Widerstand zwecklos - Der Liebe erlegen (German Edition)
vorwitzige Haarsträhne aus ihrem Gesicht. Nachdem sie ihn gründlich davon überzeugte, dass es ihr hervorragend ging, ließ er sich nur zu gern darauf ein, von ihr verführt zu werden. Und er genoss jede einzelne Sekunde.
Gray hätte nicht gedacht, dass Liz im schwangeren Zustand so unersättlich sein würde. Und es gefiel ihm ausgesprochen gut. Nicht, dass sie vorher anders gewesen wäre. Das nicht. Aber jetzt schien sie schneller zu ermüden, und woran das lag, war ihm klar.
Er hatte sich darauf eingestellt, sehr viel vorsichtiger mit ihr umgehen zu müssen, um sie bei Laune zu halten. Offensichtlich blieb er jedoch davon verschont, Launen seiner Frau in anderen Umständen erdulden zu müssen. Lächelnd erinnerte er sich selbst, dass sich das sehr gut noch ändern konnte, wenn ihr Körper erst einmal rundere Formen annahm, sich ihr Bauch deutlicher wölbte und sie nicht mehr so beweglich sein würde. Und das würde ihr gehörig gegen den Strich gehen.
Aber auch das war ihm recht. Gray hatte schon ganz genaue Vorstellungen davon, wie er seine Frau in hochschwangerem Zustand auf andere Gedanken bringen würde. Genau genommen, konnte er es gar nicht abwarten, zu sehen, wie sein Kind in ihr wuchs, wenn da nicht der Zeitpunkt der Geburt und vorher die Stunden voller Schmerzen kommen würden, die sie durchstehen musste, ohne dass er ihr wirklich helfen konnte. Gemeinsam würden sie auch diese schwere Zeit überstehen, wenn es denn soweit war. Gray beugte sich vor und küsste Liz sanft auf die Stirn. Dann rutschte er näher an sie heran, schlang einen Arm um ihren Körper und schlief im nächsten Moment ein.
19. Kapitel
Ruckartig richtete Gray sich im Bett auf und starrte vor sich hin. Nein. Das konnte nicht sein! Eddie war die Kurzform von Edward. Dass er da nicht früher drauf gekommen war! Noch während er schlief, kreisten seine Gedanken um den Namen, der ihm irgendwie vertraut vorkam. Jetzt wusste er, warum. Aber das konnte nicht sein! Townsend?
Gray sprang aus dem Bett und schlüpfte eilig in Jeans und T-Shirt.
„Gray?“, wisperte Liz leise, hob den Kopf und sah ihn verschlafen an. „Was ist denn los?“
„Schlaf weiter, Liebes. Mir ist nur grad was eingefallen.“ Gray beugte sich runter, drückte ihr einen sanften Kuss auf die Nasenspitze. „Schlaf weiter, Süße.“ Im nächsten Moment verschwand er aus dem Schlafzimmer.
Überrascht starrte Liz auf die geschlossene Tür und kuschelte sich schließlich wieder in die Kissen, um sich noch ein wenig von ihrem Liebesmarathon zu erholen.
Gray lief die Treppe runter, schnappte sich im Vorbeigehen das Telefon von der Station und wählte eilig Chris’ Handynummer, während er auf das Arbeitszimmer zustrebte. Den Hörer zwischen Ohr und Schulter geklemmt, griff er mit einer Hand einen Teil der Unterlagen, die auf dem Tisch verstreut lagen. Die würden sie wahrscheinlich nicht mehr brauchen, wo der Maulwurf endlich enttarnt wurde.
„Nun geh schon ran, Chris!“, drängte er leise und horchte plötzlich auf. Ein leises Klingeln ertönte außerhalb des Arbeitszimmers. Er würde doch nicht sein Handy hier im Haus vergessen haben? Anscheinend doch. Mit einem gemurmelten Fluch wählte er die Nummer seines Bruders und stutzte, als er wieder ein leises Klingeln hörte - diesmal eine andere Melodie.
Also das war dann doch ein Zufall zu viel. Er eilte zur Tür des Arbeitszimmers und stand Jeff und Chris gegenüber. Breit grinsend erkundigten sie sich gleichzeitig: „Was gibt’s?“
„Mann! Warum geht ihr nicht ans Telefon?“
„Wozu denn? Wir sind doch hier. Da wäre es doch recht unsinnig, sich übers Telefon zu unterhalten“, wies Jeff ihn auf das Offensichtliche hin.
„Ja, ja“, tat Gray den Einwand ab, „schon richtig.“
„Jetzt sag nicht, zwischen Liz und dir ist noch immer dicke Luft. Dabei haben wir uns extra Zeit gelassen.“
„Zwischen uns ist alles bestens. Aber darum geht es nicht! Ich weiß, wer dieser Eddie ist“, platzte Gray mit der Neuigkeit heraus.
„Wer?“ Terence tauchte in der hinter den beiden anderen Männern auf.
„Townsend!“
„Nie im Leben!“, verteidigte Jeff ihren Boss. „Warum zum Teufel, sollte er das gemacht haben? Und dann auch nur sechs der Akten? Er hätte doch noch mehr verdienen können, wenn er alle verkauft hätte. Kannst du mir das mal erklären? Das glaube ich nicht!“
„Und wie erklärst du mir, dass wir seit Wochen und Monaten auf der Stelle treten und nicht vorwärts kommen? Die
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