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Werwolf-Spuk

Werwolf-Spuk

Titel: Werwolf-Spuk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Fenris, dem Götterwolf, hat sie ihr Vorbild gefunden. Morgana könnte es sein. Sie ist verdammt gefährlich, auch wenn sie als Mensch nicht den Eindruck macht.«
    »Das ist mir neu, John. Ich weiß nur, dass Maxine geholt werden sollte. Gemeinsam haben wir es geschafft.« Sie öffnete die Kühlschranktür. Wir holten das Wasser hervor.
    »Ist noch etwas passiert, das ich wissen sollte?«, erkundigte ich mich.
    Mit dem Knie drückte sie die Tür wieder zu. »Ja, da war noch was. Aber es hat nichts mit den Wölfen zu tun. Kurz bevor Maxine losfuhr, haben wir Besuch bekommen.«
    »Von wem?«
    »Von einem Mann namens Richard Lester. Maxine mag ihn nicht, und umgekehrt ist es auch so.«
    Ich erfuhr die Gründe der gegenseitigen Abneigung. Obwohl ich diesen Lester nicht kannte, war er mir unsympathisch.
    »Aber er hat Macht«, erklärte Carlotta. »Zwischen den beiden wird es noch zu einem harten Kampf kommen.«
    »Hat er auch etwas mit den Wölfen zu tun?«
    »Das glaube ich nicht.«
    »Aber du weißt es nicht?«
    »Richtig. Ich weiß überhaupt nicht, was alles hinter dieser verdammten Aktion gesteckt hat. Was wollte man von uns? Warum hat man uns denn besucht?«
    »Wir werden es gemeinsam herausfinden. Es kann auch sein, dass die Gegenseite euch für eine Gefahr hält, die so schnell wie möglich aus dem Weg geräumt werden muss. Das kann man alles nicht ausschließen, denke ich mal.«
    »Und wie willst du die Wölfe finden, John?«
    »Wir haben diesen Amos Irving mitgebracht. Ich hoffe, dass wir durch ihn den Weg zu den anderen Wölfen finden werden. Die kennen sich. Er kann sie locken, er ist schon so gut wie einer von ihnen, und das werden sie auch merken. Deshalb mache ich mir darüber keine Gedanken.«
    »Ja, so sollte man es wohl sehen, John.«
    »Bestimmt.«
    Wir gingen zu den anderen zurück. Ich trug die Flaschen, Carlotta die Gläser.
    Suko und Amos saßen nebeneinander auf der Couch. Irving hielt den Blick gesenkt. Seine Gesichtshaut war sehr bleich geworden, und trotzdem machte er einen finsteren Eindruck.
    Er schaute erst auf, als ich ihm ein gefülltes Glas hinstellte. Mit zitternder Hand griff er danach.
    »Was ist mit Ihnen, Amos?«
    »Ich weiß es nicht. Mir ist so kalt und auch heiß.«
    »Kennen Sie die Symptome?«
    Er nickte und sprach mit leiser Stimme. »Ja, ich kenne sie. Aber nicht so intensiv. Sie zeigen mir an, dass es nicht mehr zu lange dauert, bis die Verwandlung beginnt. Und davor habe ich Angst.«
    »Diesmal sind wir bei Ihnen«, sagte Suko.
    »Kann mich das denn von der Verwandlung abhalten?«, fragte er flüsternd. »Ich glaube nicht.«
    Darauf erhielt er keine Antwort. Im Prinzip hatte er Recht. Wir würden ihn von der Veränderung nicht abhalten können. Sie würde über ihn kommen wie eine ewig laufende Welle. Aber wir konnten ihn stoppen, wir besaßen die Möglichkeiten, mussten allerdings auch damit rechnen, dass er sein Leben verlor.
    Mir fiel auf, dass Carlotta unruhiger wurde und auch immer wieder auf die Uhr schaute.
    »Was ist?«fragte ich. »Hast du Probleme?«
    Sie hob die Schultern. »Ich mache mir Sorgen um Maxine. Sie hätte schon wieder bei uns sein müssen.«
    »Hat sie ein Handy bei sich?«
    »Immer.«
    »Dann ruf sie mal an.«
    Das wollte Carlotta auch tun, aber sie kam nicht mehr dazu, denn im Wohnzimmer meldete sich das Telefon.
    Carlotta schaute mich an. Sie wollte, dass ich abhob, aber das war nicht mein Haus.
    »Nein, nein, melde du dich.«
    »Und wenn es eine schlimme Nachricht von Maxine ist?«, flüsterte sie.
    »Heb trotzdem ab.«
    Sie tat es. Komisch, auch ich spürte plötzlich Anspannung und Unruhe. Die ganze Zeit über hatte ich schon ein vages Gefühl gehabt, dass sich Maxine in Gefahr begeben hatte.
    Carlotta meldete sich mit einem neutralen »Ja bitte?« – und schrak kurz danach zusammen. Sie duckte sich auch, als hätte sie einen Schlag mit der Peitsche bekommen.
    War das Maxine?
    »Nein, nein! Moment. Nicht mit mir. Ich will das gar nicht wissen.« Ihre Reaktion verwunderte uns schon. Dann sprang sie schnell auf und reichte mir den Hörer, den sie aus der Station genommen hatte. »Sprich du mit ihm...«
    Ihm? Ich ließ mir von meiner Überraschung nichts anmerken. Aber ich stellte den Lautsprecher an, sodass alle mithören konnten.
    Die Männerstimme kannte ich nicht, die eine erste Frage stellte. Aber sie war mir irgendwie unsympathisch.
    »Wer sind Sie denn?«
    »Ein Freund der Tierärztin.«
    »Ein guter?«
    »Kann man wohl sagen.«
    Der Anrufer

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