbild und kann deswegen verschwiegen
werden.
Unsere Unterhaltung wird erst einmal unter uns bleiben, Niemand “ ,
und bei diesen Worten schaute er Feran streng an, „ Niemand wird
zunächst davon erfahren und in dem Fall bedeutet Niemand auch
keiner aus der Familie oder den engeren Kreisen, wie Freunde .“
Er
wandte sich direkt an ihn. „Du bist unfreiwillig Zeuge von
unseren stillen und für alle sehr wichtigen Beratungen geworden. Ich erwarte, dass du mit diesem Wissen reif umgehst.
Wir behalten dich im Auge!“ Feran nickte eifrig.
Er
schien sein Glück nicht zu fassen, ohne schlimmere Bestrafung
davon zu kommen. Die Anderen jedoch schienen schon wieder bei ihren
Sorgen zu sein. „ Es
ist bald soweit.“, meinte Bailor schließlich. Der Rat
würde demnächst stattfinden. 9.
Kapitel Der
Rat fand, wie geplant statt und Bailor hörte sich in Ruhe jeden
einzelnen Stammesvertreter und dessen Beschwerden an. Auch setzte er
sie in Kenntnis über den Stand der eigenen Siedlung.
Nur den
fremden Wolf ließ er, wie abgesprochen aus. Nachdem alle
berichtet hatten, wurde eifrig diskutiert, wie man das Problem
angehen solle. Wirklich Angst machte ihnen die Globalität des
Problems. Wer und wie hatte es organisiert? Wie hatte er es geschafft
so viele Verbündete zu finden, die an allen Stämmen
gleichzeitig agierten? Das war nicht einfach eine normales Problem,
es war eine Bedrohung ihrer gesamten Existenz. Walerion erhob
schließlich das Wort. „ Brüder“,
es setzte sofort Stille ein. Obwohl er offiziell schon lange nicht
mehr ihr Anführer war, hatte er nach wie vor die Fähigkeit
sich mühelos Gehör zu verschaffen. „ Ich
verstehe euch, wir alle sind begierig darauf den oder die Täter
zu finden und zu eliminieren. Doch während wir uns hier die
Köpfe heiß reden, könnten draussen schon wieder die
nächsten Menschen sterben. Wir dürfen in dem Fall nicht
viel Zeit verlieren mit unserer Entscheidung.
Ich würde
folgendes vorschlagen“, und dabei suchte er Bailors Blick, „ Wir
sollten unauffällig zunächst die Identität unserer
Widersacher heraus finden. Zu diesem Zweck, könntet ihr auf
allgemeine Anordnung des Anführers eine Volkszählung in
euren Stämmen unternehmen. Ihr könntet als Begründung
die allgemeine Sorge eines Existenz Rückganges nennen. Wir haben
einfach kontinuierlich weniger Geburten bemerkt und wollen das nun
rechtzeitig überprüfen, eh das Problem sich auch nur
entfaltet.“ Walerion setzte sich wieder.
Bailor erhob sich
nach einem Moment der Stille. „ Ein
weiser Vorschlag, den ich zur Abstimmung stellen will.“
Wenn
ihr einer Meinung mit uns seid, hebt die Hand.“ Serena legte
ihre Stirn ganz leicht in Falten. Nur wer sie wirklich kannte, dem
fiel es auf. Sie hatte Bailor sehr gern und er bemühte sich sehr
mit der damals unerwarteten neuen Aufgabe des Anführers fertig
zu werden. Aber er war einfach nicht Walerion. Auf gewisse Weise tat
er ihr deswegen Leid, auch wenn er sich die letzten Jahrzehnte so gut
es eben ging, geschlagen hatte.
Ein Meer von Händen schoss in
die Höhe. Ausschließlich jeder war dafür. Es war ein
Zeichen,
wie sehr sie die Sorgen beunruhigten und wie schnell sie
etwas dagegen tun wollten. Bailor nickte „Dann würde ich
vorerst die Versammlung aufheben und festlegen, dass wir uns in
spätestens zwei Wochen hier wieder alle treffen und Fortschritte
berichten. Ich ermahne euch eindringlich,
seid vorsichtig! Man
weiß nicht wer dahinter steckt und wie viele da mittlerweile
involviert sind!“ Alle erhoben sich. Draussen wartete die
Jugend, um von ihren Eltern mehr zu erfahren.
Nach kurzen ziemlich
abfertigenden Worten, zogen sie sich wieder zurück.
Merradine
ging auf Feran zu und die beiden gingen wortlos Richtung Wald und ein
Stück abseits der Siedlung. Zu weit weg wollten sie allerdings
unter diesen Umständen auch nicht mehr. Vielleicht war es ein
Glück gewesen, dass sie überlebt hatten. Wer wusste das
schon zu sagen,
so wie sich das ganze entwickelte. Nach einigen
Metern blieb Merradine stehen. „ Du
warst hinter meinem Rücken bei ihnen stimmt 's?“ Feran sah
sie verwirrt
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