Werwolf - Der Verfall (German Edition)
an. „ Was
meinst du?“ „ Ach
komm schon Feran!“, fuhr sie ihn an. „ Du
hast dich seit unserem letzten Waldbesuch kontinuierlich
zurückgezogen. Erst dachte ich,
du hast einfach eine Andere.
Aber heute war Rat und sie wissen rein
zufällig ,
dass auch bei uns Knochen waren?“ Er setzte eine Unschuldsmiene
auf. Bei Walerion konnte er kein bisschen lügen. Was aber, wie
er glaubte, auch am Alten an sich lag. Er schien einen mit einem
Blick sofort zu durchschauen. Aber allgemein war er schon geübt
darin seine Gedanken zu verbergen,
was allerdings auch nötig
war. Wenn man in einem Rudel lebte, hatte man kaum Privatsphäre. „ Merra,
ich habe mich nicht zurück gezogen. Ich hatte nur viel zu tun.
Ich habe mich mit Niemand getroffen!“, betonte er
nachdrücklich. „ Falls
es dir entgangen ist, sind diese Vorfälle mit den Menschen
weltweit, nicht nur bei uns und wir sind schließlich nicht die
Einzigen, die den Wald gern besuchten. Denk mal an Walerion oder
Serena, die schleichen überall herum und scheinen stets alles zu
wissen.“
Sie wirkte immer noch skeptisch. Eh sie jedoch den
Mund aufmachen konnte, fuhr er fort. „ Sie
wussten von Knochen ,
Merra! Von mehr nicht.“, spielte er an. Sie überlegte
einen Moment. „Das stimmt allerdings“, murmelte sie mehr
zu sich selbst, als zu ihm. „ Du
hättest ja theoretisch einfach mehr verschweigen
können, aber andererseits hättest du ihn wohl
verraten, wenn du geplaudert hättest.“ Ging das schon
wieder los. Er sah sich vorsichtig um. „ Wir
wissen nicht, ob er es war Merra.“, flüsterte er. Sie
zuckte mit den Schultern und fuhr wieder lauter fort. „ Also
hast du doch eine Andere“, grinste sie. „Ist sie
hübsch?“
Jetzt ging sie ihm entschieden auf die
Nerven. „ Ich
sagte dir doch..“ „ Ja
ich weiß“, unterbrach sie ihn. „ Aber
sieh es mal von meinem Standpunkt: als ob du es erzählen
würdest, wenn es so wäre.
Dabei ist es doch okay. Wir
haben nie Regeln festgelegt und unsere Beziehung ist
eh nicht unbedingt der normalen Art. Wieso also in dem Punkt?“
Feran
war kurz davor die Beherrschung zu verlieren.
„Zum letzten
Mal, es gibt keine Andere.
Aber scheinbar würdest du ja gern Andere haben.
Tut mir leid,
wenn ich dir nicht genüge.“ Was war nur mit dieser Frau
los?
Meistens mochte er ihren Eigensinn, aber gerade kam er nicht
mehr mit. Wollte sie nun mit ihm zusammen sein oder nicht? Merradine
lachte. „ Das
habe ich ja so nie gesagt. Ich wollte dir nur mein Verständnis
zeigen, falls du
eine Andere haben solltest.“ Er seufzte.
Es lag vermutlich
nicht an ihr, aber irgendwie war ihm gerade alles zu viel. Feran nahm
sie in die Arme und küsste sie auf ihr Haar. „ Ich
will keine Andere.
Und wenn es nach mir geht, darfst du gern dein Interesse auf
mich beschränken.“ Sie lachte wieder und nahm seine
Hand. 10.
Kapitel Ungefähr
anderthalb Wochen nach der gesetzten Frist, trafen die ersten Boten
wieder bei ihnen ein. Man hatte aus Gründen der Sicherheit nur
Vertreter vorläufig geschickt und die Anführer in ihren
Stämmen geschützt zurück gelassen. Was diese
sogenannten Vertreter ,
zu berichten hatten schockierte Walerion und die wenigen Anderen, die
davon wussten, zutiefst. Zum einen war man kein bisschen
weitergekommen bezüglich der Identität der Gewalttäter.
Man kannte einige Bilder von ihren Wolfsgestalten mittlerweile, aber
man hatte keine Ahnung woher sie gekommen waren. Was mehr als
merkwürdig war. Normaler Weise, auch wenn das Werwolf Rudel groß
war,
kannten sie sich untereinander. Woher sollten diese fremden
Wölfe aber stammen, wenn sie nicht Teil des Rudels waren?
Zum
anderen und das war das Erschreckende, hatten sie ihre Taten
ausgedehnt. Es gingen Gerüchte um, dass mehrere Werwölfe
aus dem Hinterhalt angegriffen worden waren und einige sogar getötet!
Walerion verübelte es von daher den anderen Stammesführern
nicht, dass sie lieber ihr Rudel schützen wollten. Heute war
schließlich die Versammlung und sie waren gespannt, wie es sich
weiter entwickeln würde. Es waren nicht annähernd so viele
Ratsmitglieder oder deren Vertreter erschienen, wie es hätte der
Fall sein sollen. Das beunruhigte sie allgemein noch mehr, da es ja
bedeuten konnte, dass die Gerüchte der Wahrheit entsprachen. Der
Rat war gerade dabei zu beginnen, als Walerion noch schnell mit
hinein schlüpfte und seinen Platz einnahm.
Ihm schien viel
mehr Interesse als sonst zu zu kommen. Er konnte es sich nicht
erklären, aber er spürte
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