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Werwolf-Spuk

Werwolf-Spuk

Titel: Werwolf-Spuk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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lachte bösartig. »Das ist ja gut, sehr gut. An ihrer Aussprache höre ich, dass Sie nicht aus Dundee kommen. Macht aber nichts, Ich will Urnen nur sagen, dass Sie auf ihre Freundin nicht zu warten brauchen und wieder verschwinden können. Und behalten sie die Lady in guter Erinnerung, denn sie wird bald keine Lady mehr sein.« Plötzlich kicherte er wie ein altes Weib.
    Ich spürte, wie Ärger in mir hochstieg. Aber auch die Besorgnis. Auf einmal hatte ich das Gefühl, dass mein Gesicht brennen würde. Das Herz klopfte schneller, und jetzt lag es an mir, den Anrufer so lange hinzuhalten wie möglich, um mehr Informationen zu bekommen.
    »Darf ich fragen, wer Sie sind?«
    Wieder hörte ich das Kichern. »Ich bin der Böse in diesem Spiel, das ich mir nicht kaputt machen lassen werde. Verstehen Sie? Ihre Freundin hat es zu weit getrieben. In dieser Nacht wird das Schicksal sie ereilen, das kann ich Urnen versprechen.«
    »Welches Schicksal?«
    »Fahren Sie lieber. Es wäre einfach zu schrecklich für Sie. Hier in Dundee haben Sie nichts zu suchen.«
    Ich wollte noch weitere Fragen stellen, aber der Anrufer legte auf. Ich schaltete den Lautsprecher ab, damit auch das Freizeichen nicht mehr zu hören war, stellte den Apparat dann in die Station und drehte mich zu meinen Freunden um.
    Carlotta saß auf ihrem Platz und sah aus, als wäre sie zu Eis geworden. Sie konnte nicht sprechen, doch in ihren Augen schimmerten Tränen.
    Suko sagte etwas. Er traf dabei ins Schwarze. »Dann ist Maxine entführt worden.«
    »Das sehe ich auch so.«
    »Und wer war der Anrufer?«
    Ich kannte ihn nicht und zuckte nur die Achseln. Auch Arnos Irving schüttelte den Kopf, weil er keine Erklärung wusste. Nur eine kannte sich aus. Das war die zitternde Carlotta.
    »Die Stimme kenne ich. Den Mann habe ich auch gesehen. Es war dieser Richard Lester, von dem ich euch erzählt habe. Maxine’s Feind. Ja, das ist er gewesen.
    Ich schüttelte den Kopf. Es war nicht leicht für mich, das zu begreifen. »Welchen Grund sollte er denn gehabt haben, Maxine zu entführen? Kannst du mir das sagen?«
    »Nein.«
    »Aber sie waren Gegner.«
    »Ja, das schon. Maxine wollte, dass er und seine Leute nicht mehr jagen und unschuldige Tiere abschlachteten. Sie hat ihm auch manches Bein gestellt. Aber dass er sie entführt hat, damit hat doch keiner rechnen können.
    Irgendwo stimmte das. Mochten die beiden auch unterschiedlicher Auffassung sein, was das Jagen anging, so war das eine Sache des Gerichts. Durch die Entführung aber hatte sich der Mann strafbar gemacht, und ich fragte mich, ob sich das lohnte.
    Nein, bestimmt nicht. Meiner Ansicht nach musste etwas anderes dahinter stecken.
    Der Ansicht war auch Suko, denn er sagte: »Könnte es eine Verbindung zwischen diesem Lester und den Werwölfen geben?«
    Die Frage war zur Antwort frei gegeben, doch niemand von uns fand die richtigen Worte.
    Ich sprach Carlotta an. »Was meinst du dazu?«
    »Nichts, John.«
    »Und warum nicht?«
    Sie schluckte ein paar Mal. »Weil ich mir nicht vorstellen kann, dass dieser Typ ein Werwolf ist.« Sie schaute ins Leere. »Der ist mehr ein Verbrecher und Umweltsünder, aber kein Werwolf.«
    »Sicher bist du auch nicht.«
    Das Vogelmädchen hob nur die Schultern.
    Suko nahm den Faden auf. Er stieß Arnos Irving leicht an. »Sagt Ihnen dieser Name etwas?«
    »Nein, nein, der sagt mir nichts. Den habe ich noch nie gehört. Das ist mir alles neu.«
    Das war es uns auch. Aber es sollte nicht neu bleiben. Ich wollte mehr über ihn wissen und fragte Carlotta danach. Sie gab mir die Antworten, war aber gedanklich nicht so recht bei der Sache, was ich gut verstehen konnte.
    So erfuhr ich, dass Richard Lester zu den reichsten Leuten von Dundee gehörte. Die Jagt zählte wohl zu einem seiner Hobbys.
    »Ich werde ihn anrufen.«
    »Echt?«
    »Ja, Carlotta. Hast du ein Telefonbuch in der Nähe?«
    »Klar, das gibt es.« Sie eilte in den Flur und kehrte mit einem dicken Wälzer zurück.
    Ich schlug das Buch auf und fand gleich Telefonnummern unter dem Namen. Da ging es auch um die Firmen, und so wählte ich die erste Nummer auf der Liste. Sie stand nicht fett gedruckt, und ich ging davon aus, dass es sich um einen privaten Anschluss handelte.
    Eine leise Männerstimme meldete sich mit einem neutralen: »Was kann ich für Sie tun?«
    Ich war ehrlich, sagte meinen Namen und bat darum, Richard Lester zu sprechen.
    Als Antwort hörte ich zunächst ein leichtes Hüsteln. »Sie sprechen mit dem

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