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Wettlauf mit dem Tod

Wettlauf mit dem Tod

Titel: Wettlauf mit dem Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Foster
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die Lider. Nichtsdestotrotz musste sie der Wahrheit ins Auge sehen: Sie hatte ebenfalls sein Vertrauen missbraucht. Doch für dieses Verhalten hatten sie beide gute Gründe gehabt.
    Wogen seine denn geringer als ihre?
    Logan unterhielt sich leise mit Rowdy, gab ihm Anweisungen, schmiedete weitere Pläne mit ihm und besprach mit ihm Dinge, die auch sie selbst angingen.
    Die Straße wurde holpriger. Sie schlug die Augen auf und sah sich um. Die Scheinwerfer des Trucks durchschnitten die pechschwarze Nacht. Sie fuhren über einen schmalen Feldweg durch einen Wald.
    »Willst du uns hier aussetzen?«, fragte sie Logan, um ihn zu ärgern.
    Er ließ sich nicht provozieren. »Wir fahren zur Hütte meines Bruders.«
    »Ist es dort sicher?«, wollte Rowdy wissen.
    »Außer Dash, mir selbst und euch beiden weiß niemand von ihr.«
    »Dash?«, fragte Pepper.
    »Dashiel ist mein jüngerer Bruder.« Er rieb sich unbehaglich den Nacken. »Ihm gehört die Baufirma, in der ich …«
    »In der du vorgeblich gearbeitet hast?« Sie klang schon wieder verbittert. »Eine ausgezeichnete Tarnung, nicht wahr? Obwohl du gar nicht so viel Aufwand hättest betreiben müssen, um mich hinters Licht zu führen. Ich habe es dir wirklich verdammt einfach gemacht«, meinte sie angewidert.
    Rowdy stieß unbehaglich die Luft aus.
    Logan überging ihre Stichelei. »Dash genießt zwar die körperliche Arbeit, aber ab und zu braucht er auch mal eine Auszeit.«
    Sie erreichten eine Weggabelung. »Hier abbiegen«, ordnete Logan an. Eine Minute später erschienen im Licht der Scheinwerfer die Umrisse einer großen, urigen Hütte.
    Rowdy hielt an, ließ den Wagen jedoch im Leerlauf und betrachtete das Haus. »Deinem Bruder gehört also die Baufirma?«
    »So ist es.«
    Jetzt traf auch Pepper die Erkenntnis. »Dein Bruder ist wohl recht gut betucht?«
    Logan starrte etwas zu lange angestrengt aus dem Seitenfenster. »Genau genommen sind wir eigentlich beide recht gut versorgt.« Schließlich drehte er sich doch zu ihr um. »Lukratives Familienunternehmen. Wir arbeiten, weil wir es möchten, und nicht, weil wir es müssen.«
    Ihre Feindseligkeit wallte erneut auf, und sie schien kurz davorzustehen, auf ihn einzuschlagen.
    Rowdy schüttelte den Kopf. »Gehen wir rein oder warten wir hier?«
    »Dash und Reese werden bald kommen. Bis dahin können wir genauso gut auch schon mal reingehen und ein wenig lüften.« Ohne ein weiteres Wort griff er an Pepper vorbei und zog die Autoschlüssel ab, ließ die Scheinwerfer jedoch eingeschaltet. Dann nahm er ihren Arm. »Gehen wir.«
    Selbst der feste Griff seiner Hand um ihren Arm übte eine beträchtliche Wirkung auf sie aus. »Ich brauche deine Hilfe nicht.«
    »Doch, das tust du, aber momentan muss ich erst einmal dafür sorgen, dass Rowdy oder du nicht einfach abhaut und mich stehen lasst. Bleibt also in meiner Nähe.«
    »Na, das sagt genau der Richtige!« Er stieg aus und zog sie hinter sich her. Sie widersetzte sich nicht, denn das hätte nur eine Auseinandersetzung zwischen ihm und ihrem Bruder heraufbeschworen, und diese Nacht war auch so schon chaotisch genug gewesen. Wenn die beiden aufeinander losgingen, war es gut möglich, dass Blut floss – bei beiden. »Willst du uns damit vorwerfen, wir wären nicht vertrauenswürdig?«
    »Nein, sondern töricht.« Er bedeutete Rowdy, er solle vorangehen.
    Im Gegensatz zu Pepper machte Rowdy kein großes Aufhebens. Im Licht der Scheinwerfer schritt er achtsam über einen gepflasterten Pfad, bis er schließlich vor einer Seitentür stand, die Logan aufschloss.
    Logan trat ein und hielt Pepper die ganze Zeit über dicht an sich gedrückt. Drinnen tastete er die Wand ab, bis er eine Taschenlampe fand.
    Er schaltete sie ein und reichte sie Rowdy. »Im hinteren Schlafzimmer befindet sich der Sicherungskasten.«
    »Verstanden.« Rowdy ließ den Schein der Taschenlampe durchs Zimmer wandern.
    Sie hatten die Hütte durch die Wohnküche betreten. Ihnen gegenüber lag das schlichte Wohnzimmer. Zwischen den Zimmern gingen links und rechts jeweils zwei Türen ab, hinter denen, wie Pepper vermutete, die Schlafzimmer und hoffentlich auch ein Badezimmer lagen.
    Rowdy sah sie kurz an. »Bin gleich wieder da.«
    Er verschwand in der Finsternis, und Pepper spürte, wie ihre Anspannung stieg.
    Sie war allein mit Logan. Beinahe.
    Die Hand, die er auf ihren Arm gelegt hatte, bewegte sich, und seine Finger berührten sie beinahe zärtlich. »Sobald wir Licht haben, mache ich die Fenster auf

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