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Werwolf - Der Verfall (German Edition)

Werwolf - Der Verfall (German Edition)

Titel: Werwolf - Der Verfall (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Hellmann
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anzuzapfen? Er hat es
bei uns damals aufgeschnappt. Da ihr eure Opfer immer gleich getötet
und gefressen habt, kam keine weitere Wirkung zustande. Aber wenn man
einen Menschen beißt, ohne ihn zu töten, setzt die Wirkung
nach einer Weile ein und es kann zu einer Verwandlung kommen.“ Kann
kommen? Feran
zögerte immer noch und sah ihn skeptisch an. Dieser zuckte
erneut mit den Schultern. „Manchmal ist der menschliche Körper
zu schwach und er stirbt trotzdem dabei. Aber eine andere Chance hat
sie nicht.“ Feran betrachtete Cerynia erneut.
Sie schien
kaum noch zu atmen. Er traf eine Entscheidung und verwandelte sich.
Vorsichtig stieß er seine Zähne durch das weiche Fleisch
ihres Handgelenkes. Es war unvorstellbar schwer.
Trotz seiner
Angst, sie zu verlieren, erschlug ihn der Duft ihres Blutes und ihres
Fleisches fast!
Er schloss die Augen um sich zu konzentrieren. Er
spürte das schwache pulsieren ihres Kreislaufes, als ob es sein
eigener wäre. Wieder überkam ihm Verlangen, doch er
unterdrückte es und dachte immer nur an ihr bleiches Gesicht und
ihre letzte höhnische Bemerkung.
Es durfte einfach nicht das
letzte Mal gewesen sein! Er wollte noch viele Male mit ihr streiten
und von ihr zur Verzweiflung gebracht werden. Plötzlich setzte
ihr Herz aus und schlug kein weiteres Mal mehr. Er spürte eine
Hand auf seiner Schulter und voller Angst verwandelte er sich
zurück.
„Ist sie ..tot?“ Panik ergriff ihn und
Melwador musterte sie prüfend.
„Wie hat sie
geschmeckt?“
„Na ja...Was?!“ Er hob abwehrend
die Hände.
„Es ist wichtig, bitte beschreibe mir, wie
es sich angefühlt hat für dich!“ Feran
überlegte.
„Erst sehr ...verlockend“, gestand er
peinlich berührt ein,
„ich habe es kaum ausgehalten.
Dann nach einer Weile, als ich Angst hatte sie stirbt, hatte ich es
im Griff.“ Er runzelte die Stirn.
„Und irgendwie war
dann gar kein Geruch mehr, kein Geschmack. Es fiel mir nur nicht
gleich auf, weil ihr Herz aufgehört hat zu schlagen.“
Wieder sah er bekümmert zu ihr. Melwador nickte.
„Das
Gift wirkt. Ich weiß nicht, ob es zu spät kam, aber es ist
eindeutig am entfalten. Du musst ihr jetzt Zeit geben.“
„Wie
lange?“ Melwador überlegte.
„Die längsten
Fälle waren nicht mehr als 24 Stunden, wenn dann noch keine
Reaktion vom Körper kommt...“
„...ist sie tot..“,
beendete Feran den Satz für ihn. Melwador nickte. „ Komm
gehen wir zur Burg.“
Feran verband durch ihren letzten
Aufenthalt eher negative Erfahrungen damit, nickte jedoch höflich
und nahm Cerynia mit einer raschen Bewegung auf seine Arme. Nachdem
sie sie in ein ruhiges Zimmer gebettet hatten, wo eine Heilerin nach
ihr sah, nahm Melwador ihn mit sich.
Feran wäre gerne bei ihr
geblieben, aber er wurde von ihm beschworen, dass er eh nichts
ausrichten könnte und dass er sich jetzt der Verpflichtung nicht entziehen durfte.
Er hatte ja Recht und trotzdem seufzte
Feran. Als sie unten in der Haupthalle eintrafen, bot sich ihnen ein
merkwürdiger Anblick. Es waren eilig Tafeln aufgebaut worden und
die Küchen arbeiteten scheinbar unter Hochdruck. An den langen
Tischen saßen bunt durcheinander gewürfelt Werwölfe
und Wolfsmenschen. Sie waren blutbefleckt und dreckig und doch
lachten und tranken sie gemeinsam. Vor einigen Tagen noch, hätte
Feran diese Entwicklung sehr begrüßt.
Jetzt würde
er lieber nach wie vor kämpfen, wenn Cerynia dafür nicht
als Halbleiche oben herum läge. Sie hatten bei ihrer Ankunft
kurz geschwiegen und jetzt riefen alle durcheinander und jubelten. Ob
Feran wollte oder nicht, er war unumstritten ihr neuer Rudelführer
und auch die Wolfsmenschen schienen ihn anzuerkennen. Er ließ
sich kurzerhand von dem Feierrausch einfach mitreißen. Auch
wenn der Preis hoch war, so hatten sie doch das Undenkbare geschafft
und er durfte ihnen nicht die Laune verderben. Melwador hatte
Recht.
Er saß an seiner Seite und zusammen waren sie in
diesem Moment einfach nur Männer.
Sie betranken sich bis zur
Besinnungslosigkeit, grölten mit den Anderen und genossen den
Augenblick. Nach einigen Stunden wurde, so wie es sich für Feran
anfühlte, die gesamte Burg erschüttert von einem Gebrüll.
Man konnte nicht zuordnen, ob es menschlicher oder wölficher
Natur war.
Schließlich kam mit donnernden Schritten Cerynia
in die Halle geeilt. Man hatte ihr ein weißes, schlichtes Kleid
angezogen, damit ihre Wunden so wenig wie möglich gereizt
wurden.
Sie suchte in dem Haufen von Männern kurz nach ihm
und raste dann

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