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Widerstand - Star trek : The next generation ; 2

Titel: Widerstand - Star trek : The next generation ; 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amigo Grafik GbR
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Körperliches.«
    »Es ist etwas passiert, Jean-Luc. Du bist zusammengebrochen. Und du wirst diesen Raum nicht verlassen, bevor ich nicht weiß, wieso.«
    Widerstrebend hob er den Blick und sah sie an. »Ich habe sie gehört.«
    Es war die Ruhe, die Sicherheit in seiner Stimme, die dafür sorgte, dass sie ein unangenehmes Kribbeln im Nacken verspürte. Sie fragte nicht, wer sie waren, denn sie befürchtete, die Antwort bereits zu kennen.
    Seine Augen fixierten einen fernen Punkt irgendwo jenseits ihrer linken Schulter. »Ich habe versucht, mir einzureden, dass dieser Traum nicht mehr war als eben das … ein Traum. Für einen Moment habe ich ihre Stimmen selbst nach dem Erwachen noch gehört. Aber sie waren so leise, dass ich mir einzureden vermochte, ich hätte sie nicht wirklich vernommen. Dann geschah es erneut, als ich Counselor T’Lana abholte. Diesmal war ein Irrtum ausgeschlossen. Und jetzt …« Er stockte und schüttelte den Kopf, als versuche er, die Überreste der Erfahrung abzuschütteln.
    »Jetzt?«, forderte ihn Beverly auf weiterzusprechen, ihre eigene Stimme war kaum lauter als ein Flüstern.
    »Jetzt kann ich Bruchstücke von dem ausmachen, was sie sagen.« Er holte tief Luft und starrte sie so unverwandt an, dass er beinahe durch sie hindurch blickte. »Aber es ist anders. Sie klingen … beinahe außer sich, sofern das möglich ist. Gehetzt. Gedrängt. Eines allerdings weiß ich mit Sicherheit: Die Borg sind dabei, sich zu neu zu gruppieren. Und sie sind hier, im Alpha-Quadranten.«
    Auf der Brücke saß T’Lana schweigend neben Commander Worf und betrachtete die sich verändernden Muster der Sterne auf dem Sichtschirm. Der Klingone brütete wortlos vor sich hin, ganz offensichtlich beunruhigt über das, was dem Captain geschehen war. Auch die Menschen auf der Brücke waren angesichts des Ereignisses spürbar angespannt.
    Aber es hatte keinen Sinn, über Picards Zustand zu spekulieren. Sie würden alle mehr wissen, sobald Doktor Crusher Bericht erstattete.
    Während der ersten Momente ihres Zusammentreffens war T’Lana von Captain Picards Präsenz positiv beeindruckt gewesen. Sie hatte erwartet, dass er weitaus cholerischer sein würde, angesichts der zahlreichen dokumentierten Vorfälle, während derer er sich fast ausschließlich auf Gefühle und Intuition verlassen hatte – ganz abgesehen von der Tatsache, dass er in der Vergangenheit mehr als einmal einen direkten Befehl des Sternenflottenkommandos dreist missachtet hatte. Stattdessen schien er außerordentlich selbstbeherrscht zu sein – für einen Menschen.
    Sein seltsames Verhalten im Turbolift und auf der Brücke gab T’Lana allerdings Anlass zur Sorge. Zugegebenermaßen ging ein Teil ihrer Unruhe auf den Umstand zurück, dass Commander Worf nun das Schiff befehligte. Denn während Captain Picards Vertrauen auf seine Gefühle sich als hilfreich herausgestellt hatte, war das in Commander Worfs Fall nicht so gewesen.
    Aber trotzdem war sie aufgrund ihres Verhaltens gegenüber dem Klingonen mit sich selbst unzufrieden. Sie hätte ihn genauso freundlich begrüßen müssen, wie die anderen auch. Sie wusste, dass die Abweichungen in ihrem Verhalten für die meisten Menschen kaum wahrnehmbar waren. Aber es war klar, dass zumindest der Captain und die Chefärztin bemerkt hatten, dass etwas nicht stimmte. Auf der anderen Seite wäre es unehrlich gewesen, sich anders zu geben. Ihre Missbilligung gegenüber Worf hatte Hand und Fuß. Und Ehrlichkeit war Vulkaniern wichtiger als gute Manieren. Selbst nach mehr als zwanzig Jahren Dienst auf Sternenflottenschiffen, steckte in ihr noch immer mehr von einer Vulkanierin als von einem Sternenflottenoffizier.
    T’Lana musste sich innerlich eingestehen, dass Worfs Auftreten nicht ganz dem entsprach, was sie erwartet hatte. Sie war davon ausgegangen, den klingonischsten aller Klingonen vorzufinden, einen Mann, der wild, unausgeglichen und von hitzigem Gemüt war. Aufgrund ihrer außergewöhnlichen telepathischen Fähigkeiten hatte sie angenommen, die Nähe eines ungeordneten, chaotischen Geists zu spüren.
    Nichts davon war der Fall gewesen. Sie hatte einen stolzen Klingonen gespürt, das ja, aber ebenso einen disziplinierten Offizier – nicht einen Krieger –, der mit Respekt und Bewunderung auf sie herabgeblickt hatte. Er besaß eine Charaktereigenschaft, die ihr in den Holografien seiner Sternenflottenakte nicht aufgefallen war, eine anziehende, nicht greifbare Qualität, für die es keinen Begriff

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