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Widerstand zwecklos - Der Versuchung ergeben (German Edition)

Widerstand zwecklos - Der Versuchung ergeben (German Edition)

Titel: Widerstand zwecklos - Der Versuchung ergeben (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sky Landis
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Küchenwunder, bei … ja bei was eigentlich?
    „Hattest du einen Unfall, oder was ist passiert?“
    „Ich bringe alles in Ordnung, keine Panik.“ Chris lächelte siegesgewiss. Furball nutzte die Gelegenheit, sprang auf die Arbeitsplatte und suchte mit seinem Schnäuzchen nach Essbarem. Gierig schleckte er Milch und Eierreste auf.
    Als plötzlich das Telefon schrillte, flog der erschrockene Kater jäh von der Arbeitsplatte, Teller klirrten, Mehl stob auf, zwei Eier klatschten zu Boden. Gray hob resignierend und entrüstet zugleich die Hände. Das sah schwer nach Arbeit aus. Ausgerechnet diese und nächste Woche hatte Anna Urlaub.

10. Kapitel
     
    Nach einem recht kurzen Telefongespräch erschien Gray mit besorgter Miene wieder in der Küche. Seine Stirn lag in Falten, genervt presste er seine sonst vollen Lippen zusammen; das verhieß nichts Gutes.
    „Auf geht’s! Das sieht hier aus, wie nach ‘nem mittelschweren Tornado.“
    „Cool down! Welche Laus ist dir über die Leber gelaufen? Gleich gibt’s Frühstück, dann renoviere ich dir deinen Laden, versprochen!“ Chris sah Gray prüfend ins Gesicht. „Schlechte Nachrichten?“, erkundigte er sich bei ihm.
    „So könnte man es auch nennen.“ Tief holte Gray Luft, nur um sie im nächsten Moment geräuschvoll wieder auszustoßen. Dabei versorgte er dieses vom Kater angerichtete Gesabber. „Jeff ist auf dem Weg hierher. Zu jeder anderen Zeit hätte mir sein Besuch nichts ausgemacht. Aber gerade jetzt passt es mir überhaupt nicht.“
    „Das seh’ ich auch so. Gerade jetzt, wo’s schön wird. Warum hast du ihn nicht abgewimmelt?“
    „Das kann ich doch nicht machen. Außerdem kennst du meinen Bruder schlecht. Mich wundert’s, dass er vorher sogar anruft. Und überhaupt, wenn der sich etwas in den Kopf gesetzt hat, ist der Kerl nicht mehr zu bremsen.“
    „Wundert dich das etwa?“ Chris lachte leise. „Ihr seht euch nicht nur äußerlich wahnsinnig ähnlich, ihr beide habt auch einen ähnlichen Charakter. Nicht identisch, aber doch ähnlich. Wie weit seid ihr auseinander, zwei Jahre, oder?“
    „Nee, er ist vier Jahre jünger.“
    „Das sieht man euch nicht an. Man könnte man fast meinen, ihr wärt Zwillinge.“ Chris legte den Kopf schief und musterte seinen missgelaunten Freund von der Seite. „Wahrscheinlich liegt ihr euch genau deswegen ständig in den Haaren“, vermutete er, während er akribisch geschnittene Speckstreifen kunstgerecht in eine viereckige Pfanne legte. „Und was genau stört dich an seinem Besuch?“
    „Das Problem ist nicht er an sich, sondern Liz, vielleicht auch Jennifer.“ Gray verschränkte die Arme vor seiner breiten Brust, lehnte sich seitlich gegen die Arbeitsplatte und kratzte sich mit dem Daumennagel an der Oberlippe.
    Alarmiert hob Chris den Kopf. Der Streifen Speck, den er gerade wenden wollte, baumelte kurz in der Luft an der Gabelspitze, ehe dieser unbemerkt zurück in die heiße Pfanne fiel. „Wieso Liz und vielleicht auch Jennifer? Was meinst du damit?“
    „Gäbe es einen Weltrekord im Frauen anderer Männer ausspannen, hätte Jeff ihn längst gebrochen“, erklärte Gray beiläufig mit unbewegter Miene, als würde ihm die Tatsache, dass sein Bruder ein notorischer Schürzenjäger war, nicht das Geringste bedeuten. Doch genau das Gegenteil war der Fall. Gray machte sich Sorgen, was geschehen würde, wenn Jeff mit Liz zusammentraf.
    Ungläubig sah Chris ihn an. „So hätte ich ihn gar nicht eingeschätzt.“
    Gray seufzte und strich sich mit einer Hand durch das kurze, dunkle Haar, bevor er versuchte, seinem Freund die Beziehung zu seinem Bruder zu erklären: „Zwischen uns beiden hat schon immer ein heftiger Konkurrenzkampf getobt. Das hält schon seit unserer Schulzeit an. Über kurz oder lang brach einer von uns einen Streit vom Zaun - egal worum es ging. Mit Spielzeug fing es an und entwickelte sich später weiter über die Turnschuhe und Jeans, die wir beide wollten. Bis hin zum ersten Auto, das ich mir kaufte und um das mein Bruder mich beneidete.“ Gray stoppte inmitten seiner Erzählung, weil er sich an den Tag erinnerte, an dem Jeff seinen schwarzen Mustang gegen einen Baum setzte.
    Nicht mal drei Stunden besaß Jeff seinen Führerschein, da „borgte“ er sich Grays Wagen für eine Spritztour. Vier Straßen weit kam er, bevor eine Rotbuche den Mustang abrupt zum Halten brachte. Übrigens der einzige Baum auf diesem Straßenabschnitt.
    Ein kleines Mädchen lief unerwartet zwischen zwei

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