Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wettlauf mit dem Tod

Wettlauf mit dem Tod

Titel: Wettlauf mit dem Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Foster
Vom Netzwerk:
ich dich vernichten muss.
Inzwischen hatte Reese sicher genug Zeit gehabt, um alles vorzubereiten. »Lass uns reingehen. Wir sehen uns einen Film an und reden, und wenn du hinterher immer noch willst, dann bin ich sofort dabei.«
    Er konnte ihr ansehen, dass sie am liebsten widersprochen hätte, doch vorerst schien es für sie am wichtigsten zu sein, ihn vom Balkon wegzubekommen.
    Widerstreitende Gefühle zeichneten sich auf ihrem Gesicht ab, Angst, Scham, Verlangen und schließlich felsenfeste Entschlossenheit. »Einverstanden.«
    Wieder einmal verblüffte sie ihn. Diesen Ausdruck kannte er von ihr noch nicht. Wahrscheinlich hatte sie sehr stark sein müssen, um das harte Leben, das sie und Rowdy Yates führten, zu überstehen und um die Dinge zu ertragen, zu denen ihr Bruder sie zwang.
    Wie zum Beispiel, ihn zu täuschen.
    Ständig fand Logan neue Gründe, um Rowdy aus dem Verkehr zu ziehen.
    »Ich werde es mir nicht anders überlegen«, versicherte Pepper ihm.
    Logan lächelte gezwungen. »Das freut mich.« Er hoffte, dass sie am nächsten Morgen auch noch so empfinden würde, doch er gab sich da keinen Illusionen hin. Nachdem er sie so sehr hintergangen hatte, würde es schon einiges an Geschick brauchen, um sie wieder zu besänftigen.
    Doch egal wie lange es dauerte, er würde sie nicht aufgeben.
    Rowdy beobachtete kochend vor Wut, wie Logan seine Schwester in die Wohnung führte. Das, was er da gerade mit angesehen hatte, war mit Sicherheit kein freundschaftliches Küsschen gewesen. Für einen furchtbaren Augenblick hatte er sogar befürchtet, dass Logan Pepper direkt auf dem gottverdammten Balkon vernaschen würde.
Mistkerl
.
    Am liebsten hätte Rowdy das Fernglas auf dem Asphalt zerschmettert, doch stattdessen warf er es durch das geöffnete Fenster auf der Beifahrerseite ins Auto.
    Einerseits hätte er Logan dafür, dass er ihr so auf die Pelle rückte, am liebsten zu Brei geschlagen.
    Andererseits musste er zähneknirschend zugeben, dass es schön wäre, wenn dieser Mann seine Schwester tatsächlich gernhatte. Er hoffte inständig, dass er in Logans Wohnung keine belastenden Beweise entdecken würde und dass seine Schwester nicht benutzt wurde.
    Aber er ließ sich von seinen Hoffnungen nicht in die Irre leiten. Das hatte er noch nie getan, denn er hatte schon früh gelernt, dass nur Dummköpfe so etwas taten.
    Dummköpfe überlebten nicht lange. Er schon.
    Er ließ das Auto auf einem Parkplatz abseits des Apartmenthauses stehen, setzte eine Mütze auf und ging los. Bei jedem Schritt stieg seine Nervosität, bis er sie schließlich nicht mehr ignorieren konnte.
    Irgendetwas war seltsam. Ganz und gar nicht in Ordnung.
    Wäre Pepper nicht gewesen, hätte er auf sein Bauchgefühl gehört, die Aktion abgeblasen und auf eine andere Nacht verschoben. Er überprüfte aufmerksam die Umgebung und jeden Schatten. All seine Sinne waren geschärft.
    Doch Rowdy musste nun einmal den Tatsachen ins Auge sehen: Pepper befand sich jetzt in ihrer Wohnung – mit Logan Stark –, weil er es so angeordnet hatte.
    Ihr zuliebe musste er diese Sache sofort durchziehen, denn er hätte es nicht übers Herz gebracht, ihr dasselbe noch einmal abzuverlangen.
    Er blieb vor dem Gebäude, das dem Wohnkomplex gegenüberlag, stehen und beobachtete die Fassade, das Licht, das durch Peppers Balkontür fiel und die Dunkelheit hinter Logans Fenstern. Die zarten Härchen in seinem Nacken stellten sich auf. Zwei junge Frauen kamen ihm auf dem Bürgersteig entgegen. Sie unterhielten sich leise miteinander und lachten dabei. Als sie ihn entdeckten, blieben sie stehen. Eine der beiden lächelte ihm zu, während die andere ihn schamlos von oben bis unten musterte.
    Rowdy war nicht in Stimmung, darum nickte er ihnen nur zu. »Ladys.« Sie gingen an ihm vorbei und setzten ihren Weg fort, jedoch nicht, ohne sich noch einige Male nach ihm umzudrehen.
    Mehrere Autos fuhren vorbei. Dann ein Bus. Er wartete weiter, überprüfte ständig die Lichter und die Schatten im Haus auf der Suche nach etwas Auffälligem. Die Sonne versank, und die Straßenlaternen schalteten sich flackernd ein.
    Es war beinahe zu still.
    Wenn er die Sache noch weiter aufschob, riskierte er, dass Logan wieder in seine Wohnung zurückkehrte.
    Rowdy fasste schließlich einen Entschluss und überquerte die Straße, nicht hastig, jedoch auch nicht übervorsichtig. Unauffällig. Er war einfach nur ein Passant, nicht mehr und nicht weniger.
    Peppers und Logans Wohnungen lagen

Weitere Kostenlose Bücher