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Westfalenbraeu - Ostwestfalen-Krimi

Westfalenbraeu - Ostwestfalen-Krimi

Titel: Westfalenbraeu - Ostwestfalen-Krimi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jobst Schlennstedt
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Ergün.
    »Unwahrscheinlich«, antwortete Jan. »Bei der angeblichen Erpressung ging es wohl um einen britischen Investor, der die Brauerei aufkaufen wollte. Die Winkelmanns hatten jedoch kein Interesse.«
    »Mir reicht’s«, schimpfte Manni Opitz plötzlich. »Außer hirnrissigen Theorien gibt es ja anscheinend keine neuen Informationen.« Er stand auf, drängte sich an Jan vorbei und verließ den Raum.
    »Wäre schön, wenn auch du mal etwas Nützliches beitragen würdest«, rief Jan hinter ihm her. Er war der Einzige, der es dann und wann wagte, dem kauzigen Kollegen mit den unkontrollierbaren Launen Paroli zu bieten. Selbst Kommissariatsleiterin Vera Jesse wirkte eingeschüchtert in seiner Gegenwart.
    »Lass gut sein, Jan«, seufzte sie. »Wir werden ihn nicht mehr ändern. Übrigens noch etwas, das besonders für dich interessant sein dürfte: Du brauchst nicht nach Münster zu fahren. Dr. von Allwörden kommt heute Mittag ins Präsidium. Sie bringt die Ergebnisse von Winkelmanns Obduktion mit.«
    Das leise Gelächter der Kollegen unterband Jan mit einem grummelnden Kopfschütteln. Sie ahnten, dass er ein Auge auf die Rechtsmedizinerin geworfen hatte. Erst als Jan den Besprechungsraum verlassen hatte, konnte auch er sich ein Lächeln nicht verkneifen. Natürlich freute er sich darüber, dass Katharina von Allwörden vorbeikommen würde. Vor seinen Kollegen wollte er sich allerdings keine Blöße geben.
    Um kurz nach elf rief Jan im » GLÜCKUNDSELIGKEIT « an, um nachzufragen, wann Bernhard Winkelmann und Joachim Pagels am vorgestrigen Abend das Restaurant verlassen hatten und ob dem Servicepersonal irgendetwas Ungewöhnliches aufgefallen war.
    Er hatte Glück, dass er sofort jemanden am Telefon erwischte, der am Sonntagabend gearbeitet hatte. Der Mann hieß Frattori und war offenbar Italiener.
    »Erinnern Sie sich an zwei Männer mittleren Alters, die einen geschäftlichen Termin …?«
    » Sí, signore, ich weiß, ich weiß«, unterbrach ihn Frattori. » Porca miseria, tragico! Ich kannte Bernhard. Joachim und er waren oft bei uns. Ein wunderbarer Mann und Genießer unserer tollen Küche.«
    »Sie kannten ihn also persönlich?«, vergewisserte sich Jan.
    » Sí, ich habe nach Dienstschluss viele Abende mit ihm verbracht. Bernhard war ein sehr spendabler Mensch, es hat immer viel Spaß mit ihm gemacht.«
    »Lassen Sie uns auf Sonntagabend zu sprechen kommen«, sagte Jan. »Gibt es aus Ihrer Sicht etwas Erwähnenswertes? Etwas, das anders war als sonst zwischen Winkelmann und Pagels?«
    » No, alles war wie immer. Die beiden waren gut gelaunt, haben viel getrunken. Gegen halb zwölf haben sie bezahlt und sind gegangen.«
    »Winkelmann hatte offensichtlich seinen Wagen dabei«, warf Jan ein.
    » Sí, soviel ich weiß, waren beide getrennt voneinander gekommen«, erklärte Frattori.
    »Konnte einer der beiden noch fahren?«
    »Wenn Sie mich fragen, no ! Aber das muss jeder selbst wissen.«
    »Also ist Winkelmann noch gefahren?«
    »Das kann ich Ihnen nicht sagen, ich bin schließlich nicht hinter den beiden hergelaufen. Ich weiß allerdings, dass sich Bernhard manchmal ans Steuer gesetzt hat, obwohl er es eigentlich nicht mehr sollte.«
    »Verstehe.« Jan hatte keine weiteren Fragen mehr an Frattori. Er bedankte sich bei ihm, kündigte an, sich möglicherweise noch einmal zu melden, und legte auf.
    Das kleine französische Bistro am Bielefelder Klosterplatz gehörte nicht zu den modernen, künstlich wirkenden Cafélounges, die mittlerweile an jeder Ecke wie Pilze aus dem Boden sprossen. Es war mit einfachen Holzmöbeln eingerichtet und strahlte die gemütliche Atmosphäre einer Crêperie in der Bretagne aus. Jan wollte das Treffen mit Katharina von Allwörden nicht in den sterilen Räumlichkeiten des Präsidiums abhalten und hatte stattdessen einen Tisch für zwei in seinem Lieblingsbistro reserviert.
    Er musterte Katharina von Allwörden unauffällig. Sie trug ein rotes, eng anliegendes Kleid, das nur bis knapp oberhalb ihrer Knie reichte. Ihre schlanken Beine umhüllte eine transparente dunkle Strumpfhose mit dezentem Karomuster. Konservativ und gleichzeitig extravagant. Jan mochte diese Mischung.
    Trotz der heißen Temperaturen bot Jan ihr einen Platz in einer ruhigen Ecke im Inneren des Bistros an. Im Radio hatte er gehört, dass es am Nachmittag zu schweren Gewittern kommen sollte.
    Er zog ihr ganz gentlemanlike den Stuhl zurück und wartete, bis sie sich gesetzt hatte, ehe er selbst Platz nahm.
    »Schön,

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