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Wettflug mit dem Tod (Orion 10)

Wettflug mit dem Tod (Orion 10)

Titel: Wettflug mit dem Tod (Orion 10) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Kneifel
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Luftlinie entfernt, und der Konsul sagte:
    »Dort drüben, McLane!«
    Sie setzten sich in Bewegung.
    Die Raumfahrer brauchten nicht viel zu schauspielern; sie waren wirklich nicht mehr allzu sicher auf den Beinen.
    Sie kletterten eine flach ansteigende Treppe hoch, befanden sich rund zwanzig Meter über dem Erdboden und gingen dann über eine geschwungene Rampe bis auf das Dach eines Hauses, das als gesicherte Plattform ausgebildet war, dann über eine Reihe von Plattformen, die jeweils Hauseingänge waren, abwärts bis auf die Terrasse vor dem Gästehaus. Zwei junge und hübsche Mädchen erwarteten die Gäste bereits.
    »Das sind Oberst McLane, Hasso Sigbjörnson und C. O. Erickson«, stellte Halvorsen vor, »und das ist die Schwester von Titus Veever, sie heißt Elena. Dieses Mädchen ist Ivy Cerea.«
    Mit übertriebener Höflichkeit begrüßten Cliff und seine Partner die Mädchen.
    »Ich erwarte Sie alle zu einem kleinen Abendessen«, sagte Halvorsen und blickte auf die wasserfeste Uhr an seinem Handgelenk. »In ziemlich genau sieben Stunden.«
    »Wir danken schon jetzt und werden kommen!« versprach Cliff.
    »Gibt es Archer's tears? « fragte Erickson und lehnte sich schwer gegen den Türrahmen.
    »Genügend!« versicherte der Konsul. »Übrigens ...«
    »Ja?«
    »Wenn Sie an jagdbarem Wild interessiert sind, an Ausflügen in die Sümpfe oder ähnlichen Unternehmungen ... Titus ist der beste Mann für Sie.«
    McLane ergriff die Hand des Bärtigen, drückte sie eisern und erwiderte mit Enthusiasmus:
    »Mit dem größten Vergnügen! Das ist genau das, was wir uns wünschen!«
    Titus Veever rang sich ein finsteres Lächeln ab, und seine Schwester, ebenfalls schwarzhaarig und etwa fünfundzwanzig Jahre alt, öffnete durch einen Druck auf die elektronische Klinke die Tür.
    Die drei Raumfahrer bekamen drei große Zimmer, fast luxuriös, aber natürlich mit den Serienmöbeln der terranischen Kolonialkultur ausgestattet. Davor lag ein Aufenthaltsraum. Die Mädchen brachten das Gepäck in die Zimmer, wünschten guten Schlaf und verabschiedeten sich.
    Eineinhalb Stunden auf Tareyton waren vergangen.
     
    *
     
    Cliff McLane öffnete den breiten Saum seiner Tasche, zog mehrere Geräte heraus und steckte eine Energiezelle hinein und stellte das Gerät ab. Es sah aus wie ein länglicher Kasten mit einigen Knöpfen und Schlitzen und der Verblendung eines Lautsprechers. Cliff schaltete kurz, und donnernde Musik erfüllte den Raum.
    Tomas Peter: Planet of thousand seas.
    Dann, nach den ersten siebzehn Takten, nahm Cliff das zweite Gerät und drückte einen Knopf hinein. Ein Störungsfeld, genau auf gebräuchliche Mikrophone abgestimmt, breitete sich aus. Jeder, der versuchen würde, die Unterhaltung der Raumfahrer mitzuhören, empfing ein unheimliches Störgeräusch. Und er mußte annehmen, daß ein unsachgemäß justiertes Abspielgerät die Störung hervorrief.
    »C. O.!« sagte Cliff, als sich der kleine Schirm des Videophons erhellt hatte.
    Erickson packte gerade seinen Raumkoffer aus und verstaute den Inhalt in einem Einbauschrank. Er drehte sich herum, kniff ein Auge zu und nickte.
    Cliff drückte die andere Nummer auf der Schaltleiste und erreichte Hasso Sigbjörnson. Hasso hatte es sich in einem großen flachen Sessel bequem gemacht und streckte die Beine aus. Er blinzelte in den Schirm, identifizierte Cliffs Zeichen und stand auf.
    Eine Minute später standen sie in Cliffs Zimmer.
    Cliff nickte grimmig und deutete auf das Störgerät.
    »Entweder halten sie uns alle jetzt für komplette Narren, oder sie vermuten etwas Unheimliches hinter unserem Auftauchen. Auf alle Fälle haben wir sie verwirrt. Halvorsen scheint harmlos und liebenswürdig zu sein.«
    Hasso kratzte sich unschlüssig im Nacken.
    »Abgesehen von dem etwas düsteren Benehmen dieses Titus Veever scheint auf Tareyton tatsächlich Ruhe zu herrschen. Zumindest war bisher kein Anzeichen von schlechtem Gewissen zu merken.«
    Cliff blickte durch die große Scheibe hinaus auf den Raumhafen und sah konzentriert zu, wie ein schwerer Transporter ein System dicker Schläuche hochzog und anschloß. Ein Schiff eines der zehn Planeten, die von Tareyton aus mit Nahrungsmitteln versorgt wurden. Der Diskus schwebte zehn Meter über dem jenseitigen Rand des Landefeldes.
    »Ich werde mir heute abend den Konsul vornehmen«, sagte er leise. »Ich glaube nicht, daß Halvorsen an einem Anschlag auf die Erde beteiligt ist, wie er auch immer aussehen mag.«
    Erickson rieb seine

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