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Widersacher-Zyklus 03 - Die Gabe

Widersacher-Zyklus 03 - Die Gabe

Titel: Widersacher-Zyklus 03 - Die Gabe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Gabe
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stellen.«
    »Rechne nicht damit, Sylvia. Diese Profile zusammen mit dem Ruf der Stiftung und dem persönlichen Einfluss des Senators … nun, es könnte eine lange Zeit dauern, bis wir Alan da herausbekommen.«
    »Entschuldigung«, sagte Ba, der sich nicht vom Türeingang wegbewegt hatte. »Aber will die Missus, dass der Doktor aus der Stiftung herauskommt?«
    »Ja, Ba«, sagte sie und bemerkte den Eifer in seiner Stimme. Sie wusste, wie hoch er Alan schätzte. »Hast du eine Idee?«
    »Ich fahre hin und bringe ihn zurück.«
    Er sagte das so nebenbei, doch Sylvia sah die Entschlossenheit in seinen Augen.
    »Vergiss es!«, sagte Charles lachend. »Die Stiftung ist hermetisch abgeriegelt.«
    »Ich war viele Male mit der Missus dort. Ich gehe heute Abend hin und bringe den Doktor zurück.«
    Charles lachte wieder. Aber Sylvia betrachtete Bas Gesicht. Sie erinnerte sich, was ihr Vater ihr über diesen einfachen Fischer erzählt hatte, der sich den Rangern angeschlossen hatte und mit ihnen gekämpft hatte. Ihr Vater hatte gesagt, wenn er in eine Kampfsituation gerate, dann wolle er Ba an seiner Seite haben. Ba wollte es tun. Und Sylvia stellte plötzlich aufgeregt fest, dass sie wollte, dass er es tat.
    »Gut, Ba. Aber sei vorsichtig.«
    Das Lachen verschwand aus Charles’ Gesicht, als sei er angeschossen Worden. »Was? Einfach so? Alan holen? Bist du verrückt?«
    Sylvia erwiderte Bas Verbeugung, hielt ihn aber zurück, als er gehen wollte. »Warte, Ba.« Sie wandte sich an Charles. »Könntest du ein paar Pläne zeichnen und ihm sagen, wo sich Alan wahrscheinlich aufhält? Das würde sehr helfen.«
    »Aber das ist Wahnsinn! Der Sicherheitsdienst wird über ihn herfallen, sobald er einen Fuß in das Gebäude setzt!«
    »Lass uns hoffen, dass er nicht zu viele verletzen muss.« Sie genoss Charles’ verwirrten Gesichtsausdruck.
    Er beruhigte sich schließlich, und sie beobachtete ihn, wie er die Pläne der oberen Etagen aufzeichnete. Ba beugte sich schweigend darüber.
    »Wo ist Alan jetzt?«, fragte Sylvia. Sie hatte keine Ahnung, warum, aber es war für sie wichtig, genau zu wissen, wo er sich aufhielt.
    »Höchstwahrscheinlich ist er immer noch im siebten Stock, im Stationsflügel – Zimmer 719 –, aber er könnte auch überall sonst sein.« Er zeigte auf einen Abschnitt in der obersten Etage. »Ich denke, Alan wird zwischen 21:45 und 22:45 in McCreadys privaten Räumen sein.«
    »Warum bist du so sicher?«
    »Weil aus der Tabelle hervorgeht, dass die Flut heute um 22:18 Uhr beginnt. Das ist wahrscheinlich der beste Ort und die beste Zeit, um ihn zu finden.«
    Ba schüttelte den Kopf. »Am besten ist es, wenn er auf dem Weg dahin ist. Es ist bestimmt schwierig, in die privaten Räume des Senators einzudringen.«
    Charles sah ihn nun mit neuem Respekt an. »Das ergibt Sinn, alter Junge. Ich möchte fast sagen, dass du es schaffen kannst. Obwohl ich das wahrlich bezweifle.« Er zog seinen Laborkittel aus. »Hier. Nimm ihn. Ich kann mir zwar nicht vorstellen, dass du in der Stiftung nicht auffällst, egal, wo du dich da befindest, aber der Kittel macht dich weniger verdächtig.«
    »Kommst du mit, Charles?«
    Er lächelte sardonisch. »Klingt, als könnte ich da eine wunderbare Zeit verleben – ich bin besonders entzückt von der Möglichkeit, wegen Einbruchs ein paar Tage in einem New Yorker Stadtgefängnis zu verbringen. Nein, Liebes. Ich passe.
    Ich glaube nicht, dass ich viel nützen würde. Sie kennen mich da, und der gesamte Sicherheitsdienst ist sicher bereits darüber informiert, dass ich dort Persona non grata bin. Und außerdem muss ich nach Julie sehen. Ein funktionierendes Nierensystem ist eine ganz neue Sache für sie. Ich will bei ihr sein, wenn sie mich braucht.«
    Das erinnerte Sylvia daran, dass sie noch Gladys anrufen musste, um sie zu bitten, für ein paar Stunden bei Jeffy zu bleiben, während sie weg war. Sie wartete, bis Ba Charles hinausgeführt hatte, dann holte sie ihn ein, als er zur Garage gehen wollte.
    »Ich komme heute Abend mit, Ba«, sagte sie und sah, dass sich in seinem sonst ausdruckslosen Gesicht Verwirrung und Sorge widerspiegelten.
    »Missus, es könnte Ärger geben! Sie können nicht mitkommen!«
    »Oh, ich muss aber, Ba. Und wenn du mich nicht mitnimmst, fahre ich selber hin. Also lass uns gar nicht erst darüber streiten.«
    »Aber warum, Missus?«
    Sylvia dachte darüber nach. Warum? Warum sollte sie persönlich bei dieser Sache mitmachen, wenn Ba die wahrscheinlich ebenso

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